LCHF - Low Carb High Fat

Mache schon seit mehreren Wochen LCHF und habe ich sehr gut an diese Ernährung gewöhnt. Wenn ich morgens um 4 uhr aufstehen muss, dann esse ich auf der arbeit nur 1 Ei, 1 Scheibe Kochschinken mit Remoulade und Kaffee mit Sahne. Dann bin ich richtig satt. Kurz vor feierabend um 12 Uhr esse ich vielleicht eine scheibe Käse mit Remo und geh nach Hause. Geh eine Runde schlafen, danach mit den Hund raus spazieren. Trinke Tee, mache Hausarbeit und zum Abendessen esse ich nichts, vielleicht ein wenig Gemüse mit Hollandaise. Trinke morgens oder nachmittags auch mal Butter Kaffee. Wenn ich abends mal eine Frikadelle mit Gemüse essen möchte, sitze ich davor und schaffe nur die hälfte. Bin satt.
FRAGE. Ist es schlimm wenn ich nicht so viel esse?.??
Wieviel Eiweiß oder Fett MUSS ich essen , oder satt ist satt.
bitte um Antworten, Danke

Satt ist satt - hör auf deinen Körper ... und auf die Waage.

Zeigt sie nach oben, war es zuviel - ja, man kann mit LCHF hervorrragend zunehmen ohne ein Gramm KH zu sich genommen zu haben.

Soll die Waage nach unten, sie tut es aber nicht, dann ist satt zuviel und "unhungrig" das Maß der Dinge.

Gruß Robert

Schon richtig - satt ist satt.

Aber gerade am Anfang kann es nach meiner Erfahrung auch leicht passieren, dass mensch satt ist, obwohl er deutlich (!) unter dem Grundumsatz bleibt. Dauerhaft ist das nicht klug. Mal ist okay, aber nicht ständig.

Wenn du unsicher bist, notiere einfach mal deine Rationen und schau nach, wieviel du im Endeffekt an cKal, Fett und EW gegessen hast.

Schon richtig - satt ist satt.
Aber gerade am Anfang kann es nach meiner Erfahrung auch leicht passieren, dass mensch satt ist, obwohl er deutlich (!) unter dem Grundumsatz bleibt. Dauerhaft ist das nicht klug. Mal ist okay, aber nicht ständig.

Du unterschätzt die somatische Intelligenz.

Dauerhaft bleibt niemand unter dem Grundumsatz und fühlt sich dabei "satt" und gerade am Anfang ist das völlig wurscht, weil der Grundumsatz erst runtergefahren wird, wenn die Gluconeogenese auf Kosten der Arbeitsmuskulatur geht und/oder Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenlementen und essentiellen Fetten und Aminosäuren auftritt. So lange in den Muskeln und der Leber noch Glykogen ist und auch ansonsten die Versorgungslage mit essentiellen Nährstoffen noch nicht prekär, passiert das nicht.

Abgesehen davon wird der Grundumsatz IMMER runtergefahren, wenn man abnimmt, da ein leichterer Körper weniger Energie verbraucht (auch in Ruhe). Man kann den Verfall bremsen, indem man viel muskulaturerhaltenden Sport macht und relativ viel Eiweiß zulasten des Fetts zu sich nimmt (ca. 1,2-1,5g/kg Idealgewicht/d). Muskelaufbau ist bei kataboler Stoffwechsellage und Insulinmangel allerdings ein Märchen.

Fettzufuhr ist bei LCHF theoretisch überhaupt nicht nötig und es bleibt trotzdem LCHF - der Körper nimmt sich das Fett entweder aus den Fettzellen oder der zugeführten Nahrung. Kein Fett in der Nahrung - 100% der Energie aus Fett aus den Fettzellen. Eine andere Frage ist, wie lange man eine Reduktionsdiät mit 600-800 kcal ausschließlich aus KH und Eiweiß durchhält. Zumindest die essentiellen Fettsäuren muss man zufüttern.

Zuviel Fett geht auch ohne Insulin auf die Hüften. Dafür sorgt das Hormon ASP. Von daher nicht über den Sättigungspunkt hinaus futtern, nur weil irgendein Rechner meint, das wäre sonst "gefährlich".

Gruß Robert

Du unterschätzt die somatische Intelligenz.

Da sagst du was völlig richtiges!
Ich traue dieser Intelligenz wohl immer noch nicht - habe anfangs echt gekämpft, um den Grundumsatz zu erreichen. Hätte ich mir also schenken können.

Ich ziehe also meine obige Bemerkung zurück.

Ich habe oft Hunger, aber null Appetit.

Der Hunger äußert sich dann in Übelkeit, Reizbarkeit, Kreislaufproblemen, schlechter Laune. Esse ich dann nichts, bekomme ich Migräne.
Leider bringe ich dann lchf-Taugliches kaum herunter...

Ich habe oft Hunger, aber null Appetit.

Der Hunger äußert sich dann in Übelkeit, Reizbarkeit, Kreislaufproblemen, schlechter Laune. Esse ich dann nichts, bekomme ich Migräne.
Leider bringe ich dann lchf-Taugliches kaum herunter...

Möglicherweise ist das, was du für Hunger hältst Durst.

Fettzufuhr ist bei LCHF theoretisch überhaupt nicht nötig und es bleibt trotzdem LCHF - der Körper nimmt sich das Fett entweder aus den Fettzellen oder der zugeführten Nahrung. Kein Fett in der Nahrung - 100% der Energie aus Fett aus den Fettzellen. Eine andere Frage ist, wie lange man eine Reduktionsdiät mit 600-800 kcal ausschließlich aus KH und Eiweiß durchhält. Zumindest die essentiellen Fettsäuren muss man zufüttern.

Stimmt, dafür haben wir ja unser "Reservoir". ;)

Ähnliches schreibt auch Skaldeman an diversen Stellen seiner Bücher - auf die Frage, warum manche nicht abnehmen, steht da häufig sinngemäß: "Wenn du deinem Körper alles, was er braucht über den Mund zuführst, warum sollte er es dann vom Körper nehmen!"

Ich weiß es nicht genau, aber mir erscheint es logisch, dass es für den Körper deutlich einfacher ist, zugeführtes Nahrungsfett zu verarbeiten als angelagertes Körperfett.

Ich brauche jedoch einen gewissen Fettanteil in meiner Ernährung, um mich satt und zufrieden zu halten. Niemalsnienicht könnte ich 600-800 kcal/d dauerhaft aushalten! Ich würde das auch anderen nicht empfehlen wollen.

Aber es war mir auch klar, dass der Skaldeman mit sinkendem Gewicht unweigerlich mitsinken sollte - schließlich ist die Menge an KH und Protein eine Konstante - und der Energiebedarf sinkt definitiv - habe ich an mir nicht anders erfahren.

Fettzufuhr ist bei LCHF theoretisch überhaupt nicht nötig und es bleibt trotzdem LCHF - der Körper nimmt sich das Fett entweder aus den Fettzellen oder der zugeführten Nahrung. Kein Fett in der Nahrung - 100% der Energie aus Fett aus den Fettzellen. Eine andere Frage ist, wie lange man eine Reduktionsdiät mit 600-800 kcal ausschließlich aus KH und Eiweiß durchhält. Zumindest die essentiellen Fettsäuren muss man zufüttern.

Aber es war mir auch klar, dass der Skaldeman mit sinkendem Gewicht unweigerlich mitsinken sollte - schließlich ist die Menge an KH und Protein eine Konstante - und der Energiebedarf sinkt definitiv - habe ich an mir nicht anders erfahren.

Und genau das wird meines Erachtens hier im Forum zu selten in aller Deutlichkeit gesagt.

Mir stehen die Haare manchmal zu Berge wenn ich lese, so sinngemäß: "Ich hatte meine Mahlzeit gegessen und war satt, dann fiel mir aber auf, dass der Skaldeman nicht ausreichte, und habe noch dies oder jenes gegessen/getrunken".

So hat der gute Herr das wohl nicht gemeint!

Aber diese meine Meinung habe ich hier schon so oft von mir gegeben...

LG Sonne

+1 das kann eigentlich gar nicht oft genug in dieser Deutlichkeit wiederholt werden
Genug Fett essen um satt zu werden - JA, aber ständiges Auffetten auf Biegen und (oft im wahrsten Sinne des Wortes ;) ) Brechen - NEIN.
Mehr auf den Körper hören als sich sklavisch Zahlen und Formeln zu unterwerfen, der Skaldeman ist nur ein grober Pi x Daumen Richtwert, aber kein in Stein gemeißeltes Gesetz.
An manchen Tagen braucht der Körper mehr Fett, an anderen (bei mir vor allem im Hochsommer) weniger und man muß dem Körper auch überhaupt mal die Gelegenheit geben, die dazu gedachten eigenen Fettreserven aufzubrauchen.
Low Fat ist Bullshit, aber krampfhaft über den Appetit reingewürgtes High Fat ist genauso Mist, zwei ungesunde Extreme.
Warum hat man das Übergewicht denn aufgebaut? -> Weil man verlernt hat auf seinen Körper zu hören...