LCHF - Low Carb High Fat

Hallo,

kann mir jemand von euch etwas dazu sagen, ob die Ernährung nach LCHF bei der Neigung zu Nierensteinen auch "erlaubt" ist?
Ich frage, weil mein Mann bereits zweimal einen Stein hatte und er hatte sich mir ja - sehr zu meiner Freude - vor fast vier Wochen ungefragt angeschlossen, als ich mit der Umstellung begonnen hatte.
Nun möchte ich aber natürlich nicht, dass er nochmal diese Hölle erleben muss, weil evtl. die Ketose die Bildung von Nierensteinen begünstigt.
Ich danke schonmal im Voraus.

LG Daniela

Leider kann ich wenig Qualifiziertes dazu sagen.
Ich weiß eine Forista, die dazu bestimmt mehr weiß. Ich schreibe sie mal an.

Vielen Dank.
Ich würde ja auch gerne mal bei einem Urologen nachfragen, aber wenn der prinzipiell etwas gegen eine ketogene Ernährung hat, evtl. auch aus persönlichen Gründen, wird er sich evtl. von vornherein dagegen aussprechen. ;)
LG Dani

Hallo, Dani,

ich glaube, Sudda meinte mich .

In der Tat habe ich vor c. 5 Jahren meinen ersten Nierenstein - und jetzt im Februar den zweiten.

Diesmal wurde der Stein zur Analyse eingeschickt, so dass wir genau wissen, wie seine Zusamenstellung ist - und ich konkrete Ernährungsempfehlungen bekommen konnte.

Auch für das geeignete Mineralwasser (ich soll 3 Liter/Tag trinken) habe ich von der Urologin eine Liste bekommen.

Nun direkt zu Deiner Frage, die auch meine an die Ärzte war: Fett in der Ernährung, auch HF, hat nichts mit dem Entstehen von Nieresteinen zu tun!

Dies sagte mir mein HA, aber auch die Urologin. Beide wissen, dass ich mich ketogen ernähre.

Natürlich musste ich ein paar Dinge bei EW- und KH in meiner Ernährung bedenken. Weniger rotes Fleisch, zum Beispiel.
Manche Gemüse sind nun auch tabu.

Aber wie gesagt: ds hängt mit der spezifischen Zusammensetzung meines Steins zusammen.

Wurde bei Deinem Mann auch eine Analyse vorgenommen?

Drücke ihm mein Mitgefühl aus - und er soll unbedingt richtig viel Wasser trinken!
Mir sagte die Urologin, das sei wirklich das A und O.

LG Sonne

Hallo Dani,

im September hatte ich auch einen Nierenstein, allerdings zum ersten Mal.
Mir ging es wirklich sehr mies, bis ich dann bei der Ärztin war, hatte sich der Stein schon von dannen gemacht, somit konnte die Zusammensetzung nicht bestimmt werden.

Ich hoffe sehr, dass ich dieses Problem nicht mehr bekomme.
Die mich behandelnde Hausärztin hatte nichts dagegen, dass ich mich (ab Oktober) lchf ernähre.(Nierenstein war vor der Ernährungsumstellung)

Den behandelnden Arzt zu fragen kann bestimmt nicht schaden und ist m.M. nach sowieso zu empfehlen.

V.G.
es Perlsche

@Sonne:

Ich erinnere mich, dass bei der ersten Steinaktion das miese, kleine Ding doch tatsächlich irgendwo auf dem Weg zum Labor verlorenging, somit gab es keine Analys - und letztes Jahr wurde er wohl eingeschickt, aber ich müsste meinen Mann mal fragen, was als Ergebnis herauskam.
Ich dachte eigentlich nicht mal unbedingt an den hohen Fettanteil in der Nahrung an sich, sondern eher an diese Ketosekörper (?), die bei dieser Ernährungsweise wohl teilweise auch über die Nieren ausgeschieden werden, wenn ich das richtig verstanden habe. Und das soll wohl die Nieren belasten und evtl. zur Bildung von Steinen führen.
Viel trinken - das wurde meinem Mann auch empfohlen - allerdings schafft er die 3 Liter pro Tag mittlerweile leider nicht mehr....
Es war letztes Jahr wirklich eine Odyssee für ihn, das war allein schon furchtbar als Außenstehende mitzuerleben. Versuche, den Stein per OP zu entfernten, misslangen. Mehrmals wurde eine Schiene gelegt, bis es ihnen nicht mehr gelang...

Ich kann mich den beiden Vorschreiberinen nur anschließen,
nicht soviel Eiweiß und VIEL trinken.
Ist ganz Wichtig.

anemone

Er wurde dann nach Hause geschickt, in der Hoffnung, dass der Stein nun von alleine abgeht, aber stattdessen war dann natürlich die Niere gestaut. In der nächsten Klinik hat man es dann geschafft, die Schiene erneut zu legen und diese musste dann für ein paar Wochen bleiben. War alles kein Spaß.... Schmerzen ohne Ende, nur noch Morphium half, um vor allem die Nächte zu überstehen - und mein Mann ist wahrlich nicht zimperlich.
Lange Rede, kurzer Sinn - wenn deine Ärzte sagen, dass diese Ernährung also nicht zur Bildung von Steinen beitragen, dann ist das ja schonmal super.
Vielen Dank für deine Antwort.

Drücke euch, Perlsche und Sonne, die Daumen, dass ihr das nie wieder haben werdet! ;)

Liebe Dani

Es ist tatsächlich so, dass durch den niedrigen Urin-pH bei Ketose vermehrt Nierensteine auftreten können. Die Gesellschaft für Neuropädiatrie, welche Empfehlungen für die Durchführung ketogener Diäten bei Kindern geben, schreibt, dass bei Nephrolithiasis die ketogene Diät nicht oder nur mit großer Vorsicht eingesetzt werden soll.

Falls dein Mann sich trotzdem nach LCHF ernähren möchte, sollte er viel trinken, vorsichtig sein mit Fleisch, Wurstwaren und Kaffee, aber dafür viel Gemüse (außer gekochte Tomaten, Spargel und Rosenkohl) und Obst (Beeren) essen.

Ich hatte vor Kurzem auch einen Nierenstein, der allerdings durch ein Medikament verursacht wurde. Momentan ernähre ich mich nicht mehr ketogen, allerdings nicht nur wegen des Nierensteins, sondern auch weil ich durch die Ketose zu viel Gewicht verliere.

LG Kia