LCHF - Low Carb High Fat

Hallo

ich konnte jetzt noch nichts dazu finden - falls doch, dann ggf. verschieben und sorry.

Ich bin jetzt seit 1.1. korrekt mit LCHF angefangen und auch in Ketose. Die Ernährung tut mir gut - und jepp, endlich geht nach monatelanger zwar geringer, aber stetiger Zunahme auch das Gewicht runter. Also alles gut.

Aber beim Thema Ketose tauchen doch einige Fragen auf und im Netz ist vieles nur auf Englisch zu finden und da bin ich jetzt auch mit Übersetzungsprogrammen nicht wirklich ne Leuchte.

Ich ernähre mich konsequent und clean nach: 75 % Fett - 20 % Eiweiss repektive max 66 g (bin 1,66 klein) und 5% KH bzw. maximalst 20 g. Bin auch in Ketose, erreiche aber nur schwankende Werte zwischen 0,9 bis 1,6 beim Nüchtern-Blutmessen morgens. (Ist also nicht unbedingt ein Problem - bin ja drin und eben: Hauptsache drin)

Wenn ich die Ketostix nehme zeigen die tieflila an -- und nun frage ich, ob mein Körper nicht genug Ketone nutzen kann, weil er eben zuviele ausscheidet (denn die Stix zeigen ja nur die überschüssig ausgeschiedenen an)

Dann wären meine Fragen:
Warum nutzt er die nicht mehr ?? -- Möglicherweise eine Frage der Geduld, weil der Körper das erst lernen muss, und dafür knapp 4 Wochen noch zu kurz sind?

Kann man die Umwandlung im Körper durch bestimmte Maßnahmen unterstützen? Also z.B. mehr oder weniger Sport - bestimmte Nahrungsmittel bevorzugen usw.

Und kennt hier jemand die genaueren Vorgänge um festzustellen welche Einflussfaktoren da mitwirken?

Gerne auch deutsche Literaturtipps oder Quellen, wo ich das dann in Ruhe selbst nachlesen kann - nur eben, wenn möglich in Deutsch.

Ganz lieben Dank dafür.

Gruß Geli

Hallo Geli,
zum Thema Ketose findest du auch viel Informaton auf deutsch . Ich kann dir leider auch nicht alles beantworten und vieles wissen nicht einmal die Experten im web

Ich ernähre mich konsequent und clean nach: 75 % Fett - 20 % Eiweiss repektive max 66 g (bin 1,66 klein) und 5% KH bzw. maximalst 20 g. Bin auch in Ketose, erreiche aber nur schwankende Werte zwischen 0,9 bis 1,6 beim Nüchtern-Blutmessen morgens. (Ist also nicht unbedingt ein Problem - bin ja drin und eben: Hauptsache drin)

Wenn du in Ketose bist wandelt der Koerper das zuviel an Eiweiss in KH um. durch die Gluconeogenese , d.h. du muss das Protein niedrig halten ( wenn du viel Sport machst bleibe bei 1.5g/kg Normalgewicht ) .
Auch kann Fett zu KH umgewandelt werden aber das ist minimal .
Urinmessungen der Ketose sagen nicht viel aus und verwirren oft . Blutmessungen sind zwar teuer aber genauer . Wenn du mal wenig getrunken hast , zeigt dir der Urinstick dunkle Farben , was aber nichts ueber deine Ketone aussagt . Genauso kann es passieren , dein Koerper braucht die vorhandenen Ketone auf und produziert gerade neue Ketone -- und der Stick zeigt dir 0 Ketone an . Es ist alles sehr ungenau .

Warum nutzt er die nicht mehr ?? -- Möglicherweise eine Frage der Geduld, weil der Körper das erst lernen muss, und dafür knapp 4 Wochen noch zu kurz sind?

4 Wochen sind eine kurze Zeit . Man sagt der Koerper braucht 6 Wochen oder mehr um ueberhaupt ketoadaptiert zu sein , d.h. das Gehirn hat gelernt mit den Ketonen zu arbeiten . Trotzdem kann es passieren , dass Ketone ausgeschieden werden. Solltest du nun aus der Ketose fallen , kommst du auch gut wieder rein .

Kann man die Umwandlung im Körper durch bestimmte Maßnahmen unterstützen? Also z.B. mehr oder weniger Sport - bestimmte Nahrungsmittel bevorzugen usw.

Kokosoel und Sport vertiefen die Ketose .
KH ( rufen das Insulin ) , Alkohol , fuer mich auch Suesstoffe sind die groessten Feinde der Ketose . Aber wenn du ketoadaptiert bist , duerften kleine Ausnahmen nichts schaden .
Ich hoffe das konnte helfen .

LG
Lilly

Gerade wiedergefunden

hier ist eine deutsche Seite , die sehr gute Infos hat
google mal - aisirsports.de -

Superlieben Dank.

Das ich für die Adaption noch etwas Geduld brauche, hab ich schon vermutet. Eiweiß wechsle ich jetzt immer mal, indem ich an den Sporttagen mit 1,5 und an Tagen ohne Sport bei 0,8 bis 1g bleibe.

Der Guide auf der empfohlenen Website ist super, da hab ich jetzt mal Lesestoff.

Nochmal ein Riesen-Danke.

Hallo Geli,

ich kann Dir nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten, wissenschaftliche Quellen habe ich zu dem Thema leider nicht parat. Ist aber meines Erachtens auch sehr einzelfallabhängig.

Bei mir ist es extrem wichtig, dass ich mit dem Eiweiß haushalte und wirklich bei jeder meiner drei Mahlzeiten das Eiweiß-Fett-Verhältnis stimmt. Rechnest Du nach Skaldeman?

Tiefer in Ketose bringt mich MCT-Öl aus reinen C8-Fettsäuren. Die sind 18fach stärker als Cocosöl und helfen dem Körper gerade in der Adaptionszeit gut auf die Sprünge. Mische es aber immer 50:50 mit Avocado- oder Ölivenöl wegen der wichtigen Omega3-Fette.

Ansonsten leert H.I.T.T. (Intensives Intervalltraining) die Glukogen-Speicher sehr gut, was wiederum hilfreich für die Ketose ist.

Im Ergebnis hilft echt nur viiiiiiel Geduld... Eine richtige, vollständige Adaption kann sich Monate hinziehen. Aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel...

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen...

Ja - vielen Dank.

Gerade so eigene Erfahrungen bringen einen da ja wirklich weiter, weil schon erprobt - und man muss ja nicht Fehler wiederholen.

Ansonsten hab ich inzwischen das Gefühl, das LCHF auch sehr viel: austarieren, probieren und in den Körper hören bedeutet. Etwas was ich fast völlig verlernt habe.
Jetzt fange ich langsam an - zu probieren - nachzulesen - wieder probieren - abwandeln und dann schaun - nee, hören - was der Körper dazu sagt.

Eines merke ich jetzt schon: das wird noch reichlich spannend - wie ein Krimi - mein LCHF-Tatort.

Genauso ist es bei mir auch, LCHF ist meine lebenslange, spannende Reise...

Es gibt so viel auszuprobieren, von tollen Rezepten über verschiedene Makroverteilungen bis hin zu persönlichen Mini-Studien mit dem Blut-/Ketosemessgerät.

Derzeit teste ich aus, wie sich mindestens eine tägliche Avocado auf Blutzucker und Ketose auswirkt, habe so viel Gutes darüber gelesen...

Auch ne gute Idee.

Ich muss mich noch mit der Avocado anfreunden - momentan geht die bei mir nur Süß als Mousse mit Mascarpone und leicht gesüßt + ein paar Beeren drauf -- oder in einem Keto-Shake (also ohne Eiweisspulver drin)
ansonsten mag ich die nicht besonders. Hab sie schon in Salatsoße versucht und auch die viel gerühmte Guacamole - sind einfach nicht mein Ding.

Aber ich bin hartnäckig. Bis vor 1 Jahr mochte ich auch keine Oliven - und jetzt sogar gerne. Also übe ich jetzt mit der Avocado auch weiter.

Mein derzeitiges Avocoado-Lieblingsrezept ist gratinierte Avocado. Vielleicht ist das etwas für Dich, da die Avocado warm noch etwas anders schmeckt...

Ich halbiere die Avocado dafür, lege sie in ein kleines Förmchen, fülle die Mulde des Kerns mit etwas Kräuterbutter und Speckwürfel. Salze die Schnittfläche ein wenig und gebe geriebenen Cheddar über die gesamte Hälfte.

Dann backe ich die Avocado bei 180 Grad Umluft ca. 10 Minuten (bis der Cheddar schön verlaufen und leicht braun ist).
Mit einem Teelöffel kann man die Avocado dann auslöffeln. Lecker!

Als Einsteiger-Avodaco-Aufstrich kann ich Dir eine Mischung aus zerdrückter Avocado, etwas Zitronensaft und Crème fraiche (+ Salz und Pfeffer) empfehlen. So hat meine Mutter mich als Kind an Avocados herangeführt... ;)

Oh super Rezept. Wird probiert.

In wärmer Form kenn ich sie tatsächlich auch noch nicht.

Ich werde mich noch mit ihr anfreunden, so wie vor einiger Zeit auch mit Oliven.

Aber sag mal, bist du die Juli aus dem Artikel über Hungerstoffwechsel?