
Angefangen habe ich nach meinem ersten Zyklus Chemo - mit der Idee "mal schauen, wie es ist, die Nebenwirkungen der Chemotherapie sind schon blöd - wenn es hilft, ist gut, wenn nicht dann halt nicht...". So richtig konnte ich mir nicht vorstellen, wie ich kurz nach der Chemo fettreich essen können sollte, aber Versuch macht kluch... ;)
So war ich dann positiv überrascht, dass die Nebenwirkungen beim zweiten Zyklus echt geringer ausfielen und ich tatsächlich LCHF-mäßig essen konnte.

Ein weiterer wichtiger Faktor für Lebensqualität ist für mich Bewegung. Allerdings hatte ich da auch im Hinterkopf, dass man für Leistung Kohlenhydrate braucht...

Ende letzter Woche, kurz vor dem 3. Zyklus fühlte ich mich so energiegeladen, dass es mir fast unheimlich war.


Montag war es dann soweit, die dritte Dröhnung stand an. Der Dienstag ging essenstechnisch schon ganz gut, auch war die Müdigkeit und der Druck auf dem Magen nicht ganz so stark wie das letzte Mal, ein bisschen weniger Wassereinlagerungen - kurz: nochmal weniger Nebenwirkungen.

Dass die Chemo dennoch ihre Wirkung tut, sieht man aber an meinen Blutwerten (und den Haaren). Die schnellteilenden Zellen bekommen da ziemlich eins auf die Mütze.


Nun habe ich die Hälfte der Chemo geschafft, und hoffe, dass die nächsten 3 Zyklen dank LCHF auch so glimpflich ablaufen. Da bekomme ich nämlich ein anderes Medikament...

Ach ja, zu Beginn habe ich öfter mal 85% Schokolade gegessen und auch Gebäck/Nachtisch, Beeren waren mir schon ziemlich wichtig, inzwischen hat das stark nachgelassen. Gestern hatte ich noch überlegt, ob ich zur Feier des Tages einen Kuchen backe, aber ich hatte keinen Appetit drauf. Lieber herzhaft kochen!

Ich bin ganz gespannt, wohin mich die Reise mit LCHF noch bringt, die Inspirationen hier aus dem Forum (essenstechnisch und auch sonstige...) sind jedenfalls klasse. Danke dafür.

