Wirklich genügend Vitamine mit LCHF?

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pinkpoison
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Re: Wirklich genügend Vitamine mit LCHF?

Beitragvon pinkpoison » 7. November 2012, 12:12

Unser Staat könnte es sich durchaus leisten.
Tut mir leid, Dir widersprechen zu müssen: Unser Staat kann sich im Grunde gar nichts mehr leisten. Dafür genügt ein Blick auf die Schuldenuhr (http://www.staatsverschuldung.de/schuldenuhr.htm).

Mittlerweile ist der Schuldendienst der zweitgrößte Posten im Staatshaushalt und schluckt 12,4% der öffentlichen Gelder des Bundes. Dass der größte Posten "Arbeit und Soziales" (42,9%!!!) ist, ist leider auch kein Ruhmesblatt. Es wäre wünschenswert, wenn jede Mensch ohne staatliche Hilfe für sich und seine Familie selbstverantwortlich sorgen könnte und würde. Leider sorgt eben auch staatliche Alimentierung mitunter (nicht generell!) dafür, dass man sich seiner Selbstverantwortung entzieht. Trittbrettfahrer bringen dann zulasten der wirklich Hilfsbedürftigen das System an den Rand seiner Tragfähigkeit.

Wenn wir alle miteinander den Gürtel nicht schleunigst enger schnallen, dann ereilt uns das gleiche Schicksal wie es die Griechen gerade durchmachen müssen - dort sind leider auch die Menschen am Rand der Gesellschaft die primär Leidtragenden. Dort wäre man froh, wenn es sozial engagierte Organisationen wie die Tafeln gäbe (ich hoffe, es gibt so etwas dort!), in der Menschen freiwillig und ohne Bezahlung ihre Freizeit opfern, um anderen Menschen zu helfen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Insofern halte ich Deine Kritik an den Tafeln vom Grunde her für unangemessen, wenngleich ich zustimme, dass sich im Detail vieles verbessern läßt.

LG Robert

sonne
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Re: Wirklich genügend Vitamine mit LCHF?

Beitragvon sonne » 7. November 2012, 12:24

:-o Ich kann mich nicht entsinnen behauptet zu haben, dass dieses Phänomen (am Essen zu sparen, weil ein dickes Auto, bzw. andere Konsumgüter, mit denen man meint, leichter punkten zu können als mit der Qualität der Nahrung) NUR in Deutschland auftritt.

Woran ich mich allerdings erinnere ist, dass hier über die Ernährungsunsitten in Deutschland diskutiert wurde und die Idee auftauchte, in den deutschen Schulen entsprechende Fächer einzuführen.

Ganz sachlich und fair ;) :

ich bedaure sehr, dass sobald ich kritische Worte über meine Wahlheimat verliere (ich habe ohne Not zusätzlich die deutsche Bürgerschaft beantragt und bekommen) es in der Regel irgendjemand auftaucht, der verkundet, es sei nicht nur in Deutschland so.

Herrje, glaubt man denn hier, ich würde blind durch die Welt gehen, bzw. unter selektive Wahnehmung leiden??

Da hier nun geraucht und geknutscht werden darf: :-* (finde gerade kein smiley fürs Rauchen, habe aber auch keine Zigaretten zur Hand, sorry :ymblushing: )

LG SOnne

Emma
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Re: Wirklich genügend Vitamine mit LCHF?

Beitragvon Emma » 7. November 2012, 12:31

Sonne, ich habe nur dargestellt, daß dieses Phänomen kein rein Deutsches ist.

Daß du blind oder mit Scheuklappen durchs Land gehst, wird dir Keiner unterstellen! ;) ;) :-o
Dafür bist du einfach zu gebildet, zu weltoffen .

Kritik an meinem Lande lasse ich selbstredend zu und kritisiere mein Land auch, genau wie ich Mißstände in Italien, Sizilien besonders, auch sah und ansprach.

Es lag mir nur am Herzen, darzulegen, daß das Statussymbol - Welches auch immer, Karre etc. - ein Phänomen ist, das überall vorkommt und eben nicht rein deutsch ist.

Mehr nicht.

Ich denke, wie haben uns verstanden! ;)
Freundliche und konstruktive Grüße Emma...die auch gleich Eine schmaucht!

sonne
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Re: Wirklich genügend Vitamine mit LCHF?

Beitragvon sonne » 7. November 2012, 13:35

Wenn wir alle miteinander den Gürtel nicht schleunigst enger schnallen, dann ereilt uns das gleiche Schicksal wie es die Griechen gerade durchmachen müssen - dort sind leider auch die Menschen am Rand der Gesellschaft die primär Leidtragenden. Dort wäre man froh, wenn es sozial engagierte Organisationen wie die Tafeln gäbe (ich hoffe, es gibt so etwas dort!), in der Menschen freiwillig und ohne Bezahlung ihre Freizeit opfern, um anderen Menschen zu helfen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.
LG Robert
Robert, da kann ich Dir aus erster Hand, sozusagen, berichten:

1. es formieren sich in G. aus der Not heraus immer mehr (teils spontane) solidarische Bewegungen in der Bevölkerung.

2. In Portugal, das ja auch unter dem sogenannten Rettungsschirm zusammenbricht, gibt seit vielen Jahren schon eine NGO namens "Banco alimentar" ("Ernährungsbank", hier BA), die vorbildlich geführt wird und Tonnenweise Nahrungsmittel an die bedürftige Bevölkerung verteilt (ich glaube, die Organisation hat Tausende Eherenamtliche).

Es funktioniert so:

zu festgegebenen Daten, die davor groß in den medien bekannt gegeben werden, stehen die Helfer von BA in jedem Supermarkt und Hypermarkt des Landes an der Kasse ( also, außerhalb der Kasse).

Wer an dem Tag einkaufen geht, kauft nicht nur für seinen persönlichen Bedarf, sondern auch das, was er/sie dem BA spenden will.
Das wird dann gleich an der Kasse von den BA-Helfern in Empfang genommen, dank einer vorbidlichen Logistik nach und nach zu den Lagerhäusern des BA gefahren, dort sofort in Ernährungskörben gepackt und anschließend die erste Fuhr zu den bedürftigen, dort registrierten Familien frei Haus gefahren.

An solchen festgelegten Tagen kommen zig Tonnen Lebensmittel zusammen, ich staune immer.

Jede Woche kommt zu den registierten Familien ein neuer Korb ins Haus, denn, neben der großen Aktionen wie oben geschildert, kann man auch täglich spenden, und davon wird tüchtig Gebrauch gemacht.

Vor Weihnachten gibrt es natürlich auch eine solche großangelegte "Supermarkt-Aktion" zustande, und die Bitte des BA ist: spenden Sie bitte auch Lebensmittel, die Sie selbst Weihnachten auf den Tisch bringen, wir wollen unsere Körbe weihnachtlich gestalten.

Zu der Zeit bin ich in der Regel in Portugal und kann Euch versichern: von Trutahn bis zum Sekt wird großzügig alles Mögliche gespendet.

Ich bin zwar wie Sola der Meinung, wünschenswert wäre es, nicht auf solche Aktion zurückgreifen zu müssen. Aber die Welt ist nicht so, wie wir sie gerne hätten, und diese Organisation, die fantastisch organisiert ist, geniesst in der Bevölkerung viel Vertrauen und hat m.E. eine würdige Form gefunden, die Empfänger nicht zu exponieren.
Sie bekommen ihre Körbe diskret zu hause geliefert.

Und der Bezug zu Griechenland?

Die Initiatorin von BA wurde von engagierten griechischen Bürgern gebeten, in G. zu helfen, eine ähnlich Organisation aufzubauen.

Ich glaube, sie hat ihren ersten Besuch dort gerade hinter sich.

Ideal ist das alles nicht, ich meine, jeder sollte in die Lage versetzt werden, sein eigenes Essen zu finanzieren.

Doch da ich für das Realisieren eines solchen Anliegens immer schwärzer sehe, sollten wir uns als Gesellschaft vielleicht Gedanken machen, wie wir die Mängel in möglichst würdevolle Weise ausgleichen können.

Notiz am Rande: angesichts des immensen Erfolges von BA bei den großen Aktionen, kommt auch das Fernsehen, um das zu dokumentieren.

Im letzten Jahr, vor Weihnachten, die Krise war schon im vollen Gang, wurden auch Spender interviewt, die nicht unbedingt so aussahen, als hätte sie Geld übbrig in der Tasche.

Die Frage war: "Warum spendeten Sie so großzügig?".

Und die Antwort: "Weil noch kann ich es mir eingermaßen leisten und ich mir aber nicht sicher bin, ob ich im nächsten Jahr nicht schon zu denen gehören werde, die ebenfalls auf eine Spende angewiesen sind".

LG SOnne

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pinkpoison
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Re: Wirklich genügend Vitamine mit LCHF?

Beitragvon pinkpoison » 7. November 2012, 13:53

Danke für diesen sehr interessanten und inspirierenden Beitrag, Sonne! :x

sonne
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Re: Wirklich genügend Vitamine mit LCHF?

Beitragvon sonne » 7. November 2012, 14:13

Gern geschehen, Robert.

Ich muss mich genauer informieren, eins weiß ich aber definitiv: die Leiterin vom BA, die übrigens im "Zivilleben" Volkwirtin mit gutem Einkommen war, BA aber zu ihrer Hauptbeschäftigung machte (ehrenamtlich, natürlich) bereits von mehreren europäischen Ländern kontaktiert wurde, die das Konzept von BA studieren wollen.

Ob Deutschland auch dabei ist.... :-?

LG SOnne

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sola
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Re: Wirklich genügend Vitamine mit LCHF?

Beitragvon sola » 7. November 2012, 14:32

Robert, es ist mir durchaus klar, dass sich "der Staat" bei aktueller Kassenlage das natürlich nicht so ohne weiteres leisten kann. Ich bin ja wie immer mal wieder zu faul gewesen, etwas weiter auszuholen... YMWHISTLE
Insgesamt, wenn man das (Einkommens-)steuersystem nicht über die letzten Jahre dahingehend verschlimmbessert hätte (z.B. Absenkung des Spitzensteuersatzes, Verschiebung in Richtung höhere Verbrauchssteuern, etc.) und es für die beträchtlichen Gewinne der Unternehmen nicht so viele Schlupflöcher gäbe, sollte doch eigentlich "Wohlstand" für alle verfügbar sein, oder?
Meines Erachtens handelt es sich in erster Linie um ein Verteilungsproblem.

Ich wollte auch absolut nicht die ehrenamtliche Arbeit der Leute bei den Tafeln schlecht machen, so war das absolut nicht gemeint. Solange ein Hartz4 Satz unter ungünstigen Umständen nicht zum (Über-)leben reicht und Niedriglöhne gezahlt werden, sind die Tafeln als Symptomkosmetik sicherlich richtig und wichtig. Moralisch und wenn man das große Ganze betrachtet, finde ich aber meine Kritik durchaus bedenkenswert.

Was ist z.B. mit Mindestlöhnen?
Es wäre wünschenswert, wenn jede Mensch ohne staatliche Hilfe für sich und seine Familie selbstverantwortlich sorgen könnte und würde.
Ich lebe in einer Region, wo es oft genug vorkommt, dass eine Familie mit 2 Vollzeitarbeitenden in ganz normalen Berufen, schon dann Sozialleistungen beantragen muss, wenn auch nur 2 Kinder mit zu versorgen sind. Da passt doch irgendetwas nicht....
Die Betonung sollte bei deinem obigen Zitat also auf könnte liegen. Denn ich kenne so einige, die würden gerne schon wollen, es geht aber schlichtweg nicht und das, obwohl sie nicht einmal arbeitslos sind.
Und mir fällt es schwer, den Unternehmerverbänden zu glauben, dass ihnen der Ruin bevorstünde, wenn sie "angemessene" Löhne zahlen müssten.

LG
Sola
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Re: Wirklich genügend Vitamine mit LCHF?

Beitragvon pinkpoison » 7. November 2012, 15:18

Sola - in vielen Punkten geb ich Dir recht, in anderen vermisse ich den Bezug auf die Zwänge der Globalisierung, der wir uns als import- und exportabhängiges Land nicht entziehen können. Kapital ist ein scheues Reh - und viele Unternehmen sind nicht gezwungen in D den Mittelpunkt ihrer geschäftlichen Tätigkeit oder Wohlhabende ihren Lebensmittelpunkt zu suchen. Wir stehen in einem internationalen Standortwettbewerb, auch was die Besteuerung angeht.

Je höher die Löhne steigen, desto größer die Gefahr der Substitution von Arbeit durch Kapital. Demnächst steht eine große Welle von Arbeitsplatzabbau im Einzelhandel an, da durch die Einführung der RFID-Technologie in der Logistikkette zB der Kassiervorgang wie wir ihn kennen obsolet wird. Dies wird vor allem Arbeitsplätze mit geringen Anforderungen an Bildung und Ausbildung betreffen. Das gefällt mir auch nicht, aber das ist das Wesen des Wettbewerbs, dem man sich insgesamt zu stellen hat. Eine autarke Wirtschaftsweise ist leider in einer global vernetzten Welt für ein rohstoffarmes Land mit enormer Experotabhängigkeit nicht realisierbar. Also müssen wir zähneknirschend akzeptieren, dass es nicht mehr wir, Europa oder die USA sind, die Takt der Weltwirtschaft bestimmen, sondern China und andere südostasiatischen Länder. Die Folgen solcher Porzesse begleiten die Industrialisierung seit Anbeginn waren noch nie leicht zu tragen. Wer zB Werke von Gerhard Hauptmann, zB "Die Weber" gelesen hat, wird den brandaktuellen Bezug seiner Werke auf einem anderen, einem globalen Skalenniveau erkennen.

Globalisierung bringt theoretisch auf lange Sicht eine Angleichung der materiellen Lebensverhältnisse weltweit mit sich - für die einen bedeutet das einen Zuwachs an materiellem Wohlstand, für die anderen ein Absinken ihres Lebensstandards. Das war bei der Bildung des Deutschen Reiches in der Folge des Deutschen Zollvereins so, das prägte und prägt die Bundesrepublik in irher föderalen Struktur, das ist gerade in Europa zu beobachten und wird die kommenden Jahrzehnte global als Thema beherrschen. Wir gehören zu den Nationen, die per saldo abgeben müssen, wenn es den "Entwicklungsländern" besser gehen soll.

Gerade aus dem Wohlstandsgefälle in Deutschland (Nord-Süd, West-Ost) und seinen Ursachen kann man sehr viel lernen. Es waren und sind primär die sozialdemokratisch bzw. vom Sozialismus geprägten Länder, in denen der Wohlstand in der Breite am niedrigsten ist und wo Steuergelder in großzügige Sozialsysteme geflossen sind, statt in zukunftsweisende Infrastrukturinvestitionen und Bildung. Die süddeutschen Bundesländer sind nicht ohne Grund wirtschaftlich stärker als der Rest - es liegt an unterm Strich klügerer Politik und Mentalitätsunterschieden, weniger Staat statt mehr, mehr Eigenverantwortung statt öffentlicher Fürsorge.

Die Wohlhabenden zu enteignen, Firmen zu verstaatlichen und andere sozialistische Träumereien führen letztlich zu gar nichts, schwächen die Eigeninitiative und sorgt für eine Flucht der Menschen, die unternehmerisch anpacken wollen ins Ausland. Ohne Unternehmer, ohne einen breit aufgestellten Mittelstand werden aber keine Arbeitsplätze entstehen und es kann kein Kuchen gebacken werden, den wir dann - wie auch immer - gerecht verteilen können.

Wenn wir unseren Platz in dieser Welt behaupten wollen, dann müssen wir ganz anders an die Probleme herangehen und vor allem qualitatives Wachstum in Zukunftsbranchen schaffen bzw. diese als Vorreiter definieren.
Dazu gehört nach meiner Überzeugung auch, die Selbstverantwortung jedes Einzelnen für sein Leben und seine Angehörigen zu betonen, Unternehmertum zu fördern, statt zu erschweren und unsere Kinder besser - viel besser! - auszubilden und zur Eigenverantwortung zu erziehen. Dazu zählt auch Wissen um eine gesunde Lebensführung. Bildung ist der Rohstoff, der unsere Zukunft maßgeblich entscheiden wird. Deshalb finde ich Dinge wie die Herdprämie und immer laxer werdende Anforderungen in Schule und Hochschule für einen groben Fehler.

Ich bin ein großer Freund des urspünglichen Modells der Sozialen Marktwirtschaft und würde mich freuen, wenn man sich ihrer Prinzipien wieder stärker rückbesinnen würde. Was wir im Laufe der Jahrzehnte seit Ludwig Erhard daraus gemacht haben, hat mit dem ursprünglichen Ansatz nicht mehr viel gemein.

Ausgeblendet habe ich bewußt, weil das zu weit führen würde, ökologische und soziale Aspekte der Globalisierung in dne Entwicklungsländern, das Problem der globalen Bevölkerungswachstums u.w.m. Mir sind aber diese Problemkreise durchaus sehr bewußt.

Die von mir für ihre Gedankentiefe sehr geschätze Frauenrechtlerin und Globalisierungskritikerin Lierre Keith ("The Vegetarian Myth") hat zb drei Punkte formuliert, wenn man sich als Individuum des 21. Jahrhunderts ökologisch nachhaltig verhalten will: 1. Keine Kinder in die Welt setzen, 2. Kein Auto fahren, 3. Nur essen, was man selbst produziert hat. Da sollte man auch mal drüber nachdenken... .

LG Robert

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Nicole Wirth
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Re: Wirklich genügend Vitamine mit LCHF?

Beitragvon Nicole Wirth » 7. November 2012, 20:43

1. Keine Kinder in die Welt setzen, 2. Kein Auto fahren, 3. Nur essen, was man selbst produziert hat.
Hmmm, Auto kann ich verkaufen. Ein Bauernhof auf dem Land wäre auch irgendwie machbar. Nur... was mach ich mit meinen Kindern :-?

8-X






B-)

Avocada
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Re: Wirklich genügend Vitamine mit LCHF?

Beitragvon Avocada » 7. November 2012, 23:14

Tja, und schon wären wir wieder mitten drin in der Kontroverse, denn ich sehe das alles völlig anders. 8-)

Die Staatsverschuldung besteht zum überwiegenden Teil aus aufgelaufenen Zinsen.
Zinsen sind im Prinzip ein Schneeballsystem, bei dem aus dem Nichts Giralgeld geschöpft wird. Schneeballsysteme sind in D illegal, somit sind "eigentlich" auch sämtliche Zinsen illegal. Würden sie gestrichen, wären wahrscheinlich sämtliche Länder auf einen Schlag schuldenfrei und die Banken pleite.

Statt weiterhin auf immer mehr Wachstum zu schielen, wäre die Herstellung von langlebigen Waren und Gütern sinnvoll, anstatt um des Wachstums willen auf Verschleiß zu produzieren. Die heutigen Produktionsverfahren haben aus unserem blauen Planeten einen durchs All schießenden Müllcontainer gemacht. Es werden viel mehr Güter produziert, als gebraucht werden, weil nur so dem falschen Ziel "Wachstum" hinterhergehechelt werden kann.

Existentiell wichtig sind Nahrung, Kleidung, Unterkunft und medizinische Notfallversorgung, doch wir können uns auch den "Luxus" von Bildung und Kultur leisten. Mobilität bräuchte nichts zu kosten, wenn nicht die Patente für freie Energie in den Schubladen der Mineralölkonzerne und Konsorten gebunkert würden. Würden langlebige Güter produziert, bräuchte niemand (aus Umweltgründen) auf sein Auto zu verzichten. Die Produktion von immer mehr Gütern (wegen Wachstum) bindet Produktionsflächen, die für die Landwirtschaft nutzbar gemacht werden könnten, und verursacht weit mehr Umweltemissionen als der private Sektor.

Eine Veränderung des Gesundheitssystems nach chinesischem Modell, wo (zumindest früher, wie es heute ist, weiß ich nicht) der Arzt dann bezahlt wird, wenn der Patient GESUND ist, würde ganz schnell zu unabhängiger Forschung in Sachen Ernährung und medizinischer Verfahren führen - die Menschheit würde vor Gesundheit nur so strotzen.

Die wirtschaftliche Globalisierung ist ein Holzweg und wird uns Menschen noch Kopf und Kragen kosten. Auf dem ganzen Erdball gibt es nur eine Handvoll Regierungen, der wirklich das Wohl der eigenen Bevölkerung am Herzen liegt, die meisten jedoch verfolgen Ziele, die dem Volkswohl zuwiderlaufen... und das ist nicht systembedingt, sondern beabsichtigt.

Und hier schaffe ich auch den Bogen zurück zur ursprünglichen Diskussion über Vitamine und die Unfähigkeit bzw. Überforderung von Menschen, sich gesund zu ernähren. Die breite Masse der Bevölkerung(en) braucht Leitlinien für ihr Leben. Hier haben die Medien (die von Politikern in den Aufsichtsräten gesteuert werden, die wiederum von der Industrielobby gesteuert werden) ihre Finger im Spiel. Was tagtäglich über die Fernsehkanäle in die Wohnzimmer gesendet wird, manipuliert die meisten Menschen bis ins Mark - und zwar einschließlich der Werbung über gesunde Kindermil*hschni**en und schlankmachende C*la Zero, Fertiggerichte etc. Die Medienkonsumenten werden absichtlich verdummbeutelt, weil's dem Profit (und Wachstum :mrgreen: ) dient. Der ideale Mensch ist der, der während seines Arbeitslebens möglichst viel Profit bringt und nach altersbedingtem Abfallen der Leistungsfähigkeit möglichst schnell entsorgt werden kann. Das soziale Engagement von Idealisten ist ein Kampf gegen Windmühlen und kann niemals in diesem System wirklichen Erfolg haben, weil das System nicht den Menschen sondern das Geld in den Mittelpunkt stellt.

Und hier greift dann das, was ich zuvor über Pharmaindustrie und OM bzw. Vitamine geschrieben habe. Oder nehmen wir unsere geliebte DGE, die selbst Diabetikern noch eine KH-lastige Ernährung empfiehlt. Gibt es wirklich noch jemanden, der glaubt, sowas geschieht "aus Versehen"? Wenn wir kleine Forengemeinde hier wissen, dass KH für den Körper Gift sind, dann ist das an "höherer Stelle" längst bekannt. Und auf der Ebene betrachte ich auch die Meldungen über Gefährlichkeit oder Nutzlosigkeit von Vitaminen. Wie heißt es so schön: Glaube keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast. Und wer einmal nur den risikolosen Selbstversuch mit hochdosiertem Vitamin C (gibts im Drogeriemarkt für 2 Euro per 100 Gramm) gemacht und die Ergebnisse am eigenen Körper erlebt hat, kommt vielleicht dahin, wo ich inzwischen bin... nämlich, sobald ich eine Meldung über die Gefährlichkeit von Vitamin X oder Mineralstoff Y sehe, weiß ich, dass ich mich mal mit diesem Stoff auseinander setzen sollte - könnte meiner Gesundheit mehr nützen, als es der Pharmaindustrie lieb ist.

Ich habe nicht "nur so" das Erlebnis mit der Blasenentzündung meiner Tochter und dem Vitamin C erwähnt - gleich mit Preisvergleich gegenüber einem Antibiotikum. Im Februar dieses Jahres habe ich einen Selbstversuch mit bis zu 45 g Vitamin C am Tag gemacht. Innerhalb von zwei Wochen hat sich mein Hautbild um ca. 10 Jahre verjüngt (Straffheit, Falten). Leider habe ich Einnahmefehler gemacht, die mich dann gezwungen haben, das Experiment abzubrechen - und bisher habe ich es ob meiner Belastungen (s. TB) noch nicht wieder hinbekommen, einen neuen Versuch zu starten. Aber das Experiment hat mich überzeugt: Wenn schon offensichtlich an der Haut so große Verbesserungen stattgefunden haben, wird sich auch im Innern meines Körpers einiges getan haben... und sicherlich nicht zum Schlechten.

An dieser Stelle: Liebe Jesily, danke für Dein Angebot, Dich fragen zu dürfen. Du bist ja aufgrund Deiner besonderen Situation offenbar eine Supplement-Expertin. Ich komme auf Dich zu, sobald ich hier Luft habe.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich habe mich so viel über Vitamin-Supplementierung informiert, dass ich - in Kombination mit meinen eigenen Erfahrungen - von deren Notwendigkeit überzeugt bin. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Ich will aber gern eingestehen, dass mit LCHF-Ernährung die Belastung des Körpers durch die vielen KHs wegfällt und der Körper somit möglicherweise weniger oxidativem Stress ausgesetzt ist, was wiederum den Vitamin-Bedarf senken könnte. Das ändert aber nix daran, dass die normale Supermarkt-Ware - ob Bio oder konventionell - viel zu alt und unfrisch ist, als dass man sich damit gesunderhaltend ernähren könnte - es sei denn, man verzehrt Unmengen davon. Glücklich ist, wer im eigenen Garten Gemüse anbauen und gleich frisch vom Beet essen kann. Ich habe die Möglichkeit nicht.

@ Robert: Mir fällt auf, dass Du bisher in keinem Fall auf meine Argumente, die Deine vielleicht ins Wackeln bringen könnten, eingegangen bist - und auch konkrete Fragen von mir nicht beantwortest. Auf diese Weise ist eine Diskussion natürlich nicht wirklich möglich... es bleibt dann bei einem permanenten Wiederholen des eigenen Standpunktes. Schade.

Allen einen schönen Abend und liebe Grüße
Avocada


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