Ich wollte lediglich deutlich darauf hinweisen, dass die meisten hier damit nicht die
gleiche Meinung wie Robert vertreten und damit kein Grund für gegenseitige Zustimmungsbekundungen besteht. Robert vertritt die Meinung, dass Errungenschaften der Menschheitsgeschichte allein deshalb nicht genutzt werden sollten, weil sie noch nicht mehr als 7.000 Jahre alt sind. Er schließt auf jeden Fall die Butter mit ein und rät uns, die auch wegzulassen.
Einspruch: Ich rate
nicht generell jedem Butter wegzulassen, ich behaupte lediglich, dass es
keinen gesundheitlich begründeten Anlaß gibt zu behaupten, dass Butter ein Lebensmittel wäre, das für unsere Gesundheit und Wohlbefinden unverzichtbar - essentiell - wäre. Die Menschheit ist rund 99,8% ihrer Evolutionsgeschichte ohne Schwierigkeiten ohne Butter durch wesentlich rauere Zeiten gekommen, als die, die wir heute haben. Butter ist nicht lebensnotwendig und unverzichtbar und die in hervorragender Butter enthaltenen Mengen an essentiellen Nährstoffen wie Vitaminen und mehrfach ungesättigen Fettsäuren sind so minimal, dass man sie sich effektiver über andere Lebensmittel holen kann und sollte, weil die eine höhere Nährstoffdichte haben.
Abgesehen davon widerspreche ich Dir was die generelle Unbedenklichkeit von Butter (im Unterschied zu Ghee und Butterschmalz!) angeht, denn wer sensitiv auf Milchproteine reagiert (Allergie oder Unverträglichkeiten), oder laktoseintolerant ist bzw unter Laktosemalabsorbtion leidet, der tut sich nichts Gutes, wenn er Butter konsumiert, auch wenn der Laktosegehalt mit 0,6-0,7g/100g vergleichsweise gering ist - es summiert sich eben und je nach individueller Schwelle zählen auch diese Mengen und tragen zum Desaster bei.
Da beim Butterschmalz/Ghee die Milchproteine und Laktose mehr oder weniger restlos entfernt werden, sind diese Produkte in aller Regeln diesbezüglich kein Problem.
Aber: Auch kann ich selbst mit Butterschmalz meinen
Abnahmeerfolg reduzieren/sabotieren, wenn ich über Nahrung mindestens meinen Grundumsatz abdecke und darüber hinaus konsumiere, denn was ich darüber hinaus in Ketose an Nahrungsfett zuführe, braucht mein Körper schon nicht aus dem Speicher holen, um seinen Energiebedarf auf zellulärer Ebene zu decken. Erreiche ich mit der Menge der aufgenommenen Energie meinen individuellen Verbrauch (der mit dem in den Tabellen angegebenen nicht viel zu tun havben muss), dann nehme ich nichts ab.
Wer den Skaldeman nicht richtig verstanden hat, neigt manchmal dazu, ohne Not seine Mahlzeiten mit Butter oder anderen Fetten zu pimpen (und dabei die Energie der Portion zu erhöhen), was dann zwar den Skaldeman verbessert aber gleichzeitig so viel Energie zuführt, dass die Fettreserven des Körper unangetastet bleiben. Skaldeman
plus Portionsgröße sind das Geheimnis. Wenn das Schnitzel alleine einen zu geringen Skaldeman zu haben scheint und man knallt noch nen EL Butter oder Mayo dazu, dann sollte aber auch das Schnitzel adäqat verkleiner werden - das meine ich damit. Klingt natürlich nicht so sexy, aber so ist das halt.
Lest bei Sudda Sudda in ihrem Blog mal nach, worauf es ankommt, wenn man mit LCHF abnehmen will - wen auch immer es angehen mag (gerade mal so viel essen, dass man nicht mehr hungrig ist... das bedeutet nicht das gleiche wie "satt" sein).
Wer nicht abnehmen will mit LCHF kann diesbezüglich deutlich liberaler mit Nahrungsfetten umgehen und wer darüber hinaus weder Probleme mit Laktose oder Milchproteinen hat, der kann natürlich auch Butter verwenden - wird aber keinen Schaden leiden, wenn er die Butter wegläßt.
LG Robert