Bestimmung von Ketonkörpern im Blut – Unterschied Ketose...

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düsseldomi
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Re: Bestimmung von Ketonkörpern im Blut – Unterschied Ketose

Beitragvon düsseldomi » 1. Oktober 2014, 16:28

Und ich frage mich, ob man das überhaupt so ohne weiteres mit den Stix nachweisen kann, wenn der Körper einmal eine stabile Ketose aufgebaut hat und man dann mal einen "Ausreissertag" hatte.
Direkt nach dem Ausreißer wirst Du das unter bestimmten Bedingungen an den Ketostix sehen können. Man muss halt die Phase erwischen, in der der Körper die überflüssigen Ketonkörper über den Urin entsorgt, weil er Glucose als Treibstoff bekommen hat.

Wenn die Ketonkörper alle ausschließlich in der Blutbahn umherschwirren oder dank einer großen Sünde und etwas vergangener Zeit schon gar nicht mehr vorhanden sind, d.h. der Körper grade fröhlich im Glucosestoffwechsel unterwegs ist, zeigen die Stix natürlich nichts an, d.h. eine Feststellung, welcher Zustand nun grad vorliegt, ist nicht möglich.

Hier gibt's einen Umrechner für die Konvertierung in mmol/L, das ist tatsächlich nur eine lineare Umwandlung. Die Umrechnung von mmol/L in mg/dl (die beiden Maßeinheiten, die bei Diabetikern immer wieder auftauchen) ist komplizierter.

http://www.einheiten-umrechnen.de/einhe ... zentration" onclick="window.open(this.href);return false;

Das wär dann ein Referenzwert von 0,27 mmol/L... was gerade mal eine leichte Ketose nachweist. Als konsequenter längerfristiger LCHFler ohne aktuelle Sünden in den Tagen vor der Blutabnahme dürften Deine Werte bestimmt darüber liegen.

Hier gibt es auf Englisch einige Infos zur Ketose, der Einordnung von Messwerten und Co. Vllt bist Du ja auch schon selbst auf die Seite gestoßen beim Nachforschen hier im Forum! http://www.dietdoctor.com/lose-weight-b ... al-ketosis

Toll, dass Dir LCHF gesundheitlich weiterhilft! Ich hoffe, der Test bringt Dir die Erkenntnisse, die Du suchst! ;) Berichte doch mal bitte, ich bin neugierig. Nicht dass Deine Ärztin Dich sofort ins Krankenhaus überweist, weil sie bei 2000 Mikromol/L (aka 2,0 mmol/L) in Panik verfällt :D

fenz
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Re: Bestimmung von Ketonkörpern im Blut – Unterschied Ketose

Beitragvon fenz » 1. Oktober 2014, 19:56

Ja, ich werde berichten. Danke düsseldomi. Meine Ärztin wird damit aber kaum etwas anfangen können. Ich mache das momentan größtenteils alles auf eigene Faust. Da ich keine ernsthaften chronischen Krankheiten, sondern "nur" Immun- und Verdauungsgeschichten habe bzw. hatte, hat sie die Umstellung für bedenkenlos eingestuft aber ansonsten eben kaum Einblick (wie offenbar die Mehrzahl der Ärzte?) in die Materie.

Aber bist du dir hierbei ganz sicher?
Hier gibt's einen Umrechner für die Konvertierung in mmol/L, das ist tatsächlich nur eine lineare Umwandlung. Die Umrechnung von mmol/L in mg/dl (die beiden Maßeinheiten, die bei Diabetikern immer wieder auftauchen) ist komplizierter.

http://www.einheiten-umrechnen.de/einhe ... zentration" onclick="window.open(this.href);return false;

Das wär dann ein Referenzwert von 0,27 mmol/L...
Mir sind z.B. bei der Recherche Hinweise auf Umrechnungsfaktoren, wie solch einer begegnet, die anscheinend extra angelegt werden, weil sich in der Labormessung vieles wohl nicht linear umrechnet.

Wenn ich deinem englischsprachigen Link folge, so gehts mir mit dem wie mit den Werten von dem User Carthamus auf der 1.Seite, durch die ich irritiert war. Da sind bei den Blutzuckermessgeräten "Werte von 0,5-3" im Gespräch. Das hiesse jetzt - linear umgerechnet - dass dort von Werten von 500 bis 3000 µmol gesprochen werden würde. Der Referenzbereich für Säuglinge unter einem Jahr, also in einer Art Stadium maximaler Ernährung durch Ketone, wollte aber auch schon keine Werte von mehr als 900 µmol sehen.

Ein vorbeiziehender Laborant wäre jetzt vielleicht eine Bereicherung. :D

Falls noch irgendjemand jemals in einem Labor den Beta-Hydroxybutyratwert messen lässt, bitte melden!

Ich werde meinen Wert dann nächste Woche hier eintragen.

Rainer
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Re: Bestimmung von Ketonkörpern im Blut – Unterschied Ketose

Beitragvon Rainer » 2. Oktober 2014, 00:53

Hallo Fenz,

ich verstehe noch nicht so ganz, warum du das wissen willst. Wenn bei dir alles läuft und es dir gut geht mit deiner Ernährung, dann freue dich darüber und mache einfach weiter so.

Es gibt drei unterschiedliche Ketonkörper: β-Hydroxybutyrat, Acetoacetat, Aceton.
Hier wird dazu eine ungefähre Verteilung von 78%, 20% und 2% angegeben.

Die Urinteststreifen messen nur Acetoacetat, während mit dem Messgerät und bei der Labormessung nur β-Hydroxybutyrat bestimmt wird.

Für die Umrechnung von mg/dl in mmol/l gibt es für jedes einen anderen Umrechnungsfaktor. Für β-Hydroxybutyrat habe ich hier gefunden 1 mg/dl = 0,096 mmol/l . Man muss da sehr aufpassen, weil es auch manchmal in mg/l (1 mg/l = 0,0096 mmol/l) angegeben ist

Beste Grüße, Rainer
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Re: Bestimmung von Ketonkörpern im Blut – Unterschied Ketose

Beitragvon düsseldomi » 2. Oktober 2014, 10:01


Aber bist du dir hierbei ganz sicher?
Hier gibt's einen Umrechner für die Konvertierung in mmol/L, das ist tatsächlich nur eine lineare Umwandlung. Die Umrechnung von mmol/L in mg/dl (die beiden Maßeinheiten, die bei Diabetikern immer wieder auftauchen) ist komplizierter.

http://www.einheiten-umrechnen.de/einhe ... zentration" onclick="window.open(this.href);return false;

Das wär dann ein Referenzwert von 0,27 mmol/L...
Ja, bin ich. Da Du nach der Umrechnung von µmol/L in mmol/L gefragt hast.
Mir sind z.B. bei der Recherche Hinweise auf Umrechnungsfaktoren, wie solch einer begegnet, die anscheinend extra angelegt werden, weil sich in der Labormessung vieles wohl nicht linear umrechnet.
Hier kommen ja auch die mg/dl ins Spiel. Da musst Du schon sehr genau schauen, was wie umgerechnet werden soll :) Rainer hat Dir da ja auch schon einen Hinweis gegeben.
Wenn ich deinem englischsprachigen Link folge, so gehts mir mit dem wie mit den Werten von dem User Carthamus auf der 1.Seite, durch die ich irritiert war. Da sind bei den Blutzuckermessgeräten "Werte von 0,5-3" im Gespräch. Das hiesse jetzt - linear umgerechnet - dass dort von Werten von 500 bis 3000 µmol gesprochen werden würde. Der Referenzbereich für Säuglinge unter einem Jahr, also in einer Art Stadium maximaler Ernährung durch Ketone, wollte aber auch schon keine Werte von mehr als 900 µmol sehen.
Du musst immer im Hinterkopf haben, dass heutzutage Ketonkörper im Blut nur auftauchen dürften, wenn man sich nicht "richtig" ernährt, d.h. wenn man die zugeführten Kohlehydrate extrem niedrig hält (so die Meinung der Schulmedizin, DGE usw.). Werte über die 0,27 mmol/l sind für die Schulmedizin ein Anzeichen, dass etwas falsch läuft -außer bei Säuglingen, die eben in Ketose geboren werden und ganz natürlich in Ketose sind. Die Ernährung mit Muttermilch wird aber eine Zusammensetzung haben, die für Werte unter 0,9mmol/l sorgt, vor allem ist es sicherlich kein "Stadium maximaler Ernährung durch Ketone", sie enthält ja einen guten Anteil Kohlehydrate, der Skaldeman wird nicht erreicht! Erst wenn irgendwas im Stoffwechsel nicht richtig läuft, steigen sie höher und deuten auf ein Problem hin. Schließlich kann es hier nicht an der Ernährung liegen, die ist nunmal immer nur Muttermilch.

Makronährstoffe der menschlichen Muttermilch:

Wasser 87,2%
Kohlehydrate 7%
Fett 4%
Eiweiß 1,5%
Rest Spurenelemente & Co

Die in dietdoctors Artikel genannten Werte von "0,5-3 mmol/l" sind im Zusammenhang mit low-carb/ketogener Ernährungsweise zu betrachten. Deswegen macht die Zugrundelegung der Referenzwerte für Deine Zwecke m.E. auch wenig Sinn.
Falls noch irgendjemand jemals in einem Labor den Beta-Hydroxybutyratwert messen lässt, bitte melden!
Ich teste heute nachmittag zumindest mal mit meinem Heim-Messgerät und gebe bescheid ;) Misst ja genau den gleichen Stoff wie im Labor. Allerdings gab's heut Morgen einen Apfelpfannkuchen mit Blick auf den Sport heut Abend, optimale Ketose erwarte ich da mal besser nicht *g

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Re: Bestimmung von Ketonkörpern im Blut – Unterschied Ketose

Beitragvon düsseldomi » 2. Oktober 2014, 10:06

Danke für den Hinweis auf die 3 Ketonarten, Rainer, das war mir gar nicht so richtig bewußt :)

Wird die BHB dann wieder in Acetoacetat zurückverwandelt, bevor man sie auspinkelt? Hm, ist im Grunde ja auch egal. Für die Energieversorgung kann der Körper dann aber scheinbar nur die BHB wirklich nutzen.


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