Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

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EssIchSoBinIch
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon EssIchSoBinIch » 16. Oktober 2014, 13:16

Ich habe es so verstanden, dass sie wegen der Übersäuerung vegan essen will.
Wenn das Verhältnis von Gemüse und tierischem Eiweiss passt, übersäuert man nicht.

Rainer
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon Rainer » 16. Oktober 2014, 13:22

@ Rainer, ich bin nicht Silke, sondern Studi ;) , Silke ist die Medizinstudentin die einen Blog führt und gratis Ratschläge erteilt, meist im veganen Sinne.
Ich bitte um Entschuldigung - das war keine böse Absicht.

Bei uns bekommst du übrigens auch alle Ratschläge gratis. Zur ketogenen Ernährung - egal ob LCHF oder anders - können wir dir auf Grundlage der gesammelten praktischen Erfahrungen viele gute Ratschläge geben.

Ich will dich auch nicht von deiner veganen Ernährung abbringen, ketogene Ernährung (wenn auch nicht LCHF) wird auch damit möglich sein. Mich erstaunt aber einigermaßen, dass du gerade die China-Studie als Grund dafür anführst. Dieses Buch ist nämlich höchst umstritten und wertet die Studienergebnisse falsch aus bzw. verbiegt die Fakten. Falls du dich näher dafür interessierst, dann lies mal hier und in den weiteren verlinkten Quellen ein bisschen mehr darüber. Vielleicht kannst du dich ja zu einer kleinen Lockerung entschließen und vegetarisches LCHF ausprobieren.

Zur Milderung der Epilepsie reicht allerdings eine ketogene Ernährung aus. Auch wenn du dich nicht zu LCHF entschließen willst, können wir dich dabei unterstützen und würden das auch gerne tun.

LG Rainer
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düsseldomi
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon düsseldomi » 16. Oktober 2014, 13:28

Ok, auch wenn hier schon wieder einige schneller waren, trotzdem mein Beitrag ;)

Hallo Studi,

was ich noch hinzufügen möchte: Die China Study, bzw. die Interpretation der Daten durch Campbell ist m.E. durchaus kritisch zu betrachten. Eine bekannte Kritikerin ist Denise Minger, die sich selbst ausführlich mit den Rohdaten auseinander gesetzt hat.

http://rawfoodsos.com/2010/07/07/the-ch ... or-fallac/

Wenn Du nur aus gesundheitlichen Gründen vegan leben willst und es nicht um die ethische Frage geht, lohnt sich vllt ein Blick in die Ergebnisse der Gegenseite.

Veganes striktes LCHF erscheint mir auch nicht machbar, sicherlich könnte man in gewissen Teilen einfach nicht nach LCHF verfahren, nur ist dann die Frage, ob es bei der Therapie Deiner Epilepsie wirklich erfolgreich ist.

Letztendlich musst Du für Dich Deinen Weg finden, ich hoffe, er führt zu einer Ernährungsweise, die Dir Linderung verschafft, welche auch immer das sein mag :)

Studi
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon Studi » 16. Oktober 2014, 14:17

Das wusste ich gar nicht, dass die China Studie eventuell nicht richtig ist! Danke für den Hinweis!
Also ich las darüber in Silkes Blog und ja, wie man merkt, bin ich ein Fan von ihr(en) Aussagen und nehme das was sie schreibt schon sehr ernst, schließlich studiert sie ja Medizin und versteht viel von Biochemie und Wissenschaft.

Meist ist der Übergang von vegetarischer Kost hin zu einer veganen Ernährung fließend, zudem gibt es Epilepsie -Medikamente so wie meines, die nicht mit Milchprodukten eingenommen werden dürfen, also die Resorption der Medikamente kann durch Milchprodukte beeinträchtigt werden.

Wenn ich Low Carb machen könnte, ohne zu übersäuern ( Scheuermannproblematik, Wirbelsäule angefressen) und es würde tatsächlich meine epileptischen Anfälle verhindern, dann würde ich schon wieder Milchprodukte in meine Ernährung integrieren und vielleicht auch etwas Fisch.
Ich möchte so gerne gesund werden und wo ich hörte, dass man mit Low Carb Epilepsie heilen kann, war ich außer mir vor Freude!!! :D :D :D
Aber ich habe Angst, dass die Ketone im Blut mich übersäuern. :( :(
Weil Silke das gesagt hat.
Da bekomme ich Angst.
Mein Rücken sieht schon schlimm genug aus.

lg, Studi

Rainer
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon Rainer » 16. Oktober 2014, 14:38

Hallo Studi,

falls es dich ein bisschen beruhigt: Ich habe auch Rückenprobleme (Skoleose) und könnte mir ebenfalls keine Knochenerweichung leisten, ohne dass daraus große Schwierigkeiten entstehen würden.

Ich ernähre mich jetzt seit ca. 5 Jahren nach LCHF und bin überwiegend ketogen unterwegs. Ich habe damit meinen Diabetes wunderbar im Griff. Irgendwelche Probleme, die mit der ketogenen Ernährung zusammen hängen könnten, kann ich nicht festellen. Nur Mut - trau dich.

LG Rainer
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Shenana
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon Shenana » 16. Oktober 2014, 14:39

Mipros sind auch nicht unbedingt notwendig. Je nach der Menge des Konsums sind Mipros kontraproduktiv.
Alternativ kann man mit Kokosmilch verwenden.
Mir ist noch nicht ganz klar ob Du aus ethisch-moralischen Gründen, gesundheitlichen Gründen oder
wegen Ekel keine tierischen Produkte essen möchtest :-?

Wie sieht Dein VitaminD-Spiegel aus?. Ein entsprechend hoher Vit-D-Spiegel mit Vit-K-Ergänzung + Magn.
könnte in Deinem Fall evtl. sehr hilfreich sein.

Studi
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon Studi » 16. Oktober 2014, 14:49

@ Düsseldomi

Mir fiel gerade ein, dass Silke auch was zu der Denise Mingert gepostet hatte, sie nimmt sie nicht sonderlich ernst aus folgenden Gründen:
Sie schreibt dazu in ihrem Blog:
Wie gesagt, berühmt ist sie geworden, weil sie es als 23-Jährige Bloggerin, ohne Hintergrund in Biochemie gewagt hat die Arbeit eines 80jährigen Biochemikers zu kritisieren, der Biochemie 50 Jahre lang sowohl lehrte als auch erforschte und der innerhalb dieser Zeit erkennen musste, dass das, was er in seiner Jugend über Ernährung gelernt hat, so ganz und gar nicht stimmt. Allein wegen dieser Biographie müsst Campbell auch für jeden Laien plausibler sein.

Drei Sachen stören mich bei ihr ungemein.

Gleich zu Anfang stellt sie die Mediziner vor, die eine fettarme, pflanzliche, vollwertige Ernährung empfehlen: McDougall, Barnard, Ornish, Esselstyn und Fuhrmann. Dann sagt sie: Fuhrmann wird immer zu dieser Gruppe gezählt, aber eigentlich gehöre er nicht dazu, weil er keine eigenen Studien gemacht hätte und ihn keine mag. Und dann streicht sie sein Gesicht in ihrer PowerPoint-Folie mit einem roten X durch. So bleibt das dann den Rest der Präsentation. McDougall hat, so weit ich weiß, auch keine eigenen Studien gemacht, aber er behandelt, ebenso wie Fuhrmann, tausende von Patienten. Was Fuhrmann wohl gemacht hat und Denise so gegen sich auf zu bringen???

Etwa in der Mitte des Videos redet sie über McDougalls Vorbild Walter Kempner, der die Reis-Diät erfunden, das war ich glaube in den 40er Jahren, wobei Patienten Reis, Obst, Gemüse und auch ziemlich viel Zucker gegessen haben...und gar kein Fett... und ihre Herzkrankheiten und Diabetes los wurden. Weil es wohl schwer gewesen sein sollte sich daran zu halten, habe Kempner seine Patienten geschlagen. Laut Denise Minger, sei das übrigens typisch für Deutsch. „Typical German that he is“ - Kempner war vor den Nazis in die USA geflohen. - Punkt zwei wo ich dachte; „Mädchen, pass auf was du von dir gibst!“

Der dritte Punkt der gar nicht ging war, dass sie ein Cover von Esselstyns Buch zeigt, auf dem auch Bill Clinton abgebildet ist. Einmal fett und mit fleischhaltiger Ernährung, die ihm eine Herz-OP einbrachte und ein zweites Foto nach der Ernährungsumstellung nach Esselstyn, schlank, aber auch ein paar Jahre älter. Minger sagt dazu, und hält sich scheinbar für sehr witzig: „Esselstyn cured Clintons heart-disease an made his hair turn gray“

Abgesehen davon, fasst sie das alles sehr schön und richtig zusammen, hat aber schlussendlich doch nicht genug Biochemiewissen um Paleo über Bord zu werfen. Sie gibt zu, dass eine fettarme, pflanzliche, vollwertige Ernährung Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes heilt und ergänzt sogar noch, dass, im Gegensatz zu Paleo, man, wenn dann die Insulinwirkung auf die Zellen nach der Ernährungsumstellung wieder funktioniert, man auch wieder einen etwas höheren Fettanteil essen könne. Das sei bei Paleo nicht möglich. Zur Erinnerung: Bei Paleo isst man einfach kaum Kohlenhydrate, hat wenig Zucker im Blut und daher einen niedrigeren Blutzucker. Die Zellen hingegen bleiben weiter insulinresistent, werden vielleicht sogar noch resistente, durch das viele Fett und natürlich wird Insulin auch so produziert, weil auch der Verzehr von Aminosäuren und kurzkettigen Fetten eine Insulinausschüttung verursacht. Also, man ist das Symptom los, aber nicht die Ursache, wenn man Paleo macht. Oder LowCarb. Fettarme, pflanzliche Ernährung bringt Heilung!

Nun gut, Minger ist weit gekommen in ihrer Entwicklung und räumt nun ein, dass eine optimale Ernährung entweder mehr als 60% Fett enthalten und LowCarb sein sollte oder unter 15% fett und HighCarb. - Das ist natürlich totaler Blödsinn, weil es etliche Aspekte gibt, die bei LowCarb zusätzlich gesundheitsschädigend sind, die Minger möglicherweise aufgrund ihres Mangels an Biochemiewissen nicht in der Lage ist zu berücksichtigen.

Wenn man bei LowCarb in Ketose ist, kommt es zwar nicht zu Plaque-Ablagerungen aber zur Übersäuerung des Körpers mit Ketonkörpern ...Zusätzlich zu der Säure, die anfällt, wenn man sich vorrangig von Eiweiß ernährt. Das schädigt die Nieren und die Knochen und läßt einen aus dem Mund nach Nagellackentferner riechen. Wenn man nicht in Ketose ist, fällt viel zu viel Fett sowie zu viel Cholesterin an, welches sich in den Blutgefäßen ablagert und oxidiert wird, weil es sich zu lange dort aufhält. Was Minger noch erzählt, das wusste ich nun wiederum nicht, ist dass zu viel Fett im Blut die Sauerstoffversorgung des Körpers verschlechtert. Zu viel Fleisch bringt zu viele Purine mit sich und fördern Gicht und damit sind wir wieder bei allen „Eiweißspeicherkrankheitssymtomen“. Und auch, wenn man sich bei LowCarb oder ketogener Ernährung gut fühlt gibt es absolut keinen biochemischen Grund, dass es dadurch zu Heilung kommen kann. Es mag besser sein als McDonalds, aber es gibt kein einziges Ernährungsprogramm, was an die Vorteile einer fettarmen, vollwertigen, weitestgehend pflanzlichen Ernährung ran kommt! Zudem wird die Cholesterinbiosynthese unterbunden und damit auch die Synthese von Vitamin D und Membranlipiden und Ankern. Viel zu viel, als dass man LowCarb auch nur ansatzweise als gesund bezeichnen könnte.

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lg, Studi

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düsseldomi
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon düsseldomi » 16. Oktober 2014, 15:06

Studi,

was empfiehlt denn die Dame Dir für eine Ernährung? Getreidelastig kann sie ja nicht sein, schließlich ist Getreide ebenso "säurebildend" wie Fleisch und Milchprodukte. Zucker ist auch ein Säurebildner, Glucose im Blut müsste dann doch ebenfalls "sauer" sein? (Rainer? Kannst Du da was zu sagen?) Irgendwie versteh ich ihren Ansatz mit dem Säure-Basen-Haushalt nicht. Es kann doch nur darauf ankommen, den Haushalt im Gleichgewicht zu halten, mit viel Gemüse kann ich das auch bei einer nicht vegetarischen/veganen Ernährung.

:?:

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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon GermanSoulmate » 16. Oktober 2014, 15:30

Studi,

was empfiehlt denn die Dame Dir für eine Ernährung? Getreidelastig kann sie ja nicht sein, schließlich ist Getreide ebenso "säurebildend" wie Fleisch und Milchprodukte. Zucker ist auch ein Säurebildner, Glucose im Blut müsste dann doch ebenfalls "sauer" sein? (Rainer? Kannst Du da was zu sagen?) Irgendwie versteh ich ihren Ansatz mit dem Säure-Basen-Haushalt nicht. Es kann doch nur darauf ankommen, den Haushalt im Gleichgewicht zu halten, mit viel Gemüse kann ich das auch bei einer nicht vegetarischen/veganen Ernährung.

:?:
Also wenn ihr mich fragt, kommt diese Silke aber auch ziemlich arrogant und dogmatisch rüber.

Gute Frage ,düsseldomi. Das wûrde ich auch gerne wissen.

Persönlich finde ich diese 20/80 % Regelung nicht schlecht....also basenüberschüssig.

Studi
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon Studi » 16. Oktober 2014, 16:22

Ich versuche, ein par Fragen zu beantworten, liebe Low Carb Community

Nein, ich ekele mich nicht vor Fleisch, mein Orthopäde hat mir aber dringendst davon abgeraten, Fleisch oder Fisch zu essen, wegen der Harnsäure. Wegen dem Scheuermann bin ich soweit austherapiert, es ist nichts mehr zu machen, er gab es mir als Tipp mit nach Hause.
Gerne würde ich mal wieder etwas Fisch mit Gemüse essen :-s , aber ich habe meine Bedenken, wenn ein Arzt mir abrät davon, der mich Jahre kennt und mehr geröntgt hat, wie mein Verlobter mich fotografiert. ;) Und dann noch die Sache mit der China Studie. :-s

Mit der Zeit entdeckt man nette Rezepte im I-Net und irgendwann begegnete mir auch Silkes Blog, wo ich auch oft im Shop etwas bestellte, wenn mich ihre Rezepte inklusive Fotos ansprachen. Je mehr man liest, desto schlauer wird man und irgendwann ist es halt Routine, dass man vegan isst. Damit ist man ja auch nicht alleine, meine Nachbarin ist auch Veganerin lustiger weise und ernährt ihre Kinder ebenso. Das sind schon wirklich süße Zwerge, etwas klein geraten wie ich finde, aber pfiffig drauf.

Meine vegane Lebensweise basiert nicht auf Tipps von Silke, sondern ist Eigenkreation. Ihre Rezepte gefallen mir, sowie ihr wissenschaftliches Know How.
Nur jetzt bin ich etwa am wegrudern, weil ich mit Low Carb meine Epilepsie heilen könnte, was Silke jedoch nicht von Vorteil sieht als Medizinstudentin, deswegen frage ich nun hier nach, weil Ketone im Blut so wie nach Aussage von einem Mitglied , nachher kaum noch vorhanden sein sollen. Ketone haben einen niedrigen ph-Wert, lg Studi


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