ich bin schon lange stille Mitleserin und hatte vor einiger Zeit schon einmal einen Versuch mit LCHF gewagt. Mir ging es damals gut damit, aber irgendwie schlich sich im Alltagsstress dann der ganze alte Mist wieder ein. Da ich ein hektisches Jahr hatte, habe ich die Ernährungsumstellung erstmal auf Eis gelegt.
Vor zwei Wochen habe ich dann beschlossen, dass es jetzt keine Ausreden mehr geben darf. Es ging mir schlecht, körperlich wie seelisch. Ich habe seit vielen Jahren Hashimoto und hatte das Gefühl, es lief mal wieder alles aus dem Ruder. Ich hatte einen Schub nach dem anderen, das Gewicht explodierte regelrecht nach oben und ich konnte mich an manchen Tagen vor Muskel- und Gelenkschmerzen kaum rühren. Zudem fühlte ich mich nur nur erschöpft, dick und hässlich.
Ich beschloss, dass ich nicht mehr mit mir diskutiere. LCHF wird eine echte Chance gegeben - 3 Monate lang. In dieser Zeit wollte (und will) ich sehen, was möglich ist. Kein Alkohol, keine "Ersatzbackschleichwege", keine Kompromisse.
Es geht mir erstaunlich gut. Meinem Körper bekommt der strikte Weg anscheinend sehr gut. Die Symptome haben sich deutlich gebessert, die Laune hebt sich und es haben sich in den ersten zwei Wochen fast 6 Kilo verabschiedet. Bis zum Normalgewicht sind es bei mir noch 10 Kilo - ich hatte ehrlich gesagt damit gerechnet, dass es langsamer geht. Aber gut, die ersten 3 Kilo waren sicher auch nur Wasser ;) Mir ist das egal, die Richtung stimmt und vor allem fühle ich mich besser. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben die Hoffnung, dass ich mein Normalgewicht erreichen kann. Und dass es geht, ohne meine Schilddrüse verrückt zu machen.
Alles in allem bin ich gespannt auf den weiteren Weg und sehr gelassen. Es dauert eben so lange wie es dauert. Momentan fehlt mir absolut nichts und ich werde sehen, was bei dem 3-Monats-Experiment herauskommt. Ich werde lebenslange auf die Kohlenhydrate achten müssen, das merke ich einfach auch daran, dass meine Schmerzen deutlich besser geworden sind, seit ich Getreide und Zucker weglasse. Aber wenn das so ist, dann ist das eben so. Damit kann ich mehr als gut leben - auch nach Ende der strikten 3 Monate

Herzliche Grüße,
*die Kunterbunte