Beitragvon Heinrich » 11. Dezember 2010, 10:23
Ich muss mich jetzt mal hier mal über die Politiker ausweinen, obwohl so etwas gar nicht in ein LCHF-Forum gehört.
Als ich diesen Beitrag las wurde ich zunächst richtig wütend! Ich bin schon so oft von Entscheidungen der Politiker enttäuscht worden, dass ich Gefahr laufe, Misanthrop zu werden. Aber Gott sei Dank gibt es ja immer noch anständige Menschen.
Als neuer LCHF-Fan bin ich natürlich völlig entsetzt, dass Fett besteuert werden soll. Wenn jetzt jemand sagt: "In Deutschland ja (noch) nicht", dann widerspreche ich sofort, dass es nichts nützt, zufällig mal zu einer Gruppe zu gehören, die nicht betroffen ist BETROFFEN sind wir jederzeit, egal wo wir leben! Wenn ein Land etwas tut, was Menschen schadet, geht das alle etwas an. Wir wollen ja auch nicht, dass ein Land Atomkraftwerke explodieren lässt. Politische Grenzen schützen nicht.
Um meine Wut über die Fettsteuer in den Griff zu bekommen, habe ich darüber nachgedacht, wie viele Steuern es gibt, wozu sie dienen und wem sie schaden oder nützen.
Für mich sind die meisten Politiker inzwischen nur Kasperpuppen und Marionetten der Wirtschaftsbosse. Sie sind oft inkompetent und hilflos, dem "kleinen Mann", dem sie nun mal das Geld aus der Tasche ziehen müssen, eine vernünftige Erklärung dafür zu liefern. Es ist ihnen eigentlich auch nur wichtig, wenn Wahlen anstehen - obwohl Oppositionspolitiker ihr Schäfchen genau so im Trockenen haben und die fette Staatspension in jedem Fall gesichert ist.
Es ist völlig egal, welche Steuer erhöht wird, entweder trifft es mich direkt oder indirekt. Wird die Benzinsteuer erhöht und ich habe gar kein Auto, kann ich mich auch nicht beruhigt zurücklehnen, weil alles, was ich kaufe, irgendwo mit Benzin oder Gas oder Strom transportiert und dadurch teurer wird.
Selbst wenn ich nicht rauche und mich freue, dass die Nikotinsteuer erhöht wird, trift es mich indirekt auf anderen Wegen. Also niemals freuen. Das ist die wichtigste Regel bei Steuern - sie sollen keine Freude bereiten.
Hätten die Dänen nicht die Fettsteuer eingeführt, sondern eine Kohlenhydratsteuer, würden LCHF Anhänger sich dann freuen? NEIN! Wir würden den armen KH-Dicken von unseren Ersparnissen etwas abgeben, weil wir ja erkennen, dass sie unverschuldet benachteiligt werden. ;)
Nein, im Ernst auf ein ganzes Volk betrachtet, sitzen alle im gleichen Boot. Heute trifft es mich, morgen trifft es andere.
Es gibt nur eine egoistische Lösung: Selbst Politiker werden und sein Schäfchen ins Trockene bringen.
Kommt für mich nicht in Frage, weil ich auch für viel Geld keine Kasperpuppe sein möchte, die ihre Zuschauer belügt, um in der Kasperbude bleiben zu dürfen.
Ja, ich weiß: Schwarz-Weiß
Aber wenn ich so vor mich hin schimpfe, verfliegt die Wut.
Bevor meine Wut aber ganz abgeklungen ist, möchte ich noch etwas über die Menschen sagen, die hier ins LCHF-Forum kommen und "Forderungen" stellen, man möge sie doch individuell pampern, ihnen das Denken abnehmen, das Erstellen von "Diätplänen" abnehmen, die Nebenwirkungen ihres Lebenswandels abnehmen, überhaupt sich so aufführen, als kommen sie als Privatpatient zum Chefarzt ...
Ich bewundere Nicole, alle Moderatoren und alle fleißigen Forenmitglieder, die unermüdlich, geduldig, tolerant und menschenfreundlich zum hundertausendsten Male mit aller Kraft versuchen, den verirrten Dicken und Kranken zu helfen. Sich nie entmutigen lassen und das alles freiwillig und kostenlos tun.
( Wenn es ein Kachingle, Flattr, PayPal oder eine Amazonwunschliste gäbe, würde ich es ok finden und benutzen!)
Menschen, wie die eben erwähnten LCHF-ENGEL tragen dazu bei, dass ich doch kein "Pauschal-Misanthrop" werde und die dänischen Politiker können mir nicht die Freude nehmen, die ich seit einer Woche über LCHF empfinde! Juchuuuu!
DANKE! DANKE! DANKE!
Gruß Heinrich