ich bin schon eine ganze Weile ein stiller Mitleser und habe mich endlich entschieden, ein bißchen "lauter" zu werden ;) Ausschlaggebend dafür war der Lipödem-Artikel von Kap auf der Hauptseite, denn auch ich bin betroffen (Arme und Beine) und habe lange mit "hast halt nen breiten Hintern!" zu kämpfen gehabt (auch mit mir selbst). Weil man "ja sowieso nichts machen kann", habe ich mir irgendwann auch keine große Mühe mehr gegeben. Das bescherte mir zum Glück keine nennenswerte Zunahme, aber eben auch keine Abnahme.
LCHF - ich bin etwas zwiegespalten. So richtig low carb mit Ketose scheine ich nicht gut zu vertragen, ich habe es früher mal ausprobiert. Zur Zeit geht es mir im Tagesablauf ganz gut, wenn ich irgendwo zwischen 60 und 100 g KH esse, ähnlich viel EW und den Rest Fett. Ich tracke mit FDDB und strebe eine Energieverteilung von 60 % Fett und jeweils 20 % EW und KH an. Durch mehrere Unverträglichkeiten und Allergien bin ich vor einigen Jahren bei Paleo gelandet - Gluten meide ich sehr strikt (obwohl ich vor ein paar Wochen mal vorsichtig experimentiert habe), Hülsenfrüchte auch (wurde recht plötzlich allergisch, allerdings esse ich manchmal doch etwas Sojalecitin und spüre die Auswirkungen, aber "es ist ja nicht so schlimm"), Milchprodukte... zur Zeit auch wieder, die habe ich eine Weile besser vertragen, nun kippt es scheinbar wieder. Größte Schwierigkeiten macht mir eine Histaminintoleranz, die mich seit bald zwei Jahren plagt. Weil die aber auch so plötzlich und unerwartet kam, habe ich Hoffnung, daß die irgendwann auch wieder verschwindet.
So habe ich nun also Einschränkungen vom Essen her und Einschränkungen vom Rest (durchs Lipödem), deshalb fällt es mir umso schwerer, mich an (sogar selbst auferlegte) Regeln zu halten. Es schwingt immer mit "du mußt", "du darfst nicht". Das ist vermutlich auch der Hauptgrund, aus dem ich dann immer mal wieder doch nicht so optimal esse. Es sind jetzt keine Schokoladenexzesse (mehr ;) ) mit vielen Tafeln hintereinander, aber es gibt schon Tage, da denke ich "sch... doch drauf!" und "tue mir was Gutes". Je nachdem wie das aussieht, gehts mir zwar für den Tag gut, aber am nächsten (und meistens auch mehrere hintereinander) dann eben nicht so. Ein Faktor ist dabei auch mein Freund, den ich nicht so oft sehe, und wenn, dann wollen wir uns "was gönnen". In den Momenten steht der kurzzeitige Genuß vorn, und obwohl ich weiß, daß ich die Konsequenzen tragen werde, ist es mir dann relativ egal. Ich will mich nicht mit Salatblättchen und Möhrchen "kasteien", ich will auch mal Chips und Gummibärchen und Cola beim gemütlichen Gammeln!
Solche Wochenenden helfen natürlich überhaupt nicht, auf Fettverbrennung umzustellen, da nutzt das Salatblatt unter der Woche auch nichts. Ich muß mal sehen, wie ich da die Balance finde, denn ich merke ja, daß der Zucker mir eigentlich nicht gut tut. Er schmeckt nur für den Moment so wahnsinnig lecker...
Ich hoffe, hier durchs Forum ein bißchen Inspiration zu finden und den Zucker doch irgendwie auszuschleichen, vielleicht auch die Carbs generell noch etwas zu senken (fällt mir zur Winterzeit sehr viel schwerer als im Sommer, da war ich wochenlang nah an den 60 g/Tag, während ich im Winter zu kämpfen habe, überhaupt unter 100 zu bleiben und oft auch eher bei 120 lande)
