Hallo KungFuPanda,
sorry, dass ich erst jetzt antworte, ich war eine ganze Weile nicht hier.
Leider hatte ich ein paar Tage nach dem ich komplett umgestellt hatte einen so schweren Migräneanfall, dass ich panisch wieder mit konsequentem LCHF aufgehört habe. Mit den kleinen Migräneschübe hätte ich es wahrscheinlich schon geschafft ... aber ein richtiger Migräneanfall geht gar nicht. Da bestehe ich nur noch aus Panik, dass der evtl. von der Ernährungsumstellung kam und noch mal kommt. Mal sehen wann ich mich noch mal ran wagen.
Ich nehme ein Medikament mit dem Wirkstoff Indometacin.
Also aus meiner Erfahrung kann ich dir empfehlen dir einen Neurologen zu suchen und deinen Kopfschmerz diagnostizieren zu lassen. Wenn du eine Diagnose hast, dann kannst du diese in der Klinik in Kiel noch mal bestätigen lassen und dir ihre Tipps anhören - was du dagegen jetzt am Besten machst. Ich war in der Kopfschmerzklinik in München (hier wohne ich). Und leider habe ich das gleiche Problem wie du ... sämtliche Ärzte die ich abgeklappert habe (ich bin vom Haaranzatz bis zum kleinen Zeh komplett durch gecheckt worden - HNO, Nephrologe, FA, Internist, Zahnarzt, Orthopäde, MRT) haben alle aus einem Rohr posaunt: Mit Kopfschmerzen auf keinen Fall eine Ketogene Ernährung.
Liebe Sadie,
ich kann einfach nur sagen: ich mache es trotzdem. So gut ich kann.
Was die Ärzte sagen, hat bisher nicht geholfen und ich vertrage all diese chemischen Prophylaxemittel nicht. Auf der medikamentösen Schiene sehe ich nicht die Lösung.
Aber selbstverständlich kann ich es verstehen, dass ganz schlimme Migräneanfälle einen derartig verzweifeln lassen, dass man alles in Frage stellt und nur - möglichst sofort - den Schalter finden will, durch den sich das alles abstellen lässt. Das kenne ich nur allzu gut!
Inzwischen bin ich der festen Überzeugung, dass es ganz klar ganz spezielle Kopfschmerzerkrankungen wie z.B. meine gibt, aber das nicht alle Menschen die gleiche Ursache dafür haben. Und ich glaube auch, dass die Ärzte was das Thema Ursache der Kopfschmerzen ganz schön im Dunkeln tappen. Als Betroffener ist man ziemlich auf sich alleine gestellt.
ja, so sehe ich das auch.
Schwierig ist es, wenn mehrere Ursachen gleichzeitig wirken und man sich dann nicht auskennt - also wenn ich Maßnahme 1 versuche und sie nicht hilft, kann es sein, dass sie doch gut war, aber dass Ursache 3 und 4 voll zugeschlagen haben.
da hilft nur eine möglichst übersichtliche "Versuchsanordnung", und hier habe ich den - wirklich sehr zweifelhaften - Luxus, dass ich nur ganz wenige Lebensmittel einigermaßen vertrage und daher einfacher erkennen kann, was was auslöst. Aber auch bei meinen 5 Lebensmitteln ist es doch oft sehr schwierig, weil manches zeitverzögert wirkt oder erst in der Summierung mit anderen Faktoren (Hitze, Kälte, Hunger, Stress, Hormone, Ärger, Angst, Freude, Unverträglichkeiten etc.) einen "Ausbruch" bewirken kann.
Neunmalklugheit ist da kontraindiziert - zumal doch kein Arzt die Zeit hat, Dir wirklich zuzuhören, bis Du alles erzählt hast, was Du als mögliche Mit-Ursachen vermutest und beobachtest.
Sehr lustig, was Du von Deinem Mittagsschlaf bei Ikea erzählst

) !!
Bei mir ist die Ernährung ein Riesenfaktor. Unverträglichkeiten und Blutzuckerschwankungen. Fürchterlich. Aber ich komme nicht drum herum, da weiter zu sortieren und zu beobachten. Momentan vermute ich eine zusätzliche Problematik mit Sulfiten, habe deshalb versuchsweise mal die Eier abgeschafft und Milchprodukte rabiat reduziert. Wenn es Dich interessiert, kann ich Dir Links schicken, oder Du schaust mal selbst - ich will Dir ganz bestimmt nichts "aufdrücken" oder einreden.
Auf der website miginformation.de sind auch viele sehr gute Informationen, falls Du etwas lesen magst. Der Autor Peter Mersch hat sehr großzügig dort die Informationen aus seinem Buch "Migräne ist heilbar" zusammengestellt.
Ich selbst habe immer eine Verschlechterung der Migräne provoziert, wenn ich doch wieder KH gesteigert habe. bei mir scheint es kurzfristig zu helfen inkl. Energieschub, aber dann geht es nach hinten los mit massiver Verschlechterung - und die BZ-Schwankungen kriege ich dann gar nicht mehr in den Griff.
das heißt nicht, dass ich attackenfrei bin, wenn ich ketogen esse, aber wie schon oben erwähnt, sehe ich die Migräne leider multifaktoriell. Unterzuckerungen für sich genommen sind ja schon schrecklich. Nach Karottensaft und Knäckebrot hatte ich einen Unfall….
und: eine (EINE!) unerkannte Unverträglichkeit kann ausreichen, um Migräne auszulösen.
Oder die Pille. Oder Schimmel im Schlafzimmer.
Und manchmal kann es eine Verschlechterung inkl. Migräne und Kopfweh geben zu Beginn der Ernährungsumstellung, das weißt Du ja bestimmt. Allerdings habe ich eher die Erfahrung gemacht, dass es dann doch andere Ursachen waren. Das kann ich "von weitem" nicht für Dich erkennen. Hoffentlich habe ich irgend etwas für Dich Brauchbares geantwortet.

liebe Grüße!