LCHF - Low Carb High Fat

Ich denke, nser Körper ist sogar sehr gut auf viel Fett eingerichtet.
Fleischfresser fressen oft nur den fettigen Teil der Beute.
Ich vielen Kulturen ist es üblich, Fleisch mir reichlich Fett anzubieten.
Fettarme Kost ist eine moderne Erfindung.
Honig wurde früher mit Wabe gegessen.
Eintöpfe wurden mit Speck und Butter versetzt.
Und die sehr guten Blutwerte vieler LCHFler geben unserer Ernährung recht.

Das kann ich übrigens an meinem Körper beweisen.
Schlechte bis sehr schlechte Werte hatte ich mit normaler Vollwertkost.
Relativ schlechte mit eiweißreich und fettarm.
Meine Ärztin überwacht mich engmaschig und seit Beginn von LCHF sind meine Werte immer besser geworden.

Harvard und andere medizinische Unis unterstreichen das mit mehreren Studien.

Hallo Allysonn,

nun ja, wie mit allen Extremen - auf Dauer gesehen wird wohl nicht jeder Körper damit klarkommen. Aber wir sind alle unterschiedlich - die einen vertragen es besser, die anderen schlechter.

Und ich glaube einfach nicht, dass es wirklich VIELE sind, die ein Leben lang bei 20g KH und der entsprechenden hohen Fettmenge bleiben ... und auch, wenn inzwischen (so wie ich gelesen habe) wohl gilt, dass die Inuit nicht in Dauerketose leben, wie eine zeitlang propagiert wurde, so ist doch unbestreitbar, dass die Völker in kälteren Gegenden deutlich mehr Fett zu sich nehmen (wegen des höheren Energiebedarfs) als die Völker in wärmeren Gegenden. Und wenn man nun nicht gerade einen königlichen Strammbaum hat, der ganz ganz weit zurückreicht ... also wer weiß schon (auch angesichts von Völkerwanderungen etc.), woher seine Gene kommen? daher ... einer verträgt es, der andere nicht.

Von der Natur war ja auch das Frühstücksbrötchen mit Nutella nicht vorgesehen oder das tägliche Glas Wein ...mit letzterem wurde meine Urgroßmutter trotzdem sehr alt und blieb zeitlebens gesund ... (oder wurde jdf. nicht krank).

Ich weiß auch gar nicht, ob man der Natur unterstellen kann, irgendwas für uns vorgesehen zu haben ...erst haben wir uns angepasst, manche besser, manche schlechter. Dann haben wir das Nahrungs"angebot" an unsere Lebensweise angepasst ...eine Spirale. Und selbst wenn wir uns jetzt alle schlagartig besinnen würden und komplett auf industriell gefertigte Nahrung, auf Ackerbaulebensmittel und auf Fleisch aus Massentierhaltung verzichten würden (ausreichende Kapazitäten einfach mal theoretisch angenommen) - wir würden trotzdem nicht mehr das essen, was unsere Ururahnen gegessen haben. Es hat sich ALLES verändert - nicht mehr wirklich viel vom "Plan" der Natur zu erkennen.

Ich denke, jeder muss soweit möglich für sich selbst herausfinden, was ihm guttut. Wer nach jeder fettlastigen Mahlzeit mit Übelkeit zu kämpfem hat, der sollte sich das vlt. nochmal überlegen, so zu essen. Und auch, wenn es immer wieder heißt, LCHF ist eine auf Dauer angelegte Diät - dann aber bestimmt nicht für jede/n in dieser extremen Form.

KH an sich sind doch nicht böse - nur ein zuviel davon schadet. Wie bei allem. (Die Dosis macht das Gift). Aber die Toleranzmenge variiert von Person zu Person. Und häufig finden sich dann in KH-lastigen Lebensmitteln andere "ungesunde" Stoffe (Gluten in Weizen z.B.) oder sie sind irgenwie überflüssig, wie z.B. Haushaltszucker.

... So, jetzt hatte ich für eine Weile unterbrechen müssen und hab den Gedankenfaden verloren ... und ich find grad auch nicht wieder rein. Drum ende ich hier jetzt mal.

Grüße
Bettina

Oh, da entwickelt sich ja eine ganz interessante Diskussion! Endlich!

KH an sich sind doch nicht böse - nur ein zuviel davon schadet. Wie bei allem. (Die Dosis macht das Gift). Aber die Toleranzmenge variiert von Person zu Person.

Ja, genau das meine ich: Ein Zuviel schadet. Bei Zucker/Mehl und dergleichen häufen sich die Zeichen, was zuviel sein könnte. Die Mengen, die heute propagiert (DGE) werden, sind humanhistorisch nicht nachzuhalten. Und es häufen sich die kohlenhydratinduzierten Krankheiten.

Woher wissen wir, dass 51% Fett nicht auch schon zuviel sind? Ich meine, diese Zahl ist humanhistorisch ebenfalls nicht nachzuhalten. Welche Auswirkungen werden wir in 20, 30 Jahren haben, die darauf zurückzuführen sind?

Muss man von einem Extrem ins andere fallen? Irgendwann kommt highProt. Und wird ähnliche Fragen aufwerfen.

Und ich habe den ganzen Nachmittag gegoogelt, um irgendetwas zu finden, das für HF spricht, Zahlen, Fakten, die mir sagen: 50% sind völlig normal... Doch leider: Nada, niente, nix...

Endlich darf diese Diskussion entstehen! Ich bin so erleichtert!

http://www.dr-feil.com/allgemein/wie-vi ... klich.html" onclick="window.open(this.href);return false;

http://www.dr-kuklinski.info/publikatio ... gsfett.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;

Entwicklungsgeschichtlich ist bisher noch kaum nachzuvollziehen, von welchen Vorfahren der Mensch wirklich abstammt, und welche Linien ausgestorben sind. Auch was die Ernährung betrifft, ist das über diese lange Zeit , durch die unsere heutige Genetik geprägt ist, wohl kaum ganz und gar nachzuvollziehen...
Vielleicht sind 70 % Fett auf Dauer zu viel .
Aber mir persönlich helfen sie momentan, mit den Kohlenhydraten so tief zu bleiben, dass ich abnehmen kann ohne zu hungern und ohne grasen zu wollen. Sie verschaffen mir die Chance, das ohne Stress über längere Zeit durchzuhalten.

Ich bin sicher, mit sinkendem Gewicht wird sich das von alleine nach unten korrigieren: denn das Eiweiss bleibt gleich, die KH bleiben gleich, die sind ja feste Werte, so lange man abnehmen möchte.
Aber der Kalorienbedarf sinkt ja. Und wie geht das? Durch weniger Fett.

Zudem ist, wenn man sein Abnahmeziel mit Hilfe der Ketose erreicht hat (Ketose schützt übrigens die Muskulatur in der Diät) , meist auch ein leichtes Anpassen der KH nach oben wieder drin. Austesten, was geht , ohne dass es zu einem Rückfall und überhöhter Kalorienaufnahme kommt. Wenn nun 50 g KH aufgenommen werden, reduziert das ja wiederum die Fettkalorien .
Insofern...? Wer sagt, dass LCHF lebenslang 70, 80 Prozent Fettaufnahme bedeutet...?

Richtig Simone, ich gehe davon aus, dass ich irgendwann mehr KH und weniger Fett esse, und trotzdem LCHF.

Danke, Simone! Auf so einen Lesestoff hatte ich gehofft! Ich geh mal schmökern...

Weisst du Allysonn, Du findest wahrscheinlich auch 789782 Gegenstimmen.
Aber mal ehrlich: ICH weiss was mich fett gemacht hat. Und das ist NICHT das FETT gewesen.
Sondern die Kohlenhydrate, die mich süchtig, grasend, verfressen, kalorientechnisch masslos, schwerfällig und körperlich lethargisch gemacht haben.
Wären es DIE nicht gewesen, dann wäre es jetzt ja immer noch so. Isses aber nicht. Mein Motor läuft ganz anders seit ich die rausgeschmissen und mit Fett ersetzt hab.