Ja, offensichtlich. Vollkommen zu Recht. Denn natürliche, niemals fettreduzierte oder gezuckerte Lebensmittel zu sich zu nehmen kann ja gar nicht gesund sein. Und wozu gibts Insulin zum Spritzen, wenn man das nach Familienfeiern nicht nutzen kann?!
... Kann man vergessen, oder?
Das erinnert mich ein Bisschen an meine Oma, die sich immer über meine Großtante, die Diabetikerin war, aufregte, die würde zu viel Kuchen essen, und dann Kartoffeln aus dem Garten meines Großonkels auf beide verteilte.
Ich wünschte, es wäre so einfach, den Leuten den ganzen Quatsch auszureden und Menschen vom Zuckertrip runter zu holen, aber offensichtlich ist das schwerer, als man sich so wünscht.
Wenn die Leute am richtigen Hebel überhaupt jemals einsehen, das Zucker das Hauptproblem ist und nicht Fett und sich dann auch noch von der Industrie dahinter lösen- bis dahin vergehen noch 100 Jahre.
Ich hab mich neulich dabei erwischt, wie ich an der Supermarktkasse hinter einer Mutter mit drei Jungs und nur KH-zeug auf dem Kassenband, die vollkommen von den quengelnden, quakenden Nervensägen überfordert war, dachte: Das kommt davon, wenn man vierjährigen Kekse gibt. Aber so kann man ja eigentlich auch nicht denken. Obwohl, warum denn nicht?
Ich weiß nicht.
Aber mein Vater ist auch von der unbelehrbaren Partie, nimmt zu und rümpft immer noch ein Bisschen die Nase, wenn ich mir was zu essen mache. Zieht eine gewisse aufopfernde Befriedigung daraus, sich fettreduzierten Schinken aufs Brot zu legen, während ich Rührei mache. Der ist so überzeugt davon, dass er genau das richtige tut, aber wenn man sich mal überlegt, wie viel Aufwand meine Familie so mit fettreduzierten Sachen betreibt und wie viel wir in unserer Gesamtheit abgenommen haben (ganz im Gegenteil)- wann verstehen Leute, dass es nicht an den Mengen, sondern an der Art der Lebensmittel liegt? Nichtmal, wenns sies am eigenen Leibe fühlen.
Ach, sowas frustriert mich.