LCHF - Low Carb High Fat

Ich werde seit 6Monaten monatlich durch Blutabnahme getestet.
Meine Ärztin hat mir versichert, dass mein Säure-Basen-Haushalt in Ordnung ist, der PH-Wert meines Blutes ist normal.

Dass ein Körper im KH-Verbrenn-Modus im Gefahrfall nicht erst die Fettverbrennung anschiebt, ist klar. Aber selbst wenn er in tiefster Ketose ist (die Verbrennung also auf Hochtouren läuft) wirft er Kohlehydrate in die Blutbahnen. DAS irritiert mich.

Bei einem gesunden Körper sollte die Fettverbrennung eigentlich immer funktionieren. Isst Du KH's werden die KH's zuerst in Form von Glykogen in Leber und Muskeln gespeichert. Wenn diese Speicher voll sind, was sehr schnell geht, werden die KH's als Fett gespeichert. Viele Dicke haben übervolle Glykogenspeicher und sind trotzdem ständig hungrig, weil Ihr Hungergefühl fast vollständig vom Insulinspiegel abhängt.

Und das mit den Enzymen irritiert mich auch. Wenn ich zwei Programme hab, eines geht auf Knopfdruck los, das andere muss erst die Unterroutinen zu den unterunterroutinen hochfahren, ehe es die Unterroutine zum Hauptprogramm startet, um letztendlich das gleiche Ergebnis zu bekommen (hier die Energie)... dann halt ich den Programmierer von Proggie zwei für... nun sagen wir unfähig.
Die Evolution macht mir eigentlich nicht den Eindruck, solche umständlichen Geschichten als Standardprogramme zu implementieren und die einfachen, simplen, als Notfall... Das komplette System Mensch erscheint ausgefeilt und durchgestylt, nur bei der Ausarbeitung der Energiegewinnung hatte Mama Natur wohl ne müde Stunde...

Wenn man wieder einen gesunden Stoffwechsel hat, geht der Wechsel ruckzuck.
Starte ich zum Radeln mit leeren Speichern, brauche ich eine längere Aufwärmperiode.
Starte ich zum Radeln mit gefüllten Speichern, brauche ich eine kürzere Aufwärmperiode.
Esse ich vorher einen halben Apfel, verkürzt sich die Aufwärmperiode dramatisch.
Das was Du beschreibst ist schon das Notprogramm des Körpers.
IMHO ist deshalb LCHF sehr gut dazu geeignet Deinen Körper vom Notprogramm wieder in das normale Hauptprogramm zu bringen.
Wenn ich also mal ein paar mehr KH's esse (oder trinke ) dann werden diese sehr schnell, ohne großen Insulinaufwand , als Glykogen gespeichert. Übertreibe ich es, ja dann, dann merke ich das auf der Waage und am Bauchumfang. In die Insulinfalle bin ich deshalb Gott sei Dank schon lange nicht mehr gekommen.

Ciao Uhu

Ich werde seit 6Monaten monatlich durch Blutabnahme getestet.
Meine Ärztin hat mir versichert, dass mein Säure-Basen-Haushalt in Ordnung ist, der PH-Wert meines Blutes ist normal.

Danke für die Info zum Säure-Basen Haushalt. Hier hatte ich noch ein paar Bedenken.

Naja, ich denke, der Blut-PH-Wert ist in der Regel immer normal. Da gibt es Puffersysteme.
Nur der Urin-PH-Wert kann sich sehr in Richtung sauer verändern, wenn man nicht nur Gemüse isst. Aber da wir ja die Mehlprodukte weglassen, die auch sauer machen, ist das unterm Strich vielleicht gar nicht so schlimm. Ich muss mal wieder den PH-Wert des Urins messen!

Laut meiner Ärztin, die sich auch auf Säure-Basen-Diagnostik spezialisiert hat, ist der Urin eben dazu da, den PH-Wert des Blutes auszugleichen, bzw., ein zuviel abzuleiten. Sie hält nicht viel davon den Urin zu messen.
Selbst wenn der Urin sauer ist, zeigt das u.U. nur funktionierende Nieren an.
Erst wenn das Blut sauer ist, muss man etwas machen, weil dann entweder viel zu viel Säurebilder aufgenommen werden, und/oder die Nieren nicht richtig arbeiten.

Wir essen keine Getreide, keinen diversen Zuckerstoffe, keine Zusatzstoffe.
Alles Sachen, die säurebildend wirken.
Eiweiß oft sogar weniger als der Durchschnitt in Deutschland.
Dafür sollte eine Menge Salat und Gemüse da sein, also basenbildend.

Ich hab hier mittlerweile 5 Monate mit guten Blutwerten, für mich reicht das.

Wollengel:
Erst wenn das Blut sauer ist, muss man etwas machen, weil dann entweder viel zu viel Säurebilder aufgenommen werden, und/oder die Nieren nicht richtig arbeiten.

Im Normalfall gibt es kein "saures" Blut durch die Ernährung, d.h. der pH-Wert ist generell normal. Der Stoffwechsel verfügt über Puffersysteme, die dafür sorgen, dass das Blut immer einen konstanten Wert (pH-Wert ca. 7,4) aufweist. Ausnahme bilden Erkrankungen - dann wird es aber lebensgefährlich. Ich sehe die Problematik eher in der jahre(jahrzehnte-)langen Überforderung der Puffersysteme durch falsche Lebensführung. Wenn im Übermaß artfremde Lebensmittel (inkl. Zusatzstoffe & Co.) zugefügt werden, negativer Stress überwiegt, Schlafmangel vorliegt, generell eine ungesunde Lebensweise vorherrscht und dadurch ständig die basischen Depots angezapft werden dann kommt es zu den typischen Zivilisationserkrankungen oder zu den für irrtümlicherweise gehaltenen Alterungs(abnutzungs)erscheinungen.