Mit den Kalorien muss ich persönlich "im Rahmen" bleiben: Alles, was über 2000 (maximal) geht, ist eindeutig zuviel.
Inzwischen habe ich das aber einigermaßen im Griff, sogar ohne große Rechnerei
Und, Robert, es stimmt schon, was hier den Neulingen gesagt wird... so ganz empirisch ;) , nämlich: macht Euch anfangs mit den Mengen keinen Kopf, mit der Zeit ißt man unter LCHF automatisch weniger... vorausgesetzt, man achtet auf die KH-Mengen und auf den Skaldeman.
Die
Erfahrung habe ich auch gemacht.
(...)
LG SOnne
Liebe Sonne - danke erstmal, dass Du heute so ausgiebig mein Radtraining beschienen hast...
danke für Deine Rückmeldung, dass auch Du die Erfahrung gemacht hast, dass man auch mit LCHF nicht den Freibrief zu grenzenloser Völlerei - und sei es mit Fett pur - hat, sondern dass man ab einem gewissen, individuell unterschiedlichem Punkt eben zunimmt. Mir geht's hier nicht um Korinthenkackerei, sordern um das Ausräumen von Mythen, die sich in Form vermeidntlichen Wunschdenkens in einigen Köpfen der Low-Carb-Szene hartnäckig halten, die aber jedem biochemisch-physiologischen Background entbehren. Ich meine, man tut den "LCHF-Rookies", die sich mit Biochemie nicht in der Tiefe beschäftigen wollen keinen GEfallen, wenn man ihnen grob vereinfachte Zusammenhänge näher bringt, die dann leider geeignet sind Wunschedenken zu wecken, das letztlich in Enttäuschung und Abkehr von LCHF münden kann. Das muss nicht sein, wenn man von Anfang an, bei aller Komplexität des Themas, bei der Wahrheit bleibt.
Ich stimme mit Jelly - Hi Jelly!

- überein: Es ist wesentlich schwerer zuzunehmen, wenn man 1000kcal aus Fett zu sich nimmt, wenn man es mit einer gemischten isokalorischen Zufuhr vergleicht. Jedoch hat das eben alles seine Grenzen, denn auch ab einer bestimmten Zufuhr von purem Fett bricht die Ketosis in sich zusammen und geht in Glykosis über und Insulin stellt dann den Stoffwechsel auf Fettspeicherung statt Fettverbrennung um.
Dass Kalorien eine "Krücke" sind, ist richtig - man kann aber z.B. die Ketogenic Ratio oder den Skaldeman in Zusammenschau zu den Kalorien nehmen, um so eine bessere Indikation zu haben.
Das Problem
vieler Anfänger ist doch, wenn sie nicht zumindest am Anfang für eine Weile ihr Essen abwiegen, KH, P und F statistisch erfassen, Skaldeman berechnen usw, sich grob dabei verschätzen, was sie eigentlich so über den Tag hinweg zu sich nehmen. Ich selbst habe das bei mir selbst festgestellt, obwohl ich eigentlich sicher war, ich wüsste um den Gehalt der verschiedenen Lebensmittel hinreichend gut Bescheid. Durch Buchführung lernt man wesentlich besser abzuschätzen, wie die Verhältnisse wirklich sind und - ja, auch da geb ich euch recht - im Lauf der Zeit wird die Buchführung, so man sie denn nicht leiden kann, für viele entbehrlich. Weils einem einfach in Fleisch und Blut übergeht und weil sich bestimmte Lieblingsmahlzeiten/-lebensmittel eben auch im Lauf der Zeit wiederholen, von denen man aus Erfahrung weiß, dass sie für einen selbst gut funktionieren.
Aber um zu wissen, wieviel KH man zu sich nimmt ist entscheidend dafür, dass man erstmal in Ketose kommt und auch dort verbleibt. Wer das ohne Abwiegen und ohne Kalorientabellen/Software kann - Respekt! Ich dachte ich kann es - ich bin im Frühjahr in Schönheit gestorben. Ich hab
meine persönlichen Lehren draus gezogen - und siehe da, jetzt läufts wie geschmiert.
LCHF
IST ein
ketogenes Ernährungskonzept und nur in Ketose hat man den belegten gesundheitlichen Nutzen davon. Befindet man sich für längere Perioden nicht in Ketose - knapp daneben ist auch vorbei - dann muss man leider mit den zahlreichen, wissenschaftlich belegten negativen Wirkungen einer fettreichen Ernährung rechnen. Deshalb meine ich, dass jeder hier - vor allem die Moderatoren, die von den Anfängern wahrscheinlich als fachlich besonders kompetent wahrgenommen werden - diese Themen in ihrer potenziellen Tragweite nicht unterschätzt. Wer seine KH- und Proteinzufuhr nicht genau kennt, wer mittels unbestechlichen Messmethoden keine subjektiven Erfahrungswerte sammelt, wann er noch in Ketose ist und wann nicht mehr, wer keine Ketone in Urin oder Blut misst, der spielt m.E. Roulette mit seiner Gesundheit. Wer das ne Weile akribisch gemacht hat, entwickelt ein i.d.R. recht zuverlässiges Gefühl dafür, wie die Lage ist. dann muss man freilich nicht mehr so streng sein, was das Monitoring angeht. Das ist meine persönliche Meinung - ich erwarte nicht dass alle diese teilen müssen.
Was nicht heißt, dass man es lassen muss, denn schließlich gibts auch Leute wie mich, die Freude dran haben solche Dinge schwarz auf weiß festzuhalten und statistisch auszuwerten. Mich motiviert das und hält mich bei der Stange. Wenn ich meine Statistik schleifen lasse, dann dauerts meist nicht lange und es häufen sich die Ausnahmen beim Futtern und dann wiederum ist der weg nicht mehr weit, dass die Ausnahme zur Regel wird... bin ich damit alleine oder kennt das Phänoen noch jemand?
So weit sind m.E. summa summarum sonne, jelly und ich also gar nicht auseinander, oder?
Grüße Robert
