Hallo
Die empfohlene Menge an EW bei geschädigten Nieren liegt bei ca. 0,6g/Körpergewicht. Der gesunde Mensch sollte sich an 0,8-1,0g/Körpergewichtg orientieren.
Beim Eiweißstoffwechsel in der Leber fällt Harnstoff an der über die Nieren ausgeschieden wird, wenn nun die Niere eh nicht mehr richtig funktioniert würde sie durch eine erhöhte EW-Zufuhr permanent überlastet und letztlich zerstört, da sie den Harnstoff eben immer weniger ausscheiden kann.
Die Abfallprodukte des Eiweißstoffwechsels machen den größten Anteil aus der über die Nieren ausgeschieden wird.
In dem Zusammenhang sind der Kreatinin, Harnstoff und Eiweißwert zu sehn, diese geben Auskunft über die Funktionsfähigkeit der Niere.
Bluthochdruck kann ebenfalls schon der erste Hinweis auf eine Funktionsstörung sein.
Denn die Niere ist nicht nur ein Auscheidungsorgan sondern reguliert auch den Wasserhaushalt, Elektrolyte, verschiedene Hormonr und den Blutdruck
Die Ursache für Nierenschäden sind sehr vielfältig, von gehäuften Nierenentzündungen über Diabetes, genetische Faktoren, auch Ernährungsfehler über einen langen Zeitraum. Nierensteine und Gicht sind klassisch für ein viel zuviel an Purinen, die bei zuviel vor allem tierischem EW anfallen können.
Wer schon mal Nierensteine hatte oder jemanden kennt weiß, dass die Steine hinterher auf die Zusammensetzung untersucht werden.
Bei gesunden Nieren droht gerade bei LCHF keine Gefahr, da das EW in einem vernünftigen Rahmen liegt, auf natürliche Produkte ohne Zusatz- und E-Stoffe geachtet wird. Auch div. Nahrungsergänzungsmittel und künstliche Multivitamine sind unnötig. Genügend getrunken wird auch, von daher droht keine Gefahr.
Viel problematischer sind diese ganzen EW-lastigen Fitness Diäten und diese EW-Shake Diäten zu sehn. Abgesehn, dass daran ja nix natürliches ist und dieseProdukte geradewegs aus der Giftküche sind. Die sind für gesunde Nieren nix und für geschädigte Nieren erst recht nicht.
Bei schon geschädigten Nieren siehts ein wenig anders aus, aber auch da kann man sich mit dem Arzt beraten und ne akzeptable Schnittmenge von LCHF und Nieren-Diät hinbekommen. Aber wenns erst mal soweit gekommen ist muß man seine Ernährungsprioritäten nach den Empfehlungen der Ärzte, in dem Fall der Nephrologen, richten.
Woher ich das weiß, in meinem Vorstellungsthread hab ich ja schon erwähnt, meine Mutter ist Nierentransplantiert(Zystennieren), war davor über 8 Jahre an der Dialyse und viele viele Jahre zuvor ja auch schon krank. So kann ich schon sagen die letzten 20 Jahre hat sich viel um die Nieren meiner Mutter gedreht.
Bei meinem Vater siehts bissel anders aus. Er ernährt sich ja schon immer LC-mäßig, hatte aber vor gut 20 Jahren Probleme mit Nierensteinen. Da wars definitiv zuviel Eiweiß und Purine. Da war er wohl auch noch bissel eiteler was das Gewicht betrifft, Geflügel fing damals grad an zu boomen,also fing er wohl an Kalorien zu sparen und sich fettärmer und somit eiweißreicher zu ernähren. Das natürlich über nen längeren mehrere Jahre dauernden Zeitraum.
Inzwischen sind die Nierensteine weg, er isst bissel anders und ist ansonsten kerngesund.
Ich gehe zu den gleichen Ärzten wie meine Mutter, die kennen also meinen familiären Background und wissen wie ich mich ernähre. Ich lasse 1x jährlich sämtliche relevanten Werte also auch speziell die Nieren/Leberwerte bestimmen. Alle Werte sind im grünen Bereich, kein einziger ist auch nur nen Hauch grenzwertig.
Für mehr Informationen ist dieses Buch ganz gut:
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Als Empfehlung generell, zu Beginn der Ernährungsumstellung mal alle wichtigen Blutwerte ermitteln und nach einem Jahr kontrollieren lassen. Keine Angst selbst mit der schlechtesten Ernährung kann man eine Niere in einem Jahr nicht zerstören. Ein Säufer braucht auch Jahrzehnte um seine Leber zu töten. ;)
Liebe Grüße
Corina