Ich beschäftige mich erst seit dem Wochenende mit LCHF - ich faste zur Zeit (seit Sonntag) und bin im Internet auf der Suche nach einer vernünftigen Ernährungsform (für immer

Es hört sich alles so schlüssig an und das meiste scheint auch total gut zu mir zu passen. Bin ich zu euphorisch??

Zu meiner Geschichte: Bin inzwischen süße Fünfzig

Seitdem bin ich eigentlich ständig mit meinem Gewicht beschäftigt. Auch wenn ich bis zu meiner ersten Schwangerschaft mit 28 Jahren höchstens 76 kg wog, hatte ich immer den Verdacht, mir das mit Diäten, Verboten etc. erkaufen zu müssen und ernährte mich über weite Strecken ziemlich ungesund: Anderthalb Tage kaum was, (wenn, dann natürlich viele KH in wenig Menge ->Pommes, Brötchen, Toastbrot usw.), dann aber flugs zur Tanke, auch mitten in der Nacht, weil sonst nix mehr offen war - und rein mit bergeweise Süßigkeiten. Bis mir schlecht wurde und die Schwarte krachte! Brigittediät und andere Diäten habe ich natürlich versucht – und bei viel zu viel Heiß-Hunger bald wieder abgebrochen.
Bei mir kommt noch hinzu, dass ich bei recht großem Muskelanteil einen für Frauen relativ hohen Grundumsatz habe (mal beim Arzt gemessen) und die Diäten, einschließlich Weight Watchers etc., bei mir eine viel zu niedrige Kalorienmenge forderten - ich habe manchmal vor Hunger fast geweint


Inzwischen wird mir klar, dass das wohl zu viele KH und viel zu wenig Fett gewesen ist, oder?

In und nach der Schwangerschaft dann auf ca. 85 kg hoch, dann in den letzten zwanzig Jahren immer mehr Gewicht angesammelt, mit herkömmlichen Diäten, wieder WW und mit Fasten immer mal wieder zurpck auf um die 80 kg geschafft - aber längere Zeiten auch mit um die 95, 100 kg verbracht. Und unglaublich ungesund gegessen - obwohl ich gern und, wie ich bisher dachte, meist auch gesund und mit einigem Sachverstand koche. Wie ich bisher dachte. Die üblichen Zipperlein entwickelt: Sodbrennen, Gelenkschmerzen und Co. Selbstbewusstsein im Keller, keine Lust auf Sport - na ja, das ganze Programm halt.
Nun hatte ich mich in den letzten Wochen wieder auf 95,6 kg hochgefuttert, mit dem entsprechenden Frust. Am Sonntag habe ich - mal wieder - die Notbremse gezogen und faste seitdem, wie schon öfter seit 3 Jahren ca. Ich ahne allerdings, dass so ein schneller Gewichtsverlust Gevatter Jojo wieder hervorlockt und suche - ziemlich händeringend, wie ich zugeben muss



Da ich sowieso sehr gern Eiweißhaltiges (Fleisch, Fisch) esse und Fettiges (Butter, Sahne, Leinöl, selbst gemacht Mayonnaise etc.) liebe, sehr gern und oft Salat und Gemüse esse, war ich ganz fasziniert von dieser Ernährungsform und von den vielen Erfolgen (ähnlicher "Fälle"), von denen ich im Buch und der Webseite ich gelesen habe. Außerdem schwant mir schon lange, dass mit den Mengen, die ich mir teils "gönne" etwas aber auch so gar nicht stimmen kann - mir kommt natürlich die von mir gestern mal an einem Tagesbeispiel bei FDDB errechnete Menge an Kotelett und Fisch, den ich essen "dürfte", erstmal sehr schmächtig vor...

Mein Plan: Heute ist mein fünfter Fastentag, ich dürfte mich wohl in tiefer Ketose befinden, wie ich hoffe (habe keine 10 g KH in diesen Tagen zu mir genommen) und je nach Bauchgefühl möchte ich innerhalb der nächsten drei, vier Tage mit LCHF beginnen. Am besten langsam und stetig und mit viel Geduld.
Einige Unsicherheit ist natürlich dabei und ich habe ein wenig Sorge, dass dies nun wieder eine neue Ernährungsform ist, die ich vielleicht nicht durchhalte und dann alles wieder mal beim Teufel ist.

ABER: Ich bin wild entschlossen, der Sache eine Chance zu geben! Und mich in den nächsten vier Wochen so gut einzuarbeiten, einzufühlen und einzuessen in LCHF, dass ich die Fortbildungswoche Ende Oktober, die auswärts stattfindet und in der ich meine Nahrungsaufnahme nicht sehr leicht selbst steuern kann, dann hoffentlich gut und ohne Heißhungerattacken hinter mich bringe. Vielleicht mit Eurer Hilfe im Forum, ab und zu?
So, nun aber Schluss, ganz herzliche Grüße an alle von
Miss Marple