ich bin ganz neu in diesem Forum, aber in der LCHF Welt lebe ich schon länger.
Nach einem gescheiterten Versuch Ende letzten Jahres, bin ich jetzt seit Ende August (mal mehr und mal weniger) in Ketose.
Dafür habe ich mich entschieden, weil ich insulinresistent war (ich bin jetzt 30) und jeden Tag Metformin nehmen musste.
Außerdem muss ich aus gesundheitlichen Gründen abnehmen (180cm / 94Kg). Das ist nicht exorbitant, aber ich habe nach einem Verkehrsunfall ein erhöhtes Arthroserisiko und muss auf Hüfte und Knie achten. Ein weiterer Grund ist, dass ich nicht der Sklave des Heißhungers sein will, so wie ich es mein ganzes Leben lang war. UND ich habe seit über einem Jahr chronische Unterleibsschmerzen (Ursache ungeklärt: Unfallfolgen / Beckenbruch / Endometriose ???). Jedenfalls hielt ich bei einer gewebsartigen Veränderung der Gebärmutter Ketose für eine gute Idee. Außerdem: Hormone + Insulin Achterbahn = Chaos ...
Ich habe seit August viel justiert: FDDB, zuviel Eiweiß?, Ketosticks, Blutmessungen, (intermittierendes) Fasten, Milchprodukte ja/nein, MCT, Nüsse ja/nein ... Ihr kennt das bestimmt ;)
Das Ende vom Lied ist, dass ich in 4 Monaten nicht 1Gramm abgenommen hab. Ich hab schon kapiert, dass LCHF keine Diät, sondern einfach eine andere (gesündere!) Weise ist, sich zu ernähren, bei der man abnehmen kann (ich kenn im Moment keinen der nicht abgenommen hat). Nun muss man auch sagen, dass ich aufgehört habe zu rauchen, keinen Hund mehr habe und seit einer Weile von Fahrrad auf Auto umgestiegen bin + Jodmangel (den ich seit 1,5 Monaten substituiere) = träger Stoffwechsel
Sport ist nicht meine Lieblingsbeschäftigung, aber ich arbeite daran. Meine Kollegin hat ketogen in 6 Monaten 25kg abgenommen - ohne Sport. Vielleicht habe ich da angefangen, die Ketose zu idealisieren: niewieder Hunger! niewieder unterzuckert! und das Fett schmilzt!!!!!!!!!!!!
Nunja, also bei mir ist das nicht so ideal gelaufen bisher
Ich esse: Brot aus Samen und Kernen / Müsli aus Nüssen mit Mandelmilch, Käse, Wurst, Fleisch, Mozzarella, Tomate, Gurke, Aubergine, Zucchini, grünes Gemüse als Smoothies (Blattsalat, Fenchel, Rettisch, Ingwer, Sellerie) -> mit Nasenklammer wohlgemerkt
/ Butter, Eier, bisschen Kaffeesahne in den Kaffee, täglich ganz wenig selbstgemachten Joghurt (Naturjoghurt, Beerenmix, Xylit, Flosahmen) / mittlerweile nur noch Paranüsse als Snack manchmal / manchmal Bio Bifi unterwegs / und ansonsten halt Butter, Olivenöl, MCT in den Kaffee oder Tee manchmal UND ich mache immer "Kokosöl-Muffins, um den Fettanteil hoch zu halten (5%/15%/80%): 200g warmes Kokosöl + 100g gemahlene Mandeln + 10g 85% Schokolade + 15g Xylit = in kleine Muffinförmchen a 20g und dann kühlen. Ich weiß dass das kalorienmäßig reinhaut. Ich versuche es bei 3en am Tag zu lassen. Ich war mit dem Blutwerten lange bei 0,4 - wenn ich das richtig verstanden hab, ist man erst mit 0,5 richtig in Ketose. Aber auch mit regelmäßigen Werten von 0,8 oder 1,5 nehme ich nicht ab. Ich hab mal in einem Bericht von Dr. Heinz Reinwald gehört, dass der Körper irgendwann gleitend von einem Stoffwechsel in den anderen wechseln kann. Also wenn ich "rausfliege" dann gehts mir nach wie vor dreckig. Deshalb versuche ich das tunlichst zu vermeiden, weshalb ich eventuell mit dem Fett übertreibe. Fett hat wenig Volumen und viiiieeele Kalorien. Bei 1700 kcal täglich zu bleiben finde ich schwer. Und mal ehrlich: MCT Öl wird vielleicht nicht so schnell eingelagert, aber zu viele kcal = kein Defizit = keine Abnahme.
Manchmal habe ich den Eindruck, ich mache mir da zu viele Gedanken
Bitte schimpft nicht! Falls ich hier irgendwelchen Illusionen auf den Leim gehe, weckt mich behutsam auf
Ich war eine Weile im Keto Forum angemeldet: das war ja gruselig wie feindselig die Stimmung in einem Forum sein kann ... Also falls jemand eine Meinung zu meinem "Fall" hat, freue ich mich über Feedback oder Anregungen ...
Vielen Dank schon mal und ich wünsche allen einen guten Jahreswechsel
Liebe Grüße
Xelaine
