Frust mit den Blutwerten

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Enisa
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Frust mit den Blutwerten

Beitragvon Enisa » 10. August 2010, 13:32

Ahoi,

ich komme gerade vom Arzt zurück, heute standen die Auswertungen der Blutuntersuchung der letzten Woche an.
Die Ärztin kann sich die Werte nicht erklären und ich mir auch nicht.
Zur Erinnerung, ich nehme bei einer Insulinintoleranz und Sch.unterfunktion Medikemente für die Unterfunktion, Blutdrucksenker, Entwässerungstabs., sowie Metformin.

In der Ernährung habe ich nun mittlerweile auf Brot, Nudeln, Kartoffeln verzichtet.
Obst eingeschränkt, keine Süssigkeiten ausser 90 % Schoki wenn ich mal nen Hieper habe.

Ich hatte zwar zwischendurch mal nen Ausrutscher und bin eine knappe Woche mit mehr KHs unterwegs gewesen, aber das ist nun auch schon wieder Wochen her.

Heute sagt mir der Befund ich hätte nun leichten Zucker und der Insulinwert ist von 12,7 auf 19,8 (!) hochgeschossen.
Hilfe?
Dagegen steht das ich nun 8 kg abgenommen habe, was eigentlich nicht hätte passieren können.

Puh, ich schieb Frust.

LG
enisa

Kikilula
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Re: Frust mit den Blutwerten

Beitragvon Kikilula » 10. August 2010, 14:29

Hmmn... ich kenne mich ja nicht wirklich mit deiner Problematik aus, aber mir fallen da ein paar Denkansätze ein.

* Entwässerungstabletten können den Blutzuckerspiegel anheben (Erfahrung meiner Herzkranken Schwiegermutter) Sind die wirklich nötig?
*ein hoher Konsum von Milchprodukten kann sich negativ auf den Komplex Blutzucker/Insulin auswirken, vielleicht ersetzen durch mehr Eier und Kokos(öl)
*ein hoher Eiweißkonsum (relativ zum Fettkonsum) kann sich negativ auf den Blutzuckerspiegel auswirken, da Eiweiß auch zu Glukose verstoffwechselt werden kann, wenn der Energiebedarf nicht vollständig durch Fett abgedeckt wird. Vielleicht die Eiweißmenge pro Tag auf 1 g pro kg Normalgewicht begrenzen und dafür mehr Fett essen.

Inwiefern diese Punkte für dich relevant sind, kann ich nicht beurteilen.

Enisa
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Re: Frust mit den Blutwerten

Beitragvon Enisa » 10. August 2010, 14:38

Hallo Kikula,

hm, also ich hab nen Druck von meist 160/120, da bin ich schon am höchsten Tabl. - Level angelangt, mehr geht wohl nicht. Auf die Entwässerung kann ich meine Ärztin nochmals ansprechen, allerdings hielt sie es bislang für notwendig.

Auf meine Milch verzichte ich ja nun auch schon, allerdings bleibt als Milchprodukt Käse in allen Variationen und Quark.
Ich weiß sonst gar nicht mehr was ich essen soll.
Eier esse ich mehr wie früher, manchmal 10 in der Woche und manchmal aber auch nur 1.

LG
Enisa

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datBea
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Re: Frust mit den Blutwerten

Beitragvon datBea » 10. August 2010, 14:57

Hallo enisa,

ruhig Blut.

Zum Einen können das eigentlich nicht alle Werte sein.
Der Insulinwert wird gemessen, um eine Insulinresistenz zu belegen, und gibt an, wie viel Insulin sich gerade in deinem Blut befindet, um den Blutzucker zu senken. Ist er erhöht, zeigt das wohl an, dass die Zellen das Insulin nicht durchlassen - sehr vereinfacht gesagt.

Ich kann das auch nicht so gut erklären, eher ein Fall für Rainer.

Ich bin mir echt nicht sicher, wo der Normwertbereich liegt, meine aber ewas von 13-20 im Kopf zu haben.
DASS Du mit einer Insulinresistenz einen höheren Wert hast, ist mE nicht unlogisch, da dein Körper ja noch eigenes Insulin produziert und mehr oder weniger verzweifelt versucht, den Blutzucker zu drücken.

Sagt aber noch nix über den Blutzucker selbst aus.

Wie sahen denn die Langzeitwerte aus?
Was heißt denn: Obst reduziert? für einen erhöhten Blutzuckerspiegel reicht auch regelmäßig ein wenig Obst, je nach Fruchtzuckergehalt.

Die Milchprodukte sind nicht zwingend ein Problem, können aber die Abnahme verzögern.
Wie viele KH nimmst du so denn zu Dir?

Schau mal nach dem HBa1-Wert, bitte.

Rainer
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Re: Frust mit den Blutwerten

Beitragvon Rainer » 10. August 2010, 15:06

Hallo Enisa,

nicht gleich verzweifeln, Schwankungen gehören dazu - ganz besonders zu den Nüchternwerten (frag Bea). Und wenn du beim letzten Mal eine guten und jetzt einen schlechten Tag erwischt hast, dann sieht es so aus als wäre es schlechter geworden. Also warte erst einmal die nächsten Werte ab um einen Trend zu sehen.

Hast du dieses mal nur die Nüchternwerte oder stehen dir wieder die oGTT-Werte nach 0, 1 und 2 Stunden zur Verfügung und sind die auch alle nach oben gewandert?

Eine Frage die du noch mit deiner Ärztin besprechen solltest sind die Entwässerungstabletten und die Blutdrucksenker, falls es ein Betablocker ist. Diuretika und Betablocker sind bekannt dafür, dass sie den BZ erhöhen, lies dir mal hier ab Seite 10 durch.

Ich drück dir die Daumen, dass es bloß mal so etwas schlechtere Werte waren und du dich das nächste mal wieder freuen kannst. Deinen super Erfolg mit den abgenommenen 8 Kilo kann dir übrigens keiner nehmen. :)

LG Rainer
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Enisa
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Re: Frust mit den Blutwerten

Beitragvon Enisa » 10. August 2010, 16:51

Hallo Ihr Lieben,

aaalso, Obstmässig habe ich mich auf Beerenobst beschränkt.

Diesmal stehen mir nur die Nüchternwerte zur Verfügung.

Glucose 86,00 mg/dl Normbereich: 70-115
Insulin basal 19,8 (von 12,7 im Juni) Normbereich: 3,21 -16,32
Für mich als Laien sieht der Zuckerwert doch eigentlich ganz gut aus, muss allerdings gestehen das ich nicht einzuordnen weiß.
AP gesamt, Gamma, GOT & GPT sind im guten Mittelbereich.

Die Schilddrüsenwerte sind mittels der Tabs ganz gut eingestellt, obwohl ich auch dort jetzt eine höhere Dosierung nehmen soll.

An Kohlenhydraten esse ich ganz konkret morgens ein Brötchen. Ich habe da hin und herprobiert, aber jeden Morgen Eier, irgendwann habe ich schon das Würgen bekommen als ich nur die Eier gerochen habe.
Darauf lege ich meist Camenbert, manchmal auch Salami.

Abends gibt es ein Gericht ohne Kohlenhydrate, alles was so der Gemüsemarkt hergibt , meist auch mit Fleisch für meinen Mann, ich esse das meist allerdings nicht mit.
Daran kommt in aller Regel Schmand, saure Sahne o.ä. Anbraten tue ich mich Rapsöl oder Palmin manchmal auch.
Auch gibt es oft abends Salat, Thunfisch und Schafskäse & Eier, meist angemacht mit Saurer Sahne oder Olivenöl.

Für zwischendurch habe ich mir Beerenquark mit Schlagsahne angewöhnt.
Als Süsses gibt es maximal 90 % Schoki, dort reicht in aller Regel auch ein Riegel.

LG
Tanja

Tante Edit sagt noch das ich keinen Hba Wert auf meinem Bogen finde

maggie.o
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Re: Frust mit den Blutwerten

Beitragvon maggie.o » 10. August 2010, 17:15

Probier doch mal statt des Brötchens Knäckebrot, zB das ganz dünne von Kavli oder Filinchen? Die haben nur 3-4g KH je Scheibe. Oder Rimonas Körnerbrot (Rezept hier im Forum).

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datBea
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Re: Frust mit den Blutwerten

Beitragvon datBea » 10. August 2010, 17:22

Der Nüchternwert ist ein Traum! :o

Was wollte denn die Ärztin messen, wenn sie den Langzeitwert nicht genommen hat? :?

Alles andere klingt ok.


Das Brötchen ist nicht toll - das Weißmehl jagt dir für Stunden den Zucker durch und dementsprechend den Insulinwert in die Höhe, aber wenn es GAR nicht anders geht....

Würde an Deiner Stelle aber wirklich mal das Körnerbrot probieren, schmeckt wie Vollwertbrot.

Frust schieben brauchst du mit dem NZ jedenfalls nicht!

marioncologne
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Re: Frust mit den Blutwerten

Beitragvon marioncologne » 10. August 2010, 19:45


Eine Frage die du noch mit deiner Ärztin besprechen solltest sind die Entwässerungstabletten und die Blutdrucksenker, falls es ein Betablocker ist. Diuretika und Betablocker sind bekannt dafür, dass sie den BZ erhöhen,
Das ist ja mal echt interessant! Ich habe an Medikamenten u.a. einen Betablocker und ein Kombipräparat aus ACE-Hemmer mit geringer Beimischung Diuretikum. In sechs Jahren haben zwei verschiedene Ärzte meinen BZ-Spiegel von etwas über 100 mit hochgezogenen Augenbrauen beguckt und der aktuelle will mich schon so ungefähr als Diabetikerin einstufen, aber von so einem möglichen Zusammenhang hat niemand etwas gesagt. Ich habe den Eindruck, ein Arzt "nimmt" gerne einen Diabetiker als Patient, dann hat er alle Hände voll zu tun.

Nur habe ich dabei sowieso gleich nicht mitgespielt, sondern sofort gesagt, ich würde mich nicht an die Krankenkasse wenden zwecks Diabetikerschulung (vorbeugend!), die Ernährung nach der DGE würde ich keinesfalls machen und auch nicht an einer Studie teilnehmen. Statt dessen halt LCHF mit ungefähr 20 g KH am Tag, mal sehen, was die nächste Blutuntersuchung in drei Monaten sagt. Ich hoffe nicht, dass ich da eine böse Überraschung wie Enisa erlebe, sollte ja eigentlich ganz anders sein.

Da ich ohnehin meine Medikamente in Absprache mit einem Nephrologen etwas reduzieren kann, ist das Diuretikum als erstes bei mir rausgeflogen, weil auch mein Kaliumspiegel davon betroffen ist.

Enisa
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Re: Frust mit den Blutwerten

Beitragvon Enisa » 10. August 2010, 22:11

Also,
wo Du das jetzt so sagst, hm, da musst ich glatt überlegen.
Ich kein Kassenpatient, die Summen welche ich so an die Ärzte manchmal überweise treiben mir die Tränen in die Augen. Möglicherweise braucht sie ja noch einen privaten Diabetiker :o

Hm, sie tat heute mit dem Zucker ganz geschockt, wobei ich anhand des Bogen nicht mal einen eröhten Wert vermutet hätte.
Nur den Insulinspiegel kann ich leider nicht wegdiskutieren.
Ich geh mal auf die Suche nach dem Körnerbrot.

LG
Enisa


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