Anfangsfrust

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fine
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Anfangsfrust

Beitragvon fine » 26. Februar 2018, 10:08

Liebe Leute,
die erste Woche (mit Keto Flu vom Feinsten) ist geschafft. Ich hab gefühlt mehr gekocht als im ganzen letzten Jahr, viiiiel Gemüse, 2-3 l Wasser, alles penibel in eine App eingetragen, mache 16:8 und trotz max. 1450 kcal (klares kcal-Defizit) mit immer weniger als 20 kh und genügend Proteinen und Fett hab ich nix, aber auch gar nix abgenommen.
Ja, ich mach LCHF in erster Linie aus gesundheitlichen Gründen, aber hey, da sind überflüssige Kilos (so gute 10), die wegschmelzen sollten und wenn man von all den schnellen Erfolgen liest, dann geht man, was das angeht, optimistisch an die Sache.
Hmm, bin bisschen geknickt ... mache natürlich trotzdem weiter.
Bei wem hat es denn auch stockend angefangen und ging es dann in die richtige Richtung ?
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Kräutergeist
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Re: Anfangsfrust

Beitragvon Kräutergeist » 26. Februar 2018, 10:26

Ich bin jetzt nicht das beste Beispiel fürchte ich, denn bei mir ging es ohne große Ausfallerscheinungen gut los. Aber ich habe vorher auch schon Low Carb gelebt und bin dann nur noch den letzten Schritt zu ketogen gegangen.

Jetzt atmen wir beide erstmal gemeinsam tief durch. Alles wird gut.

Dann muss man halt mal gucken, was es sein könnte. Es gibt nämlich mindestens tausend Gründe.
KH unter 20 ist super zum Abnehmen. Wie viel Proteine und Fett sind es denn so? Stimmt der Skaldemann pro Mahlzeit?
1,450 kcal kingt schon knapp, vielleicht ist das deinem Körper zu wenig. Die Umstellung verlangt ihm ja schon einiges Ab erstmal.
Trinken ist auch gut, bei mir sind es zwar eher so 3 bis 4l, aber ich hab auch echt abartigen Durst teilweise.
Salz könnte noch ein Faktor sein.

Das sind nun oben nur die Sachen, die man tracken kann.
Schilddrüse ist oft Thema, Cortisolwerte, genügend Schlaf, Stress - auch der mit dem Wiegen und der Ernährung! Und manchmal, da dauert es eben einfach seine Zeit, bis man selbst und somit auch der Körper loslassen kann.
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fine
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Re: Anfangsfrust

Beitragvon fine » 26. Februar 2018, 11:04

Danke.

Skaldemann wird langsam mein 2.Vorname :D

Proteine genug (immer zwischen 1-1.5 pro kg), Fett ca. 110 gr und bislang meist um 15 gr KH.
Alles eigentlich gut im Abnehmbereich, oder ?

Hab vorher immer ziemlich wenig gegessen, ziemlich KH-lastig und hab gefühlt nen Stoffwechsel wie ein Maulwurf im Winterschlaf. Liegt in erster Linie an einem ausgeprägten Reizdarm mit Leaky Gut und Dünndarmfehlbesiedelung. Mein Sport ist das ständige Rennen zur Keramik. Das ist auch mein Hauptgrund für den Wechsel zu LCHF. Hoffe, dass die Symptomatik besser wird.

Meinst Du weniger oder mehr Salz nehmen ?

Echt mehr kcal essen ? Puh, hab bei 1400-1500 schon ein schlechtes Gewissen.

LG
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Kräutergeist
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Re: Anfangsfrust

Beitragvon Kräutergeist » 26. Februar 2018, 11:14

Grade bei Leaky Gut ist es dann ja auch extrem wichtig, dass du schaust was du so isst. Wenn du da konsequent bist, dann kann sich das sicher verbessern. Das kann aber auch Monate dauern.
Würde halt bedeuten, keine Samen, keine MiPro, keine Eier, keine Nachtschattengewächse etc. - das ist schon ein Brett, da würde ich erstmal ins LCHF finden und dann noch an den Schrauben drehen.

Wenn du vorher schon wenig hattest, dann kann es sein, das dein Körper nix mehr hergeben mag, bis er merkt, dass er nicht verhungern muss. Ich hab jetzt deine Daten nicht, aber ich kann dir ja mal meine geben:

Weiblich, 26 Jahre, 162 cm und aktuell rund 56 kg.
Ich mache täglich ne Stunde bis 1,5 Poweryoga und bei dauerhaft nur knapp 1.500 kcal würde ich wahrscheinlich verhungern. Ich schreib zwar nicht auf, aber ich denke, dass ich schon so bei etwa 1.700 oder 1.800 kcal liege mittlerweile.
Das ist im übrigen ca gleich viel, wie ich damals mit über 90 kg gegessen habe.

Wenn du dich jetzt schon Jahre lang zu gegeißelt hast, dann kann es natürlich sein, dass da auch erstmal was rauf geht bevor wieder was runter gehen kann. Wie gesagt, je nach dem wie sehr und wie lange du dich da in den Niedrigbereich (evtl sogar unter Grundumsatz) gedrückt hast, ist dein Körper ja erstmal froh, dass die Hungersnot überstanden ist und wappnet sich für die nächste - denn offentlichtlich ist das Risiko ja da. Dann muss er eben erstmal lernen, dass ihm nix passiert und er immer mit vielen Nährstoffen versorgt wird.

Wenn du die Ketogrippe soweit überstanden hast - wo viel Salz ja hilfreich ist.
Dann würde ich mal gucken wie viel du so zu dir nimmst und ggf. weniger nehmen.
Es kann aber auch sein, dass du eben bestimmte Lebensmittel nicht verträgst. Die führen dann vielleicht zu Wassereinlagerungen bzw. hemmen die Abnahme.
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Re: Anfangsfrust

Beitragvon fine » 26. Februar 2018, 11:22

Danke Kräutergeist.

Werd mal weiter beobachten und einfach am Ball bleiben.

LG
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Re: Anfangsfrust

Beitragvon Steffi68 » 26. Februar 2018, 12:29

Hallo, fine!
Ich bin nun auch eine Woche dabei und habe sogar zugenommen (100g, nicht viel, aber auch keine Abnahme). In erster Linie stand für mich zunächst die Umstellung im Vordergrund, auf Kalorien habe ich nicht so sehr geachtet. Das kommt nun im nächsten Schritt.
Es kann tatsächlich sein, dass Dein Stoffwechsel leider schon "zurückgeschraubt" hat, weil Du zu wenig Energie zu Dir nimmst.
Das wichtigste ist, dass Du Dir keinen Stress machst und versuchst, Deine eigene optimale Kalorienmenge herauszufinden, ohne zu Hungern vor allen Dingen.
Liebe Grüße!
Steffi
Aktuell 62 kg ----- Mein Ziel 58 kg

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Re: Anfangsfrust

Beitragvon fine » 26. Februar 2018, 12:43

Danke Steffi, war heute morgen echt genervt, hab mich aber schon wieder beruhigt.

Ich glaub, die enormen Anfangsverluste, die man manchmal lesen kann, sind Leute mit sehr hohem Ausgangsgewicht oder viel Wassereinlagerungen.
Du scheinst ja ein Leichtgewicht zu sein.

Mein Körper ist zickig-sensibel, ich geb ihm nun gutes Input und Geduld, dann wird das schon.

LG
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Re: Anfangsfrust

Beitragvon Kräutergeist » 26. Februar 2018, 13:19

Ja klar, je mehr Übergewicht da ist, desto schneller geht es meistens am Anfang auch.
Das wird aber langsamer, je näher man am Normalgewicht ist.

Das hat aber auch einen ganz einfachen Grund:
Wenn du 95 kg wiegst brauchst du mehr Energie um diese Masse zuerhalten, als wenn du 56 kg wiegst ;-)
Es ist also viel weniger schwierig / problematisch ein relativ hohes Defizit zu halten, da der Körper ja massig Reserven hat. Je näher man dann dem Normalgewicht kommt desto geringer kann irgendwann nur noch das Defizit ausfallen.

Hätte ich mein anfängliches Gewicht halten wollen, dann hätte ich rund 2,400 kcal verdrücken können ohne mich bewegen zu müssen. Jetzt sind es noch rund 1.800 kcal ohne Sport. Allein hier ist schon eine Differenz von 600 kcal!
Wenn man sich jetzt also an den 1.800 kcal orientiert, die für Wunschgewicht super wären und dann noch ganz viel Bewegung einbaut, kann man sicher das defizit ohne Hunger auf rund 1.000 kcal schrauben. Da nimmt man natürlich super ab - so 1 kg pro Woche dürfte dann drin sein.

Würde ich 500 kcal Defizit ohne Sport schaffen wollen, dürfte ich nur noch meinen Grundumsatz von etwas über 1.300 kcal essen. Da wäre ich sehr unzufrieden und würde nach 3 Tagen mein Sportpensum nicht mehr schaffen und dann NOCH unzufriedener.
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