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Ida
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Beitragvon Ida » 6. Juli 2012, 11:55

Hallo!
ich habe zwei Fragen:

1. Muss ich vor einem oGTT echt 3 Tage lange 150 g KHs essen? Ich glaube das "schaffe" ich nicht...

2. Warum geht die Menge der Zuckerlösung bei Kindern nach Gewicht und bei Erwachsenen nicht?

Ich schreibe später noch mehr dazu!
Danke! Liebe Grüsse Ida

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Mariella
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Re: oGTT

Beitragvon Mariella » 6. Juli 2012, 12:16

Hallo Ida,
steht das irgendwo, dass Du soviele Khs zu Dir nehmen sollst?
Ich finde, so wie Du Dich im Alltag am meisten ernährst, sollten es sein.
Dann spiegelt der Test auch Deine tatsächliche Alltagswirklichkeit wider.
Bin aber keine Expertin.
Es ist ja eine reine Glukose- Wassermischung und ich fand es so arg süß, süße mein ganzes Leben nicht so sehr. Es war ekelig. Mit Nase zuhalten ging es dann gut. Wer nicht riechen kann, kann nicht richtig schmecken.
Vermute, dass die volle Dosis für Kinder deren Körper unnötig belasten würde. Und eine niedrigere Dosis das gewünschte Ergebnis hervorbringen kann.
Der Test sagt auch etwas darüber aus, wie gut Deine Organe funktionieren, das wäre möglicherweise ein kleiner Vorteil, falls Du wirklich aufgefordert bist soviele KHs zu Dir zu nehmen.
Wenn Du jetzt schon weisst, dass Du soviele gar nicht schaffen kannst, sonst würde es Dir schlecht gehen, geh doch soweit, wie es Dir noch gut geht mit KHs.

Viel ERfolg
Liebe Grüße
Mariella

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sola
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Re: oGTT

Beitragvon sola » 6. Juli 2012, 12:40

Ich glaube, 150 g mussten es nicht gleich sein, weiß aber auch nicht mehr so genau, wieviel denn nun.
Aber ein OGTT direkt aus der Ketose heraus ergibt jedenfalls kaum einen Sinn, weil der Körper KHs ja überhaupt nicht mehr gewohnt ist. Ich weiß allerdings wiederum auch nicht, ob mit einem extremen Insulinausstoß zu rechnen ist, oder eher mit einem zu geringen ;)

Aussagekräftiger wird der OGTT, wenn nicht nur die Zuckerwerte sondern gleichzeitig der Insulinspiegel gemessen wird. Ist das so geplant?

LG
Sola
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Ida
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Re: oGTT

Beitragvon Ida » 6. Juli 2012, 12:50

Danke Ihr 2!

Gut in der Ketose bin ich durch die Äpfel nicht (auch wenn ich die nun nicht mehr esse), aber ich esse wohl noch "genug" KHs durch sehr viele Milchprodukt und Gemüse. Da achte ich dann drauf....

Ja Sola, dass ist so geplant, ich habe schon den Zettel fürs Labor, da steht das alles drauf.

Nun wundern mich nur noh die gleiche Glucosemengen für alle Erwachsenen egal ob 50 oder 150 kilo (wen es bei Kindern nach Gewicht geht) - ich zerbreche mir eben gerne den Kopf! Aber es nützt auch was, sonst hätte meine Arzt nie den Blutzucker bei meiner Blutkontolle mitaufgenommen...
Danke!
LG Ida

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sola
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Re: oGTT

Beitragvon sola » 6. Juli 2012, 12:58

Warum man das mit der gewichtsangespassten Menge nicht macht, weiß ich leider nicht. :-?
Vielleicht weiß Rainer das ;)
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Rainer
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Re: oGTT

Beitragvon Rainer » 6. Juli 2012, 13:10

Hallo Ida,

wenn du dich die 3 Tage vorher nicht KH-reich (mit 150 g) ernährst, dann kommen bei dem Test höhere Werte raus. Die Größenordnung dürfte so bei 10...20 mg/dl liegen, aber genau lässt sich das nicht sagen. Du musst für dich entscheiden, ob du gerne die exakten Werte wissen willst, oder ob die ruhig ein bisschen übertrieben angezeigt werden können um deinen Doc zum Handeln zu zwingen.

Wenn du für dich gerne die exakten Werte wissen willst, dann bleibt dir nichts anderes übrig, als die 3 Tage mit mindestens 150g KH pro Tag auf dich zu nehmen. Der Grund liegt in der ersten Phase der Insulinausschüttung. Die erfolgt mit einer relativ großen Menge Insulin zu dem Zeitpunkt, wo die Glukose aus der Nahrung vom Darm in den Blutkreislauf gegeben wird. Die Menge an Insulin passt schon erstaunlich gut zu der Menge der ankommenden Glukose, obwohl gar nicht bekannt ist, wie viel Glukose denn ankommen wird. Beim Gesunden sorgt die Phase 1 der Insulinausschüttung dafür, dass der BZ auch mit sehr viel KH nicht über 140 mg/dl hinausgeht. Der Rest wird dann in der Phase 2 der Insulinausschüttung entsprechend der Höhe des BZ vorsichtig korrigiert.

Die Phase 1 der Insulinausschüttung muss sich in der Menge an irgend etwas orientieren. Wie das der Körper genau macht, ist nicht bekannt. Aber auf jeden Fall orientiert er sich auch an der Menge der KH in den vorangegangenen Mahlzeiten. Wenn du also vor dem oGTT KH-arm isst, dann erwartet dein Körper auch bei dem Test nur wenig KH und schüttet in der Phase 1 auch nur wenig Insulin aus. Deshalb kann allein aus diesem Grund dein BZ schon weit über die 140 mg/dl ansteigen und höhere Werte liefern. Um das zu verhindern, musst du ihn vorher ein paar Tage auf die vielen KH einstimmen.

Bei den Erwachsenen geht man davon aus, dass die Ergebnisse mit den 75g Traubenzucker für alle das richtige Ergebnis liefern. Der Test ist einfach so standardisiert. Kleinen Kindern kann man nicht so viel Traubenzucker reinschütten, deshalb hat man es bei denen nach dem Gewicht abgestuft.

LG Rainer
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Re: oGTT-DANKE

Beitragvon Ida » 6. Juli 2012, 14:16

Oh Rainer, wunderbar. DANKE! Das versteht man prima. Ich muss da nochmal drüber nachdenken. Ich will ja schon wissen was los ist. Zumindestens werde ich wohl mal probieren mehr KHs zu essen, aber nur halbwegs LCHF konform. Im Augenblick habe ich den Eindruck, dass mein Blutzucker schon enorm steigt (fragt sie nur von welchem Level) wenn ich mittags Salat, Hüttenkäse und Sahnequark esse (Herzklopfen und so müde wie früher nach Brot...) Abends geht mehr (bin ich ja gewohnt dank der Äpfel :ymdevil: ) und weil ich den Eindruck habe, dass er vorher nach dem Sport sehr niedrig ist.
Notfalls kann ich dem Arzt dann sagen, was Du hier geschrieben hast. Zumindestens kann ich etwas Unangenehmes (mehr KH) immer besser machen wenn ich weiss warum! DANKE!
Ida

Rainer
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Re: oGTT

Beitragvon Rainer » 6. Juli 2012, 14:56

Hallo Ida,

hast du schon mal über Selbstmessung nachgedacht? Wenn du dir ein kostenloses Messgerät (Apotheke, Arztpraxis, Hersteller) mit 10 Teststreifen oder ein preiswertes Messgerät mit 50 Teststreifen besorgst, dann kannst du schon mal nachprüfen, ob an deinem Gefühl vom hohen BZ etwas dran ist.

Wenn nicht, dann hilft dir auch der oGTT nicht viel weiter, dann lässt du dich umsonst quälen. Eigentlich willst du ja auch gar nicht wissen, wie dein BZ mit der hohen Belastung durch die 75g Traubenzucker reagiert, sondern wie er sich bei deinem normalen Essen verhält. Wenn er nach dem Essen niedrig genug (unter 140 in 1 Stunde) bleibt, dann lebst du gesund genug, egal ob du Prädiabetes bzw. Diabetes hast oder nicht. Du musst dann noch ein bisschen auf den Nüchtern-BZ sehen, aber der wird standardmäßig bei den Bluttests mitbestimmt.

LG Rainer
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sonne
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Re: oGTT

Beitragvon sonne » 6. Juli 2012, 15:32

Rainer, die Klarheit und Präzision Deiner Erklärungen ist genial :ymhug: .

Das kann ich besonders beurteilen, wil ich mich auch sehr gut auskenne, kann es aber nicht einmal zu einem Zehntel so gut "rüberbringen" wie Du!

Rainer
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Re: oGTT

Beitragvon Rainer » 6. Juli 2012, 16:53

Danke für die Blumen. :)

An die Stelle passt eine alter Gärtnerspruch gut hin, der mir als Gartenfan besonders gut gefällt, weil er es so treffend ausdrückt: "Wissen und Pflanzen vermehrt man, indem man es/sie teilt."
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