LCHF - Ketose - Metformin

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Mukulele
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LCHF - Ketose - Metformin

Beitragvon Mukulele » 9. Dezember 2012, 12:37

Hallo zusammen,
ich bin nicht neu hier, sondern eher ein stiller Leser. Ich
Wegen PCO und somit vermuteter Insulinresitenz und einem vergangenen schwerem Schwangerschaftsdiabetes habe ich Metformin verschrieben bekommen, so quasi zum vorbeugen und und rauszögern eines drohenden Diabetes. Mein Arzt weiß aber nix von meiner Ernährungsweise und ich möchte auch nicht mit einem Arzt darüber reden. Bin selber nicht ganz Fachfremd ;-) und ich krieg mich immer dann mit den Ärzten in die Wolle.
Meine Frage: Gibt es hier Leute die Metformin nehmen? In welchen KH bereichen bewegt Ihr Euch? Sind Leute da, die in Ketose sind und Metformin nehmen? Wie lange macht Ihr das schon und wie geht es Euch damit.

Ich bin grad am schwanken, es sprechen viele Anzeichen gerade wieder bei mir für eine Insulinresistenz trotz der kohlenhydratarmen Ernährung und bin am schwanken ob ich das verordnete Metformin nehmen soll.

Ernährungstechnisch orientiere ich mich stark an LCHF/ Paleo und je nachdem was ich esse oder wieviel Sport ich mache bin ich mal in Ketose und mal nicht (falle sehr schnell aus der Ketose)

Mich würden einfach nur mal Erfahrungen interessieren.

Rainer
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Re: LCHF - Ketose - Metformin

Beitragvon Rainer » 9. Dezember 2012, 12:53

Hallo Mukulele,

willkommen bei LCHF. :smile:

Seit wann ernährst du dich low carb und mit wieviel KH ungefähr?

Meine Empfehlung - in die fließen Erfahrungen von vielen anderen low carbern mit ein - wenn du das Metformin gut verträgst, dann nimm es weiter. Es ist ein sicheres Medikament, das von vielen Diabetikern bereits über Jahrzehnte eingenommen wird. Deshalb sind für Metformin, anders als bei neuen Medikamenten, über die relativ harmlosen bekannten Nebenwirkungen hinaus keine weiteren zu erwarten.

Die Hauptwirkung von Metformin liegt darin, dass es die fehlerhafte Glukoseausgabe der Leber unterdrückt. Diese fehlerhafte Glukoseausgabe ist Bestandteil von Typ2-Diabetes und auch bei Prädiabetes/Insulinresistenz oft schon sehr ausgeprägt. Gerade bei eine LC-Ernährung macht gerade das die Bemühungen um wenig KH zunichte, weil zu deinen 20g dann ohne weiteres weitere 20g oder sogar mehr aus der Leber dazu kommen. Ich habe es schon einige Male erlebt, dass eine Abnahme trotz low carb und teilweise sogar wahnsinnig viel Sport nicht geklappt hat und bei Hinzunahme von Metformin in Gang gekommen ist.

Viel Erfolg, Rainer
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datBea
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Re: LCHF - Ketose - Metformin

Beitragvon datBea » 9. Dezember 2012, 12:58

Hallo Mukulele und willkommen...

mein ganz persönlicher Umgang mit DM2 und Metformin: ich habe es zu Beginn von lchf abgesetzt
und bisher nicht mehr genommen. Letzter Hb1ac 6,1. Ich beobachte aber eine in meinen Augen leicht erhöhte
"Empfindlichkeit" gegenüber KH, will sagen wenn ich mal KH zB aus Obst erwische, gehts gleich nach oben mit dem Zucker.
Wie gesagt, meine rein persönliche Empfindung. Und da ich es noch nicht wieder genommen habe,
auch keine Vergleichsmöglichkeit.

Ich vertrage es auch mit Einschleichen einfach nicht gut, und zurzeit scheint es nicht notwendig zu sein, nach einem Ersatz zu suchen.

Das solltest du aber bei dir gut beobachten.
Wieso meinst du, das aktuell wieder die Anzeichen da sind? Blutwerte?

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Mariella
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Re: LCHF - Ketose - Metformin

Beitragvon Mariella » 9. Dezember 2012, 14:21

Hallo Mukulele,
schöner Name
denke dabei an Ukulele und Mukueis,
zu Deiner Frage, ich nehme Metformin und bin seit 5 Monaten und einigen Tagen in der Ketose.
Ich esse KHs zwischen 10 bis 20, aber manchmal auch bis 25 KHs oder in absoluten Ausnahmen bis 30 KHs.

Ich habe zwischenzeitlich Metformin für 1 Woche nicht genommen und eine Woche mit halber Dosis.

Allerdings habe ich auch häufiger massive Schlafstörungen.
Durch die Schlafstörungen habe ich dann einen höheren Nüchternzucker und somit habe ich mich entschieden das Metformin weiter zu nehmen.

Mukulele
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Re: LCHF - Ketose - Metformin

Beitragvon Mukulele » 9. Dezember 2012, 14:48

Hallo Ihr Lieben, danke für die schnelle Antwort. Also ich bin (war noch mehr ;-)) *lach, stark übergewichtig. Meine Schwangerschaft hat mich noch mal 30 Kilo gekostet und ich habe unmengen an insulin spritzen müssen ( insulinresistent eben). Nach der Schwangerschaft bekam ich dann Metformin verordnet und ich habe es auch sehr gut vertragen, Zuckerwerte pasabel aber nicht richtig gut, Kommentar Arzt " halt wie bei nem gut eingestellten Diabetiker. (morgens 117 tagsüber ganz OK, keine entgleisungen nach Mahlzeiten). HBA1c so Grenzwertig, gerade noch normal.
Ich habe wie verrückt versucht abzunehmen, es gingen immer 5 - 8 Kilo runter im Sommer, dann stand es still, ich habe die Lust verloren und im folgenden Sommer war ich wieder am selben Punkt wie vorher oder hatte noch 1-2 Kilo mehr :( und war tot unglücklich. Im Sommer 2011 bekam ich an meinem 39 Geburtstag wirklich die Krise und hab mir überlegt dass jetzt wirklich was passieren muß. Von Anfängen mit ALMA :ymsick:, über Schlank im Schlaf gingen wieder die ersten Kilos runter, Stillstand dann hat man eine Schildrüsenunterfunktion festgestellt (TSH 5.9) bin inzwischen gut eingestellt und fühl mich pudelwohl. Jedenfalls hatte ich gemerkt dass mir Kohlenhydrate irgendwie Kopfmäßig und Disziplin mäßig nicht wirklich gut tun und ich habe sie immer mehr eleminiert. Im Januar habe ich dann mit Low Carb angefangen (aber eher viel Eiweiß und wenig Fett) und das Metformin abgesetzt. Als ich gemerkt habe, dass das Fett nicht schuld ist fing ich sehr schnell an mich an LCHF und Paleo zu orientieren (seit ende Januar). Ich esse Grundsätzlich kein Getreide, kein Zucker, keine Hülsenfrüchte und um Kartoffeln mache ich auch einen großen Bogen. Inzwischen sind 30 Kilo runter, ich fühl mich pudelwohl, mache seit Februar fast jeden Tag eine Stunde Sport und vermisse überhaupt nichts an meiner Ernährung. Also ich habe für mich beschlossen dass ich so leben kann und mich eigentlich auch nicht mehr anders ernähren möchte. Mein Haut strahlt, mir geht es gut.

So nun habe ich seit Juni einen Stillstand ( Ankerpunkt) , der mich fast in den Wahnsinn treibt. Mein Nüchternzucker ist so zwischen 104 und 107 meistens, HbA1 ganz ok, klar mein Blutzuckerspiegel bewegt sich ja kaum. Arzt meint ich nehme noch Metformin, sieht das ich abgenommen habe und ist zufrieden (leider ist er Vollkornfan und hält fleischarme und fettarme Vollwertkost für die gesündeste Ernährung, sonst ist er echt ok. Finde mal eine Arzt der das gut heißt, was wir treiben und ich komme selber aus dem pharmazeutischem Bereich, also ich kann auch lesen, Blutwerte interpretieren, Blutdruck messen, ein Meßstäbchens in den Urin stecken und mir eine Meinung bilden *lach und muß immer aufpassen dass ich nicht anfange zu streiten, grad beim Thema Ernährung. Im Endeffekt habe ich mir hier auch selbst geholfen.)
In meiner Verzweiflung habe ich Eiweißtage oder Fettfastentage eingelgt, es schwinden immer 1 bis 2 kilos, sobald ich wieder Esse bin ich wieder beim Ankerpunkt.

Schilddrüsenwerte stimmen, aber mir ist extrem kalt und ich hab das Gefühl mein stoffwechsel ist total platt. Meine logische konsequenz daraus ist ich sollte wieder Metformin nehmen.
Aber halt meine Kohlenhydratzahl. Im moment wenn ich wirklich krasse fasten Tage einlege bewege ich mich so um die 10 KH. Wenn ich normal esse, ist es davon abhängig wieviel Gemüse ich esse, ob ich auswärts esse und zB ein gesüßtes Dressing erwische, oder ich eine NUßfressatacke habe, da lande ich so zwischen 20 und 60 g KH am Tag und bin wie gesagt mal in Ketose und falle aber auch schnell wieder raus.
Ernähren möchte ich mich nie mehr anders, mir gehts so gut wie noch nie, ich bin der festen Überzeugung, dass ich absolut gesund und auch bewußt esse, habe mich voll unter Kontrolle und mir fehlt auch nix mehr, habe keine gelüste auf Süßkram oder McD, die ich bei früheren Diäten immer hatte.
Aber es steht halt jetzt im Zusammenhang mit Metformin der Kohlenhydratgehalt im Raum und vor einer Laktatazidose habe ich echt Respekt.
Deswegen Interessieren mich Eure persönlichen Erfahrungen mit Metformin und Kohlenhydratgehalt eurer Nahrung.

Liebe Grüße Annette

Rainer
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Re: LCHF - Ketose - Metformin

Beitragvon Rainer » 9. Dezember 2012, 15:06

Hallo Anette,

danke für die ausführliche und informative Erklärung. :smile:

Warum hast du vor einer Laktatazidose Angst? Im Normalfall dürfte die nicht auftreten. Im Zusammenhang mit Alkohol wird davor gewarnt, aber auch da bleibt es eine seltene Nebenwirkung und es kann wahrscheinlich erst mit sehr viel Alkohol dazu kommen.

Ich würde vorschlagen du probierst es einfach aus, 4...6 Wochen reichen für so einen Test. Hast du Erfolg beim Gewicht, dann ist es o.k. und wenn nicht, dann weißt du, dass Metformin bei dir nichts hilft - also ist der Test ohne Risiko möglich. Beachte bitte, dass du das Metformin nach einer Pause wieder langsam einschleichen musst, um die Verträglichkeit zu sichern.

Neugierige Frage: wie hoch ist dein aktueller HbA1c?

LG Rainer
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Mukulele
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Re: LCHF - Ketose - Metformin

Beitragvon Mukulele » 9. Dezember 2012, 16:40

Seit Februar liegt er bei 5.8. Im Sommer war er sogar mal 5.7. Das enspricht sogar ungefähr dem was ich messe. Egal wann ich messe vor/ Mahlzeiten ich habe immer zwischen 90 und 120 niemals mehr.
Zur Lactatazidose. Es wird halt überall auf eine Kalorienmenge von mindesfens 1000 kcal , auf eine außreichende Kohlenhydratmenge und regelmäßige Mahlzeiten unter Metformin hingewiesen. Mit 1000 kcal kann ich im normalfall dienen, wenn ich nicht gerade aus lauter verzweiflung am eiweißtrinken bin, aber mit dem rest nicht ;)
alkohol trinke ich so gut wie nie.

Mukulele
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Re: LCHF - Ketose - Metformin

Beitragvon Mukulele » 9. Dezember 2012, 20:39

Ich hatte heut morgen versuchsweise eine 500 Metformin genommen.
Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich nicht nur schnell aus der Ketose falle, sondern auch sehr schlecht reinkomme und wenn ist es oft nur ganz leicht rosa ( ketostick) , dunkel rosa ( nicht lila! das hatte ich noch nie) wird es bei mir nur, wenn ich es wirklich mal schaffe 3-4 Tage bei 10 g KH zu bleiben.
:-o Gestern Abend waren wir essen, ich habe mir eine Kürbissuppe geleistet einen Chefsalat mit viel Rohkost, dann hab ich mir noch ein paar Plätzchen gemopst ( backe mit Mandelmehl, Nüssen und Xucker light) normal bin ich da weit weg von einer Ketose ..... Heute morgen habe ich dann versucht einen Fettfastentag einzulegen ( da esse ich dreimal am Tag 100 g Sahne mit selbstgemacher Süßstoff-Götterspeise, mache daraus eine tolle Creme) das sind dann wirklich nicht mehr als 10 g KH und komme so leicht in Ketose. Nach der Creme hatte ich irgendwie noch Hunger und hab angefangen mir noch mein selbtgebacknes Paleobrot reinzupfeifen ( besteht aus Quark, Ei, Mandelmehl, Leinsamen, Flohsamenschale, bißchen Kastanienmehl, Nüssen und Kerne). Normal komm ich damit nicht in Ketose, es schmeißt mich wenn ich tief drin bin nicht sofort raus, aber wenn ich gar nicht drin bin komme ich so auch nicht rein in die Ketose und heute morgen war ich definitiv nicht in Ketose.
vorhin habe ich gemessen und mein Stäbchen dunkelrosa :-o , damit hab ich echt nicht gerechnet!
Liegt das jetzt an der Metformin? Ich hab mir im Kopf zusammen gebastelt, dass mein Körper voll auf das Metformin anspringt und es eigentlich ein gutes Zeichen ist. Oder liege ich da mit meiner Logik falsch? Bin echt mal gespannt wie das Experiment weiter geht, nehme vor dem schlafen mal noch ne 500.

Rainer
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Re: LCHF - Ketose - Metformin

Beitragvon Rainer » 10. Dezember 2012, 10:13

Aber es steht halt jetzt im Zusammenhang mit Metformin der Kohlenhydratgehalt im Raum und vor einer Laktatazidose habe ich echt Respekt.
Hallo Anette,

ich weiß nicht so richtig, wie ich am besten anfangen soll, um dir die Angst vor dieser äußerst selten auftretenden Nebenwirkung zu nehmen. Vielleicht zuerst mal zu deiner Frage, ob hier im Forum Diabetiker dabei sind, die regelmäßig Metformin nehmen. Meines Wissens nehmen es die meisten hier wegen starker Unverträglichkeit nicht mehr. Das betrifft sowohl die Diabetiker, die es wegen der guten Werte nicht mehr brauchen, als auch den PCO-Leuten, die von den Nebenwirkungen nicht weggekommen sind. Eine andere Diabetikerin ist vom Metformin zu Insulin übergegangen, weil sich bei ihr LADA herausgestellt hat. Aber selbst wenn hier 5, 10, 20 oder sogar 100 Leute dabei wären, denen mit Metformin nichts passiert ist, dürfte der Beruhigungseffekt sehr gering sein, weil es sich ja um eine äußerst selten auftretende Nebenwirkung handelt. Ein paar mehr Diabetiker mit Metformin und KH-reduzierter Ernährung gibt es im LOGI-Forum. Die sind alle bisher ohne solche Probleme und haben so etwas auch noch nie erörtert.

Der nächste Punkt ist, dass sich die Laktatazidose ankündigt. In diesem Beipackzettel steht:
"Eine Laktazidose äußert sich durch Erbrechen, Bauchschmerzen mit Muskelkrämpfen, gestörtes Allgemeinbefinden mit starker Müdigkeit sowie Schwierigkeiten beim Atmen. Wenn Sie derartige Beschwerden bekommen, benötigen Sie gegebenfallls eine sofortige medizinische Behandlung. Nehmen Sie Metformin nicht weiter ein und benachrichtigen Sie unverzüglich Ihren Arzt."
Auf solche Symptome musst du natürlich besonders achten und bei deren Auftreten sofort zum Arzt gehen und auf eine mögliche Laktatazidose hinweisen. Das machst du ja ganz bestimmt schon und deshalb wirst du in dem äußerst seltenen Fall nicht unvorbereitet da stehn.

Zur Reduktionskost habe ich die Auffassung gewonnen, dass wirklich nur eine lang andauernde Diät mit unter 1000 kcal/d das Risiko unter Umständen vergrößern wird. Einzelen Tage, in denen du auf weniger kommst, können damit nicht gemeint sein. Ansonsten müsste den vielen Hundertausend Metformin nehmenden Diabetikern gebetsmühlenartig gesagt werden, dass sie sofort mit der Einname stoppen müssen, wenn sich aus irgend welchen Gründen, z.B. bei einer Krankheit, die Nahrungsaufnahme verringert. Also kannst du die Angst vor den ab und zu vorkommenden weniger als 1000 kcal/d vergessen.

Nun zu der schwierigsten Frage mit den KH. Im Beipackzettel, den ich gefunden habe (siehe oben) steht nicht dazu drin. Ebenso ist in dieser Zusammenfassung der DGE bei den Kontraindikationen (Seite 132, rechts oben) nichts dazu aufgeführt. In anderen Foren habe ich gefunden, dass in manchen Beipackzetteln stehen soll, dass die KH-Zufuhr regelmäßig erfolgen soll. Das richtet sich insbesondere gegen solche Konzepte wie SiS. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Leber schnell überfordert ist, wenn man früh 10 Nutellabrötchen und abends gar keine KH isst. Aber so ernährst du dich ja nicht. Deine KH-Zufuhr ist zwar gering aber schön regelmäßig niedrig. Auf diese Geschichte würde ich deshalb nicht viel geben.

Ich hoffe, dass ich dich etwas beruhigen konnte und du dein Experiment ohne die Furcht im Nacken durchziehen kannst. Dass Metformin bei Diabetikern und Prädiabetikern die von dir beschriebene Wirkung hat, das kann ich mir sehr gut vorstellen. Schließlich fällt die fehlerhafte Glukoseausgabe aus der Leber viel geringer aus und dadurch kommst du auf viel weniger (gegessene und ausgegebene) KH. Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass sich schon bei der Minidosis von 500 mg etwas tut. Noch ein kleiner Hinweis zu den Ketosestreifen: die darfst du nicht allzu ernst nehmen. Die richtige Aussage erhälst du nur, wenn du die Ketonkörper im Blut misst. Es kann bei längerer LC-Ernährung durchaus sein, dass du in Ketose bist ohne dass die Streifen etwas anzeigen, weil keine Ketonkörper ausgepinkelt werden. Das wurde hier im Forum schon häufig berichtet.

Zum Schluss noch meinen Glückwunsch zu deinen tollen BZ-Werten. Wenn du jetzt noch mit Hilfe von Metformin die Abnahme anstoßen kannst, dann würde mich das sehr für dich freuen.

LG und viel Erfolg, Rainer
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Mukulele
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Re: LCHF - Ketose - Metformin

Beitragvon Mukulele » 10. Dezember 2012, 11:25

Lieben Dank für deine ausführliche Antwort!
Das mit den Ketostix weiß ich, ich merk eigentlich inzwischen wenn ich reinkomme und rausfalle. Vor 10 Jahren habe ich mal etwas Atkins gemacht, da war ich nach einem halben Tag in Ketose. Seit ich damit nach meinem Schwangerschaftsdiabetes wieder angefangen haben KH arm zu essen, brauche ich wirklich sehr lange um in Ketose zu kommen. Das gestern erinnert mich trotzdem an Zustände vor meiner Schwangerschaft ;-) Jetzt fehlt nur noch ein Nüchternzucker von 90 *lach dann wäre alles in Butter ( der war leider heut morgen gleich :-( 106 )
Gestern hatte ich 1000 mg, heut versuch ich mal 1500 mg.


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