Fettabneigung nach 7 Wochen

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Umeboshi
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Fettabneigung nach 7 Wochen

Beitragvon Umeboshi » 21. März 2013, 18:41

Hallo, mal eine Frage in die Runde. Nach 7 Wochen entwickle ich eine sehr große Abneigung gegen Fett. Was geht....Butterkaffee, Kokoskaffee, Butter in Omelette, Rührei, Lachs.
Gar nicht mehr geht - fetter Schinken, fettes Fleisch,Butter pur .... :ymsick:
ich esse definitiv zu manchen Mahlzeiten zu wenig Fett, weil ich es "über" habe. Sahne/Creme fraiche/Schmand/Walnüsse geht ja wegen der KH nicht in solchen Mengen.
Kennt Ihr das? Was macht ihr?

persica
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Re: Fettabneigung nach 7 Wochen

Beitragvon persica » 21. März 2013, 19:02

Zunächst mal solltest du dich ja nicht zwingen, Fett ohne Ende zu essen, wenn du das nicht magst. Manchmal hat man auch eine eher eiweißlastige Phase, hatte ich auch schon - probiers aus, schau wie es für dich ist.
Man kommt kaum darum herum, seine eigenen Erfahrungen mit LCHF zu machen, manchmal muss man etwas erst ausprobieren, bevor man sich klarer darüber wird.

Manchmal übertreibt man es auch mit dem Fett und ißt einfach zuviel davon, fettet zuviel auf, wirft ein Stück Butter nach dem Essen ein weil das Verhältnis nicht gestimmt hat (was nicht ideal ist, dazu oder davor ist sinniger), dann hat man es schnell mal vorrübergehend über; ich z.B. würde Butter pur nicht essen können, außer maximal den dünnen Restfilm vom Löffel schlecken. Mehr aber auch nicht.
Persönlich mag ich auch außer bei Ente oder Gans kein fettiges Fleisch. Das ist kein Muss.
Wie sieht es mit Käse aus? Frischkäse, Mascarpone, Ziegenkäse usw. haben gut Fett und schmecken auch gut.
Verträgst du Mandeln? Die wären auch gut vom Verhältnis her.

easydoor
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Re: Fettabneigung nach 7 Wochen

Beitragvon easydoor » 21. März 2013, 19:17

Direkt Abneigung gegen Fett ist mir noch nicht passiert. Aber dass ich bestimmte Sachen auf einmal nicht mehr riechen konnte, wo ich auch erst dachte, die seien einfach zu fettig. Besonders gutes Beispiel Bauchspeck und Bockwurst. Anfangs hätt ich mich einlegen können und auf einmal blärgh.
Und dann hab ich mal geguckt, was das eigentlich für Bauchspeck ist, den ich da immer kaufe.. und siehe da, der steckte voller Zusatzstoffe. Die Bockwurst genauso. Und diese widerwärtige Gefühl, was ich bekam, wenn ich nur an diese Sachen dachte, war genau das gleiche, das ich entwickelt hab, als ich mir Brühpulver reingequält hab um an mehr Natrium zu kommen. In dem Pulver waren auch teilweise die gleichen Sachen drin wie im Speck und der Wurst.

Was meinst du denn mit fettem Schinken und fettem Fleisch? Sind das möglicherweise auch verarbeitete Sachen? Vielleicht wehrt sich dein Körper jetzt einfach gegen diese ganzen Stoffe.

Zuu
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Re: Fettabneigung nach 7 Wochen

Beitragvon Zuu » 21. März 2013, 19:28

Ich habe immer wieder Sachen, bei denen ich Phasen habe, wo ich es total gerne esse und dann wieder Phasen, in denen ich sie nicht sehen kann.

Mein Beispiel: Kokosmilch! Zeitweise könnte ich darin baden, alles mit Kokos in mich reinschaufeln und dann mag ich den Geschmack zeitweise auch gar nicht haben.

Wenn du die Lebensmittel nicht magst, warum sie essen? Auch ist es nicht verboten, mageres Fleisch zu nehmen. Mit einer guten Sauce oder selbstgemachter Mayo mit vielen Kräutern und einem Löffel Creme Fraiche, ordentlich Olivenöl bzw Dressing an den Salat bzw das Gemüse...

Es gibt viele Möglichkeiten :) Man muss kein Fett pur essen!

Umeboshi
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Re: Fettabneigung nach 7 Wochen

Beitragvon Umeboshi » 21. März 2013, 19:34

Fetten Schinken = ein Stück Schweineschinken vom Biohof, geräuchert, keine Zusätze.
Fettes Fleisch = Bio Rinderentrecote/Ribeye Steak mit Fettauge.
Fetter Käse = OK Doppelrahmfrischkäse, 50% - 60% Hartkäse, Mozzarella.

Mandeln - Danke für den Tipp!

Nachdem meine Blutwerte da waren, und die Triglyzeride sehr hoch waren - habe früher NIE sehr fettes tierisches Fett gegessen - hat mir ein Forummitglied geraten, mein Fett zu erhöhen. Er vermutete, ich wäre gar nicht richtig in Ketose.
Nun ja, Ketosesticks sind jetzt bestellt.
Doch die Fetterhöhung fällt mir soo schwer...werde mal mehr Käse versuchen. ;-)

persica
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Re: Fettabneigung nach 7 Wochen

Beitragvon persica » 21. März 2013, 19:46

Wenn du unter 20gr KH bleibst, und nicht extremst über deinem normalen Eiweißbedarf liegst, kannst du doch nur in Ketose sein - von was soll denn der Körper sonst auch zehren, wenn nicht vom Fett?
So manche körperliche Veränderung benötigt auch ihre Zeit, es kann nicht alles in allerkürzester Zeit wieder superduberoptimal sein. Geduld ist aber für viele schwer (bei mir auch ;) ).
Jedenfalls, häng dich bitte nicht allzu sehr an Zahlen auf, sondern hör auch auf deinen Körper. Hast du Widerwillen gegen etwas, dann lass es bleiben, oder taste dich nur gaaaaanz vorsichtig ran - und schau warum du den Widerwillen hast.

Das Schöne an LCHF ist ja auch, dass man mit der Zeit wieder lernt, seinem Körper zu vertrauen :)

Im Übrigen:
Die Ketosticks zeigen nur den Überschuß an Ketonkörpern im Urin an. Verbraucht der Körper alle, wird da nichts angezeigt. Wenn du schon eine Weile in Ketose bist, kann es sein, dass dein Körper sich bereits gut eingstellt hat, und nicht mehr viel wegspült.
Es gibt immer wieder völlig irritierte Einsteiger, die glauben nicht mehr in Ketose zu sein, nur weil die Sticks plötzlich trotz Einhaltung aller Regeln nichts mehr anzeigen... Lass dich davon bitte nicht verwirren :)

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Re: Fettabneigung nach 7 Wochen

Beitragvon pinkpoison » 21. März 2013, 20:29

Wenn Du eine Abneigung gegen Fett verspürst, gibt es keinen Grund, dass Du Dich dazu zwingst, so viel Fett zu futtern, blos dass der Skaldeman stimmt.

Jedes Gramm Fett, dass Du zu Dir nimmst, wandert ob in Ketose oder nicht (sofern es sich nicht grad um mittelkettige gesättigte FS handelt) in die Muskeln zur Verbrennung und ein Überschuß über den aktuellen Bedarf hinaus, in die Fettzellen, wo sie dann im Lauf der Zeit wieder rausgeholt werden, was in Ketose umso effektiver klappt.

Dabei spielt es wie gesagt für die Einlagerung in die Fettzellen keinerlei Rolle, ob Du in Ketose bist oder nicht und ob es eine Insulinausschüttung gegeben hat, oder nicht. Fett aus der Nahrung wird gänzlich ohne Insulin in die Adipozyten gepackt, wenn über den aktuellen Bedarf gefuttert wurde, falls es zusätzlich Insulin geben sollte weil Du relativ viel KH oder Proteine zu Dir genommen hast, dann umso effektiver.

Ebenso stimuliert eine zu hohe Fettaufnahme pro Mahlzeit eine Insulinausschüttung sofern ausreichend Glucose im Spiel ist auch eine Insulinausschüttung. Deshalb Skaldeman nicht isoliert anschauen, sondern immer auch parallel die Gesamtkalorien einer Mahlzeit im Auge behalten.

Alles was Du dir also nicht über den akutenBedarf zuführst, wirst Du im Lauf der Zeit dann als umso größeren Gewichtsverlust auf der Waage sehen können, denn was du gar nicht erst einlagerst, muss auch nicht erst wieder rausgeholt werden aus dem Speicher, sondern es wird "das alte Zeug" vermehrt mobilisiert.

Möglicherweise zeigt Dir Dein Körper über diese gegenwärtige Abneigung gegen Fett, dass Du Dir gerade weit über Bedarf Treibstoff zuführst. Deine sehr hohen Triglyzeridwerte von neulich sprechen ebenfalls dafür.

Achte auf Dein Sättigungsgefühl und hör auf zu essen sobald du keinen Hunger mehr hast - "unhungrig" ist weit davon entfernt, sich satt zu fühlen. Achte darauf, dass Du etwa 1,5g/kg/d an Proteinen zu Dir nimmst und diese möglichst gleichmäßig über den Tag verteilst um Spitzen zu vermeiden, die u.U. teils in Glucose verwandelt werden. Nicht weniger, aber auch nicht nennenswert mehr.

LG Robert

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Re: Fettabneigung nach 7 Wochen

Beitragvon Wolerin » 21. März 2013, 22:10

Hör auf Deinen Körper. er sagt Dir immer genau was er will und was nciht.
Und nun will er eben wenigiger Fett.
Sei froh dass er so deutlich mit Dir spricht dass Du darauf hören mußt :)
Also: Kein Stress. Vielleicht brauchst Du mehr Protein. Oder doch mal eine Beere mehr. Hör einfach auf Deinen Körper, der ist meist viel schlauer als wir!

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Re: Fettabneigung nach 7 Wochen

Beitragvon Kathi » 22. März 2013, 08:51

Vielleicht mag dein Körper gerade nicht viel Fett von außen, um sich an seinen Reserven bedienen zu können ;;)
Die unter http://www.LCHF.de angebotenen Dienste und Inhalte sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und können in keinem Fall professionelle Beratung oder die Behandlung durch einen Arzt ersetzen.
-31 kg

Stoffel77
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Re: Fettabneigung nach 7 Wochen

Beitragvon Stoffel77 » 22. März 2013, 10:13

Nunja... Fetter Schinken fettes Fleisch Butter pur... also ICH esse das auch nicht.
Brrrrr neeeee danke nein. Dicker Fettrand am Fleisch? Da schüttelt es mich meistens, ausser es ist lecker gegrillt.
Das ist einfach Geschmackssache würde ich einfach mal vermuten.
Und es scheint nicht dein Geschmack zu sein.
Iss die Sachen die dir schmecken und fette sie ein bisserl auf mit leckeren Sachen wie Kräuterbutter oder gesalzener Butter, Ghee, Kokosöl usw.


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