Aggressivität bei 14jährigem: Ernährung?

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KungFuPanda
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Aggressivität bei 14jährigem: Ernährung?

Beitragvon KungFuPanda » 6. Dezember 2014, 21:58

Aus dem Bekanntenkreis kam eine Frage - nachts, dringend: der 14jährige Sohn hat Aggressivitätsschübe und "soll" nun mit Ritalin behandelt werden.
ich hatte spontan die Idee, ketogene Ernährung zu versuchen, da es ja bei ADHS glaub ich AUCH hilft, ich weiß aber nicht, inwieweit ADHS diagnostiziert wurde.
(meine Meinung: ADHS ist eh so eine hilflose Formulierung einer 10000gesichtigen Gestalt, die einen Namen haben sollte)
Weiß jemand, ob es Artikel/Studien (bzgl. Beeinflussbarkeit durch Ernährung) genau zu diesem Thema gibt?
Es geht mir darum, dem Vater (der anrief) etwas zu geben, das er lesen kann und das ihn überzeugt. ich finde es stark, dass er die Ritalin-Keule nicht will!

Ich habe es bisher nur unter dem Stichwort ADHS gelesen - evtl. auch im Zusammenhang mit Milch / Casomorphinen und Gluten /Gliadomorphine (weiß nichtmehr genau, ob der Name exakt stimmt)

Habt Ihr da Quellen / Studien / Artikel?

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Flämmchen
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Re: Aggressivität bei 14jährigem: Ernährung?

Beitragvon Flämmchen » 6. Dezember 2014, 22:21

Meinst du so etwas:
http://www.adhs-fulda.de/studien-ernaeh ... ktivitaet/" onclick="window.open(this.href);return false;

Ist jetzt aber nicht speziell LCHF und mein Englisch reicht auch nicht, diese Studien zu lesen.
Einzelne Artikel zu ADHS und kegoner Ernährung gibt es ja recht viele. Nur die Studien dazu zu finden, ist nicht so einfach :sad:

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KungFuPanda
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Re: Aggressivität bei 14jährigem: Ernährung?

Beitragvon KungFuPanda » 7. Dezember 2014, 01:38

Hallo Flämmchen,
vielen Dank!

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Schwarze_Katze
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Re: Aggressivität bei 14jährigem: Ernährung?

Beitragvon Schwarze_Katze » 8. Dezember 2014, 15:10

Sabine Paul widmet in ihrem Buch "PaläoPower - Da Wissen der Evolution..." ein ganzes Kapitel dem Thema ADS und ADHS.
Sie zitiert viele Studien, geht auf Ursachen ein und auf wichtige diagnostische Abgrenzungen zu anderen Erkankungen.
Bei der Ernährung rät sie zum Verzicht auf Getreide und Milchprodukte.
Wenn man ihren Vorschlägen folgt, ist das nicht unbedingt ketogen, auch nicht unbedingt "Paleo", da Hülsenfrüchte eine große Rolle spielen.
Trotzdem Sehr empfehlenswerte Lektüre für die Eltern von Betroffenen.

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KungFuPanda
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Re: Aggressivität bei 14jährigem: Ernährung?

Beitragvon KungFuPanda » 8. Dezember 2014, 21:49

Vielen herzlichen Dank für alle Hinweise!! Ich werde es gleich weiterleiten :)

wmues
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Re: Aggressivität bei 14jährigem: Ernährung?

Beitragvon wmues » 8. Dezember 2014, 22:04

Es gibt einen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und "ADHS".

Bei Mangel an Vitamin D fährt der Körper Adrenalin hoch, um den Calzium-Stoffwechsel hoch zu halten. Als Notmaßnahme. Und was ein Zuviel an Adrenalin im Körper anrichtet, ist ja wohl bekannt.

Das ein Jugendlicher heutzutage Vitamin-D-Mangel hat, ist ja nicht so selten. Die Sonne kennen diese Sprösslinge meist nur vom Hintergrundbild ihres Smartphones, und wenn man dann als Eltern nicht darauf achtet, dass sie regelmäßig Vitamin D bekommen... 50iU pro Kg und Tag sind angemessen. Kannst ja mal bei seinem Vater nachfragen...

Ob da was dran ist, kann man durch eine testweise Aufsättigung herausbekommen: 6000iU pro Kg Körpergewicht, verteilt auf eine Woche. Danach weiss man mehr.

Infos darüber bei Dr. von Helden: Gesund in 7 Tagen. Oder mal hier lesen: http://www.dr-gahlen.de/adhs.htm
Unter dem Suchbegriff "ADHS Vitamin D" gibt es viele Fundstellen!

Eine andere Möglichkeit wäre noch ein Zuviel an Testosteron. Gerade in diesem Alter. Kann man messen lassen! Und ein Endokrinologe kann auch was dagegen machen... Ein Zuviel an Testosteron MUSS NICHT einhergehen mit ausgeprägtem männlichen Erscheinungsbild. Gerade bei sehr viel Testosteron wird auch viel Östrogen produziert.

Gruß
Wolfgang

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KungFuPanda
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Re: Aggressivität bei 14jährigem: Ernährung?

Beitragvon KungFuPanda » 9. Dezember 2014, 00:58

Das ist ja wirklich brisant. Ganz herzlichen Dank für die vielen Impulse!!
ich werde es weitergeben.

Den Zusammenhang von Vit. D und Adrenalin kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen!!
Ich habe ganz seltsame Ausschüttungen von Adrenalin, also Erregungszustände (Hektik, Panik, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit), vertrage keine Vitamin D - Kapseln. Nun habe ich mich durchgerungen, jede Woche ins Solarium zu gehen unter die schwächste Lampe. Es tut gut. Es waren erst 4x, aber ich glaub, ich merke schon, dass es gut ist. So als ob es mich irgendwie "runterholt".

Ich habe sogar überlegt, ob dadurch evtl. die undurchschaubaren "Attacken" (auf alles mögliche) und Über-Reizbarkeit beeinflussbar werden könnten.

wmues
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Re: Aggressivität bei 14jährigem: Ernährung?

Beitragvon wmues » 9. Dezember 2014, 19:46

Darf ich fragen, was passiert, wenn Du Vitamin D nimmst? Muskelschmerzen?

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KungFuPanda
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Re: Aggressivität bei 14jährigem: Ernährung?

Beitragvon KungFuPanda » 9. Dezember 2014, 23:32

Darf ich fragen, was passiert, wenn Du Vitamin D nimmst? Muskelschmerzen?
Nein, über Muskelschmerzen würde ich mic nicht aufregen.
Ich kriege so seltsame Attacken wie bei Histaminausschüttungen, hab schon überlegt, ob es das Sojaöl ist (das ist ja oft als Zusatzstoff drin)
und das Schlimmste ist, dass ich dadurch mehrere Tage lang Panik und Depressionen bekomme. So kenne ich mich gar nicht wieder. Wenn ich das Vitamin D dann wieder weglasse 8und nichts anderes Unverträgliches zu mir nehme), geht es wieder weg.
ich muss dazu sagen, dass ich bei Histaminausschüttungen immer auch psychisch reagiere. Zusätzlich zu allen anderen körperlichen Symptomen.
Dekristol war am Schlimmsten.
Mit Solarium komme ich ganz gut zurecht, ich traue mich jetzt einfach, das zu versuchen, weil ich ja auch Vit. D brauche. Wobei es natürlich viel einfacher und billiger wäre, das mit Kapseln zu machen...

wmues
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Re: Aggressivität bei 14jährigem: Ernährung?

Beitragvon wmues » 10. Dezember 2014, 23:41

Ob es das Sojaöl ist, kannst Du durch eine von 2 Methoden einfach überprüfen:
a) Sojaöl pur nehmen.
b) Vitamin D in Tablettenform nehmen.
Glaube aber nicht, dass Du dieses Problem hast, denn:

Panik und Depression weisen stark auf einen Magnesiummangel hin. Vitamin D regt den Calzium-Stoffwechsel an, und der wiederum braucht Magnesium. Wenn Du zuwenig davon hast, dann kommen die Mangelsymptome. Witzigerweise ist dies meistens bei Frauen der Fall. (Du bist also *typisch*).

Daraus kannst Du zwei Schlüsse ziehen:
a) Vitamin D-Gabe verändert etwas in Deinem Körper. Das würde nicht passieren, wenn Du genug hättest. Also hast Du damit Deinen Vitamin-D-Mangel bewiesen.
b) Du hast zusätzlich einen Magnesiummangel. Also fleißig Magnesium schlucken, am besten als Citrat. 3 x 300mg über den Tag verteilt. Nach 2 Wochen dann mit der Gabe von Vitamin D anfangen. Magnesium aber weiter nehmen.

Google mal nach "Magnesium Pur".

Gruß
Wolfgang


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