Gute Fette - schlechte Fette

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Anneluise
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Gute Fette - schlechte Fette

Beitragvon Anneluise » 2. Mai 2010, 09:13

Ein, wie ich finde interessanter Artikel, der zwar nicht zu 100 %, aber doch in weiten Teilen gut zu LCHF passt.

http://www.ironsport.de/Gute-Fette-schlechte-Fette.htm


Auch interessant ist:
http://www.ironsport.de/KetoTheorie.htm

Eine ingesamt interessante Seite, die auch eine große Lebensmitteldatenbank führt

Anneluise

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Nicole Wirth
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Re: Gute Fette - schlechte Fette

Beitragvon Nicole Wirth » 2. Mai 2010, 10:43

Der Artikel ist gut. Bis auf die Tatsache, dass auch hier mal wieder die bösen tierischen Fette verteufelt werden. Besonders am Schluss.

Eigentlich schon komisch, denn am Anfang wird beschrieben, dass der Steinzeitmensch vorwiegend fettes Fleisch aß. Wie man dann zu diesem Fazit am Schluss kommt, ist mir etwas unerklärlich :?

Kikilula
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Re: Gute Fette - schlechte Fette

Beitragvon Kikilula » 2. Mai 2010, 11:17

Außerdem wird erst explizit geschrieben, dass für den Körper höhere pflanzliche Omega-Fettsäuren nutzlos/ungesund sind und Eskimos mit tierischem Fett viel gesünder und stärker sind, um dann zum Abschneiden des sichtbaren Fetts aufzufordern :?:

Da hätte bei dem Fazit am Schluss wohl jemand über seinen Schatten springen müssen...

Kikilula
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Re: Gute Fette - schlechte Fette

Beitragvon Kikilula » 2. Mai 2010, 11:26

Der andere Artikel ist ziemlich schräg:

Vor ungefähr 10000 Jahren begann ein Umschwung. Der Mensch entdeckte den Ackerbau und konnte nun selbst für sein Essen sorgen. Es war plötzlich viel einfacher an sein Essen zu kommen und es schmeckte auch besser. Durch den Ackerbau waren Kohlehydrate nun leichter in Massen zugänglich.

Ist es einfacher, einen Acker zu roden und pfügen, Getreide auszusähen, 5 Monate zu warten, Getreide zu schneiden, zu dreschen, zu mahlen und zu backen, als ein Reh mit dem Speer zu erlegen, es abzuziehen, auf dem Spieß zu grillen?

Und leckerer???

Wurde früher jemand bei Braten und Speck eingekerkert oder bei Wasser und Brot?

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SOLEILrouge
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Re: Gute Fette - schlechte Fette

Beitragvon SOLEILrouge » 2. Mai 2010, 12:09

Wie wahr gesprochen, Kikilula! :shock:
Das mutet in der Tat etwas seltsam an..... vor allem aber komplett unüberlegt, denn aufgrund der Klimaschwankungen und der Witterung waren die Menschen doch mit dem Anbau von Getreide viel abhängiger geworden: 1-2x Sturm oder was weiß ich und die ganze Ernte war hinüber und all die Mühen umsonst.
Jagen hingegen konnte/kann man immer (und damals gab es sicherlich noch keine Restriktionen bezüglich Jagdzeit und Abschussquoten usw. ;) )

Dany84
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Re: Gute Fette - schlechte Fette

Beitragvon Dany84 » 2. Mai 2010, 16:15

die Artikel und generell die Internetseite kenne ich auch schon, die Ansätze sind ja gar nicht so verkehrt :-)

allesinbutter
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Re: Gute Fette - schlechte Fette

Beitragvon allesinbutter » 19. Februar 2011, 03:00

Das mit den Fettarten wollte ich mir auch nochmal angucken...
Ich find die Relativierung in dem Artikel ein Bisschen anstrengend. Erst sagen sie, dass die Leute am gesündesten mit extrem geringem Verzehr von Obst und Gemüse leben, dann erklären sie, dass das aber nicht heißt, dass man aufhören soll, Obst und Gemüse zu essen.
Und wieder der Punkt, an dem eingewendet wird, dass doch eigentlich nichts dagegen spricht, sich dauerhaft so zu ernähren und an dem dann aber doch lieber erklärt wird, man soll das mal nur ein paar Wochen lang machen. Typisch.
Appetit auf Kohlenhydrate während der Ketose? Mal davon ausgehend, dass ich tatsächlich in Ketose bin: NULL Appetit auf Kohlenhydrate.
...ach und insgesamt. Halt sehr verkopft. Ist eben anders als bei einer Gruppe von Leuten, die sich tatsächlich schon länger SELBST damit beschäftigen.

Also. Und das mit den Fetten:
Menschen können Omega 3-6 verwerten. Alles drüber ist also Quatsch.
Aber ist es auch sinnvoller eher Omega 3s statt Omega 6er zu sich zu nehmen?
Was ist denn jetzt alles gut?
Oliven- und Rapsöl
natives Kokosöl
Milchfett
Talg/tierisches Fett

was ist mit dem Fett aus Nüssen?


Ich hab auch noch das hier gefunden, was für insbesondere mehr tierische Fette spricht:
http://www.fitnesswelt.com/56/content.html - konjugierte Linolsäure. Aus Milch- und Rinderfett.

Kikilula
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Re: Gute Fette - schlechte Fette

Beitragvon Kikilula » 19. Februar 2011, 09:44

Hier noch eine gut Zusammenfassung zum Thema:

http://hu-ga.de/ernaehrung/es-gibt-kein ... ffe-1-fett

Schnitzel
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Re: Gute Fette - schlechte Fette

Beitragvon Schnitzel » 19. Februar 2011, 11:59

Mitlerweile sehe ich die Diskusion mit ganz anderen Augen. In den letzten Wochen habe ich für mich persönlich festgestellt, dass LCHF, sprich viel Fett und wenig (bei mir derzeit fast gar keine) KH mir sehr gut tun, und viele meiner gesundheitlichen Probleme sich schon in kurzer Zeit von alleine gelöst haben.

Wenn ich mir nun anschaue, was uns in Bezug auf "gesunde Ernährung" so vorgebetet wird, dann gehen die Meinungen und Überzeugungen ja weit auseinander, und die, die Fett befürworten sind klar in der Minderheit. Sicherlich vermag ich nicht zu beurteilen, wer denn nun recht hat, aber die Logik und meine - wenn auch bisher nur kurze Erfahrung - lassen mich ganz klar zu LCHF tendieren.

Was aber würde passieren, wenn die Wissenschaft, das Gesundheitsministerium und die Medien propagieren würden: Fett ist gesund, KH sind eher schädlich, lebt nach LCHF?

Derzeit leben fast 8 Mrd. Menschen auf unserem Planeten, die muss man irgendwie satt bekommen. Es gibt ja auch mit industrieller Produktion von Nahrungsmitteln (und künstlichen Ersatzstoffen) schon erhebliche Probleme diesen Anspruch zu erfüllen. Auch werden die nutzbaren Flächen für den Anbau von Nahrungsmitteln immer knapper.

Wenn nun alle anfangen würden nach LCHF zu leben, wo sollte man das ganze Fleisch hernehmen, wo den benötigten Fisch? Milch, Sahne, Butter, Käse - also alles was aus tierischem Fett besteht, kann nun einmal nicht Künstlich hergestellt werden. Ich denke, dies wäre nicht machbar.

Daher ist mein Fazit: Die Weisheiten, die uns derzeit verkauft werden, sind alle darauf ausgerichtet, mit industriellen Mitteln zu bezahlbaren Preisen die Menschen satt zu bekommen. Mit LCHF für alle - und dann auch noch Bio - wäre das in meinen Augen nicht mehr möglich. Dazu gibt es zu wenig Anbau- und Weidefläche, und zu viele Menschen, die man "irgendwie" satt bekommen muss. Noch dazu kommt die Lobby der Industrie, denn hier geht doch Profit vor Gesundheit, da wollen wir uns doch nichts vormachen.

Ich denke, daher wird man uns auch in Zukunft weiter weismachen wollen, dass Fett ungesund ist, und das, was billig industriell herzustellen (oder auch in ausreichender Menge machbar ist), als gesund propagiert wird. Die Zeiten, ind denen man die Menschen nach LCHF und Bio mit ausreichend geeigneten Nahrungsmitteln versorgen könnte, sind lange vorbei.

Kikilula
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Re: Gute Fette - schlechte Fette

Beitragvon Kikilula » 19. Februar 2011, 14:22

Wenn weniger von allen Nahrungsmitteln auf dem Müll landen würde, könnte man auch alle Menschen besser ernähren... Es gibt berichte, wonach fast die hälfte aller produzierten Lebensmittel früher oder später im Müll landen: Überproduktionen, Transportverluste, Abgelaufene Produkte im Supermarkt und das, was die Leute einkaufen, aber dann doch nicht essen, weil es z.B. im Kühlschrank oder der Tiefkühltruhe abgelaufen ist oder man doch gerade keinen Appetit darauf hat. Auch in den Gaststätten landet ein erheblicher Teil der Speisen vor oder nach dem Servieren im Müll...

Wenn die Menschen mehr regional erzeugte Lebensmittel direkt beim Erzeuger kaufen würden (oder auf dem Markt) und dafür auch höhere Preise bezahlen müssten, gingen die Transport- und Vertriebsverluste zurück und die Menschen gingen achtsamer mit den Lebensmitteln um.

Mit Weidewirtschaft und Permakultur könnte auch genügend hochwertige, getreidefreie Nahrung erzeugt werden, nicht nur mit den resourcenfressenden modernen Monokulturen. Es ist doch widersinnig, erst aufwändig Futter auf hochwertigen Ackerflächen zu erzeugen und dann über lange Transportwege zu den Tieren zu schaffen, die in Tierkasernen gehalten werden. Sinniger ist es doch, die Tiere dort zu halten, wo ihr Futter wächst, z.B. das Rind auf der Weide, das Schwein im Wald und in der Nähe der Menschen.


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