Diabetes und Venenentzündung?

[maiky25]

Hallo, ich weiß nicht ob hier ein paar Diabetes-Experten sind ;)

Meine Oma wurde gestern ins Krankenhaus eingeliefert, mit Venenentzündungen am Bein und Blut im Urin (etwas Blut im Urin, aber das ändert ja nichts an der Sache)

Ist der Diabetes dafür ursächlich? Meine Oma hat Typ 2, also es wurde bei ihr letztes Jahr festgestellt. Wir dachten aber alle, es wäre noch eine Art Insulinresistenz, weil sie keinerlei Medikamente bekommen hat oder er sie zu einem Diabetologen überwiesen hat.

Naja, jetzt ist sie im Krankenhaus und ich mache mir eben Sorgen, ich kann auch nicht mal eben hinfahren..

Wisst ihr ob eine Venenentzündung wieder weggeht? Wg. dem Blut im Urin weiß ich nix, hoffe aber es ist nichts wildes

[Rainer]

Hallo Maiky,

das sind 2 verschiedene Themen.

1. Kann das vom Diabetes kommen:
Eher nein. Die beiden Sachen gehören nicht zu den typischen diabetischen Begleiterkrankungen. Außerdem treten solche Sachen erst nach vielen Jahren Diabetes und sehr selten schon so kurz nach der Entdeckung auf.

2. Ist der Diabetes harmlos, nur weil der Doc sich nicht darum kümmert:
Das kannst du daraus leider nicht schließen, weil nach den Leitlinien am Anfang (außer wenn es sehr sehr schlimm ist) immer erst mal probiert werden soll, ob einfache Lebensstiländerungen ausreichen. Erst wenn das nach einiger Zeit nichts geholfen hat, dann werden Medikamente dazu gegeben. Außerdem setzt sich in letzter Zeit immer mehr die dämliche Meinung durch, dass ältere Leute keine gute Einstellung brauchen. Lass dir mal den letzten HbA1c sagen, daraus kann man dann mehr ersehen.
Die wenigsten Hausärzte überweisen Diabetiker von sich aus zum Diabetologen. Die denken meistens, dass sie das bisschen Diabetes alleine behandeln können. Deine Oma muss sich einfach bei einem Diabetologen anmelden. Der Termin wird zwar lange dauern. Vielleicht muss sie dann noch eine Überweisung vorlegen, aber die soll sie einfach fordern. Egel, ob ihr Diabetes noch relativ harmlos ist oder nicht, beim Diabetologen ist sie sehr viel besser aufgehoben.

LG und gute Besserung für deine Oma Rainer

[maiky25]

Danke Rainer für deine Antwort.

Dann ist wohl abwarten und gut zureden bei ihr angesagt. Sie erzählt ja auch nicht viel und geht zu selten zum Arzt, weshalb ich glaube, dass sie den Diabetes schon länger hat.
Manche Ärzte sind merkwürdig, er hat ihr wohl wirklich nur gesagt, sie soll weniger Süßes essen, naja.
Dazu sag ich mal nix.

Ich werde meiner Ma das mit dem Diabetologen sagen, dass sie da mit Oma hinfahren soll, wenn sie aus dem Krankenhaus raus ist.

[sonne]

Darf ich fragen, wie alt Deine Oma ist?

Gute Besserung wünsche ich auch.

[maiky25]

Sie ist jetzt öh, 77 Jahre alt (muss immer erst überlegen ;) )

Danke

[Emma]

Maiky, ich komme erst jetzt zum Antworten!

Meine Oma mütterlicherseits und meine Mama litten ihr ganzes Leben lang an Venenentzündungen und Trombosen.
Ursächlich wurde ein schwaches Bindegewebssystem und Venenschwäche vermutet.
Beide bekamen mit ca 74, 75 Jahre eine sog. Altesdiabetes, (?) die mit Metformin und Ernährungsratschlägen behandelt wurde.
In jungen Jahren schon mußte meine Mama immer Kompressionsstrümpfe tragen, Stufe 3! Ich kenne meine arme Mama und auch meine Oma, die bei uns im Haus lebte, nur mit Kompressionsstrümpfen und Zinkleimverbänden.Mama starb fast bei einer kleinen Operation, mit 61, an einer tiefen Beckenvenenthrombose.
Ich denke - laienhaft - daß das ja mit ihrem Altersdiabetes nichts zu tun gehabt haben kann.Da sie in jungen Jahren bereits, als junge Frauen, mit ca 27, 28 schon diese Probleme hatten.
(Mit eine Grund, warum ich so extrem viel Sport betrieben habe/ betreibe! Meine Venen gesund zu halten)

Man muß bei deiner Oma dann genau die Ursachen ergründen, warum sie ein Venenentzündung bekommen hat und warum sie Blut im Urin hat! Das hatten Mama und Oma nie, im Zusammenhang mit einer Venenentzündung!Gibt es ev einen Zusammenhang bei deiner Omi mit zuwenig Trinken? Nierenfunktion? Blutverdickung?

Ich drücke deiner Omi fest die Daumen! Berichte mal!LG Emma!

[Kathi]

Ich mag mich hier sehr zurückhalten...

Nur anmerken möchte ich:
Blut im Urin UND eine Venenentzündung können verschiedene Ursachen haben, die man ab einem gewissen Alter nicht unbedingt EINER Ursache zuführen kann.

Das Eine ist eine Problematik des Ausscheidungssystems (grob gesagt: von der Niere bis zum Harnleiter ist alles möglich).
Das Andere ist eine Problematik des Gefäßsystems.

Woher das Eine und das Andere herkommen, wird jetzt wohl geklärt, sonst wäre Oma ja nicht im Krankenhaus.

Es gibt harmlosere und weniger harmlose Ursachen. Ich würde jetzt abwarten, was die Ärzte feststellen.

Alles Gute für Oma

Achja: Eine Venenentzündung kann wieder weggehen.

[Emma]

Blut im Urin UND eine Venenentzündung können verschiedene Ursachen haben, die man ab einem gewissen Alter nicht unbedingt EINER Ursache zuführen kann.
Eben das versuchte ich auszudrücken!


Woher das Eine und das Andere herkommen, wird jetzt wohl geklärt, sonst wäre Oma ja nicht im Krankenhaus.

Es gibt harmlosere und weniger harmlose Ursachen. Ich würde jetzt abwarten, was die Ärzte feststellen.
Dito!
Alles Gute für Oma

Achja: Eine Venenentzündung kann wieder weggehen.

Zum Glück, ja!

[maiky25]

Hey Leute, sorry, hab mich länger nicht gemeldet

Also meine Oma ist wieder raus aus dem Krankenhaus Ihr geht es wohl wieder besser (habe sie selbst noch nicht gesprochen, aber meine Ma hats mir erzählt.) Wobei mir jetzt einfällt, dass sie gar nichts zu dem Blut im Urin gesagt hat. Naja.

Die Venenentzündung kommt wohl nicht vom Diabetes meinen die Ärzte. Sie muss jetzt so Strümpfe tragen und mehr nicht. Ihr Nüchternzucker war immer so bei 120 oder so...(glaube der sollte unter 100 sein, oder?) und ihr hba1c (o.ä. ;) ) Wert liegt bei 6,2... ich weiß nicht ob das gut oder schlecht ist. Aber im Oktober geht sie zum Diabetologen, um sich mal richtig aufklären zu lassen...

Bis jetzt klingt es recht gut. Bin mal gespannt auf nächstes Wochenende, da sehe ich sie nach längerer Zeit mal wieder!

[Rainer]

Hallo Maiky,

der HbA1c von 6,2 und der NBZ um die 120 sind gut, deine Oma braucht wirklich keine weiteren besonderen Anstrengungen zu unternehmen. Wenn sie nicht gerne zum Arzt geht, dann braucht sie - solange die Werte so gut bleiben - eigentlich auch nicht unbedingt zu einem Diabetologen zu gehen. Aber wenn Sie freiwillig geht, dann ist das natürlich nicht verkehrt.

Gute Besserung für deine Oma, Rainer