und dennoch: wie gesichert ist denn, dass unsere vorfahren z.b. nicht regelmäßig viel obst und auch honig zu sich genommen haben? und wenn wir kohlenhydrate so schlecht verwerten, warum bevorzugt unser körper und auch unser geschmackssinn ganz deutlich süße produkte? natürlich, ich weiß, dass unser körper auf effizienz aus ist und irgendwo weiß, dass süßkram sehr schnell sehr viel energie liefert, deshalb ist die affinität vermutlich auch entstanden, für zufälle, wenn man mal süßem begegnet, was sich dann in wohlstandsgesellschaften negativ auswirkt, weil es täglich verfügbar ist. deshalb denke ich auch, low carb (für viele auch mit high fat) ist gesund. ich muss dazu sagen, dass ich zu jenen glücklichen gehörte, die mit high fat zugenommen haben, deshalb lebe ich fast nur low carb und "etwas mehr als normal fat".
das einzige, was ich bedenklich finde ist, dass einige wirklich komplett auf obst verzichten, und sogar auf gewisse gemüsesorten, nur weil da ein wenig kohlenhydrate drin sind. aber kommt unser körper mit natürlichen khs nicht klar? viele sagen daraufhin, dass eier viel mehr vitamine haben, also könne man getrost auf obst verzichten. aber genau das bewirkt ja dann auch, dass der proteinkonsum automatisch in die höhe schlägt; und hier können wir wiederum die langzeitfolgen wohl nicht abschätzen.
ich habe gemerkt, dass lchf einen unglaublich heftigen jojo-effekt begünstigt, sobald man ein wenig mehr kohlenhydrate zu sich nimmt. das versuche ich zu unterbinden, indem ich ab und zu im monat einen tag habe, an dem ich essen kann, was ich will. das hat die jojo effekt tendenz ziemlich gedrosselt. (auch, wenn viele hier das nicht so handhaben würden!) aber trotzdem bin ich an einem punkt, an dem ich noch mehr hierüber wissen muss. doch zu entscheiden, was richtig und was falsch ist, ist nicht einfach. ich habe bücher gelesen, aber genauso gute und plausible bücher gibt's auch von anderen autoren, die eine andere ess-ideologie verfolgen.
nur auf den eigenen körper zu hören, ist - die erfahrung habe ich gemacht - nicht immer richtig. sonst würde ich zurück zur "ausgewogenen ernährung" gehen. denn ich habe sehr oft phasen, wo ich von fleisch, fett, proteinen brechreiz bekomme. und mein körper reagiert natürlich noch immer mit schön viel glückshormonen, wenn ich schokolade essen. das hier ist z.b. ein beispiel dafür, dass ich nicht immer auf meinen körper vertrauen kann. bei lc ist es so, dass ich gut schlafe, bei lc und bisschen mehr fat ist es so, dass ich am tag nur noch 2x esse und eigentlich gesättigt bin. befriedigt im sinne von "wow, lecker, hmmmmm" bin ich damit selten. aber ich bin irgendwo beweglicher und weniger müde.
so, jetzt habe ich aber viel geschrieben.
