Nach vier Wochen LCHF

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Erfolge und Erfahrungen mit LCHF, egal, ob klein oder groß, ob Anfang oder Ziel.
Madleinchen
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Nach vier Wochen LCHF

Beitragvon Madleinchen » 27. Juni 2012, 15:08

Mein Göttergatte lässt nicht nach.

Heute habe ich einen Artikel von spiegel präsentiert bekommen.

Wer mal lesen will: http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaeh ... 41072.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Das nervt!!

Dann hatte ich nach der Ernährungsumstellung das erste mal meine Tage.

Es hat sich ganze zwei Tage weniger hingezogen. Zufall oder kommt das von LCHF?
Jemand dieselbe Erfahrung gemacht? :)

Ach und dann muss ich ja nächste Woche mit meiner Tochter ins Krankenhaus. Soll ich fasten oder gucke was ich so essen kann? Ich könte mir ja ein paar Kleinigkeiten einstecken! Aber jeden Tag Mandeln und sowas ähnliches wie Bifi.
Ich war ja noch nie im Krankenhaus, habe also Null Ahnung was da auf mich zu kommt. :?

sonne
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Re: Nach vier Wochen LCHF

Beitragvon sonne » 27. Juni 2012, 15:26

Wenn ich mal für ein paar Tage ins KH muss, sage ich gleich eingangs, dass ich mittags und abends nur Salate ohne Dressing, Käse und /oder gekochtes Ei und viel Butter haben will. Morgens Naturjogurth, ein kleiner Apfel, Käse, Ei, Butter. Gelegentlich werde ich gefragt: "Oder möchten Sie lieber Becel?". Nein, sage ich, bitte echte Butter. "Kleine Portion, oder?!..". Ich: Nein, bitte große Portion, zweimal.

Bei mir auf dem Zimmer habe ich dann eine Flasche Olivenöl, womit ich den Salat großzügig gieße ;) .

So habe ich es immer (seitdem ich lc lebe) gemacht, ohne nennenswerten Widerstand zu erfahren. Okay, einmal ließ die seeehr besorgte Diätassistentin mich unterschreiben, dass ich die volle Verantwortung für meine Gaga- Mahlzeiten übernehme. Habe ich gern getan :D

Mir fällt vieles ein, was Du mitnehmen könntest: Käse, Nüsse, Hartwurst, wenn Du es magst, eine ganze Gurke :D , paar Tomätchen, die minis.... Die Zimmer haben doch Kühlschrank, zumindest kenne ich es nur so.

Wie lange muss Töchterchen voraussichtlich im KH bleiben?

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Nicole Wirth
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Re: Nach vier Wochen LCHF

Beitragvon Nicole Wirth » 27. Juni 2012, 16:01

Heute habe ich einen Artikel von spiegel präsentiert bekommen.

Soifz :(

Ohne jetzt näher darauf einzugehen, kann ich nur dazu sagen: Es heißt LCHF Low Carb High Fat und nicht LCHP - Low Carb High Protein

Hier auf den schwedischen LCHF-Seiten ist heute auch überall die Diskussion über diese "Studie" ausgebrochen und anscheinend ist es so, dass die befragten Frauen in der Studie ca 40 % KH (bei einer Kalorienzufuhr von 2000 kcal am Tag würde das bedeuten, ca 200 g KH täglich!!!) gegessen haben und über die Qualität des Proteins (verarbeitete Wurstwaren etc.) sowie die Qualität des Fettes wurde nichts gesagt.

Mit anderen Worten hat diese Studie also, weder mit LCHF noch etwas anderem was sich gesunde Ernährung nennt etwas gemeinsam.

Madleinchen
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Re: Nach vier Wochen LCHF

Beitragvon Madleinchen » 27. Juni 2012, 16:15

Der Artikel ist totaler Mist. Unglaublich, dass das so veröffentlichtwerden kann. Da hat jemand sehr schlecht seine Hausaufgaben gemacht.

Falls es falsch ankam, ich wollte LCHF nicht schlecht machen.



Ich werde vier bis fünf Tage im Krankenhaus sein.

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sola
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Re: Nach vier Wochen LCHF

Beitragvon sola » 27. Juni 2012, 16:16

Nicole hat auch schon gerechnet :)

Ich ergänze:
Zitat aus dem Artikel:
Viele der Low-Carb-Diätpläne schreiben vor, weniger als 15 Prozent der täglichen Kalorienmenge aus Kohlenhydraten zu sich zu nehmen, dafür aber mehr als 30 Prozent aus Proteinen.
Und nun rechne ich mal! ;)
Angenommener Tagesbedarf von 2000 kcal.

15 % von 2000 = 300 kcal das entspricht bei einem Energiegehalt von 4,2 kcal pro g also ca 71 g KHs
30 % von 2000 = 600 kcal das entspricht bei einem Energiegehalt von 4,2 kcal pro g also ca 143 g EW

Sorry, DAS hat mit LCHF überhaupt nichts zu tun! Die KHs liegen zu hoch, das Eiweiß ebenso, denn hier soll man höchstens 1 - 1,5 g pro kg Normalgewicht futtern. Bei obigem Eiweißkonsum müsste man also ein Normalgewicht von mind. 95 kg haben und dann hätte man wiederum wohl kaum einen Tagesbedarf von nur 2000 kcal. Naja und dann sind die mit dem EW und KHs ja noch rauf :-o

Naja, lange Rede, kurzer Sinn: die haben da nicht LCHF untersucht und wir essen NICHT besonders eiweißreich. Hier findest du als Argumentationshilfe im Gespräch mit deinem Mann noch ein paar Statements zum Artikel.
In die Klinik würde ich mir auch ein bisschen was zum Pimpen mitnehmen und da versuchen, eine so gut wie möglich angepasste Ernährung zu bekommen. Frühstück und Abendessen gibt es zuweilen auch als Büffet, da muss man sich dann nur trauen und den Belag ohne Brot futtern.

Viel Glück
Sola
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sonne
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Re: Nach vier Wochen LCHF

Beitragvon sonne » 27. Juni 2012, 16:25

Ihr wißt doch, welchen Aufwand die Zucker- und Getreidelobby betreibt, um solche "Studien" zu lancieren und solche Artikel zu positionieren. Schwamm drüber, würde ich sagen.

Kohlenhydrate essende Menschen essen oft mehr EW als lchf-ler. Und was für welches! :-s Und mit was für Fette zusammen :cry:

sisou
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Re: Nach vier Wochen LCHF

Beitragvon sisou » 27. Juni 2012, 16:51

liebe nicole,

es stimmt ja, dass es high fat heißt und nicht high protein. aber die ersetzten carbs werden natürlich trotzdem (zumindest von mir) auch mit mehr eiern, fleisch, proteine ersetzt. ich kann ja nicht einfach nur reine butter zu mir nehmen. was mich an der studie aber besonders stutzig macht ist nicht, dass hier nur als risiko angesehen wird, dass man mehr proteine zu sich nimmt, sondern auch die reduktion der kh-menge wurde hier als risikofaktor genannt. das widerspricht sich alles aber absolut mit meinem körpergefühl. ich erlaube mir ein bis zwei mal im monat bei gelegenheit immer wieder mal so tage, an denen ich essen darf, was ich will. ich weiß, das kann man so sehen, wie man mag, aber dabei geht die ketolysefähigkeit meines gehirnes ja nicht flöten. und ich bin ehrlich: wenn ich sehe, wie genervt mein körper von den khs ist, kann ich mir bei gott nicht vorstellen, dass eine reduktion von khs ungesund ist.

manchmal habe ich das gefühl, dass studien wirtschaftlichen interessen folgen. ich bin mir 100% sicher, dass lchf eine methode ist, in der es vielen menschen leichter fallen wird, gewicht zu reduzieren. was passiert, wenn man das gewicht reduziert? die ganze kohlenhydrat-zucker-diät-und-pharmaindustrie wird als erstes dran glauben müssen. ich bin es leid, immer nur noch misstrauisch zu sein, auch mir selbst gegenüber, mich jetzt durch solche studien fragen zu müssen, ob die recht haben oder ich, die sofort - sorry - 3x stuhlgang, absolute komatöse müdigkeit und migräne ertragen muss, sobald sie zuviele khs zu sich nimmt!

gruß an alle!

sisou
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Re: Nach vier Wochen LCHF

Beitragvon sisou » 28. Juni 2012, 09:51

hm, ... ich fühle mich verunsichert. nicht alles, was sich im moment gut anfühlt, muss ja auch langfristig gut sein. ärzte kann man auch nicht fragen, weil sie die übliche "ausgewogene ernährung" empfehlen. schade, dass hier nicht noch mehr drüber diskutiert wird. das hätte mich vielleicht etwas beruhigt.

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Mrs Murphy
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Re: Nach vier Wochen LCHF

Beitragvon Mrs Murphy » 28. Juni 2012, 10:25

Mit der Unsicherheit ist das so eine Sache. Es gibt halt zu viele verschieden Meinungen zu diesem Thema. Da hilft nur viel lesen und selber für sich rausbekommen, womit man am Besten klarkommt.

Wenn Du einen Veganer dazu befragst oder einen Vollwertköstler, wirst Du sicherlich andere Antworten bekommen und das klingt dann auch auf den ersten Blick genau so logisch. Und es wird auch immer Leute geben, die mit der einen Methode überhaupt nicht klar kommen und klasse Ergebnisse mit der anderen Methode erzielen. Das muss nicht mit dem übereinstimmen, was ich dazu meine oder wie ich esse.
Also selber schlau machen.

Ich persönlich gehe davon aus, dass der Mensch nach jahrtausenden Jahren Leben als Jäger und Sammler nicht dafür geschaffen ist, die heuten KH Mengen adäquat zu verstoffwechseln (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel).
10.000 Jahre als Ackerbauer reichen nunmal nicht aus, um aus evolutionärer Sicht großartig was an unserem Bauplan zu ändern.

Wieviel jeder für sich wovon verträgt, dass muss man (leider) selber herausfinden. Ich experimentiere auch noch mit MiPros (wobei ich die immer mehr weglasse und wohl über kurz oder lang auch darauf verzichten werde) sowie mit den verschiedenen Gemüse und Obstsorten.
Mein Mann ist auch von der Gesundheit meiner Ernährung wenig überzeugt. Finde ich schade, da ich im Gegenzug seinen exiziven KH Konsum für bedenklich halte.

Meine Meinung ist (zur Zeit) ganz klar: Die hochgelobte Mischkost ist für die meisten Menschen nicht gesundheitsfördernd. Die meisten merken nur nicht wie schlecht es ihnen geht, oder es ist ihnen egal.
Und gegen die allgemeine Meinung zu leben, sogar gegen die ärztliche Meinung, ist nicht einfach. Das klappt auf Dauer nur, wenn man davon wirklich überzeugt ist.
Ich für mich komme gut damit klar, wenn ich mit meiner Ernährungs- und zum Teil Lebensweise aus dem üblichen Rahmen falle.

Gruß, MM

Emma
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Re: Nach vier Wochen LCHF

Beitragvon Emma » 28. Juni 2012, 10:57

Der Gedanke, daß die Getreide - und Zucker - Süßgetränkelobby etliche Studien sponsert, fällt mir immer wieder evident ein.
Eigenartig ist, daß z.B. der Focus-Artikel, wo auch LCHFu.a. genannt wurde, sehr positiv über LC generell geschrieben hat. (Diabetesprävention, ev. sogar pos. Auswirkungen bei Demenz und Epilepsie...)Es wurden da auch diverse LCModelle gegenübergestellt.http://www.lchf.de/forum/viewtopic.php? ... 54e715223c" onclick="window.open(this.href);return false; Nicole stellte das Thema ein.

Gut eine Woche später dann die "Replik" in Spiegel.online....
Es schockt mich, wieiviel Macht die Zucker - und Getreidelobby hat.
Da gibt es ja Riesenmärkte zu schützen und Geld zu verdienen.Ebenso die Pharmaindustrie. Diabetesmittel müssen ja verkauft werden....Gott, was wäre, wenn 100000e Menschen auf einmal LCHF essen würde, und gar keinen Diabetes entwickeln würden, resp. ihr bestehender Diabetes verbessert und ev. geheilt würde?

Da brechen Märkte weg.Das kann man doch nicht zulassen.

Ich vertraue auf meinen Körper und meinen Verstand.Denen geht es seit LCHF bestens.Kein Heißhunger, kein Leistungsabsfall.Viel Sport.Gesundes,frisches Essen, das mental und physisch befriedigt.
Meine Blutwerte, mein Blutdruck, alles 1a!
Meine Ärztin - Diabetesspezialistin und Internistin meinte, wenn Alle so leben würden wie ich, würde sie endlich mal wieder "andere Krankheiten sehen, nicht zu 70 % Diabetes".

zurück auf den alten Weg? Nie, nie wieder!
Wohin sind wir seit übermäßigem KH und- Zuckergenuß geraten?
Adipositas, Diabetes, orthopädische Probleme....


Nein.Mein Weg ist und bleibt LCHF.
Davon bringt mich auch keine DGE oder Ärzte, keine dubiosen, abgefälschten Studien ab.
Das war mir von vorneherein klar, daß die Probanden zu viele KH und uzuviel Eiweiß gegessen haben.Das ist kein LCHF.

Also, sisou,mach dir keine Sorgen.Geht es dir gut? Dann lebe so weiter.

Mrs Murphy gebe ich uneingeschränkt Recht!


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