Finde das sehr interessant. Da ich das irgendwie fast schon intuitiv mache. Also nicht an allen Tagen, aber an den meisten (sicher mehr als 50%). Da ich oft nur 2 Mahlzeiten hab, einmal Mittag und dann noch abends und auch bis zum nächsten Mittagessen dann keinen Hunger mehr bekomme. Esse dann sicher immer 16 oder 18 Stunden nichts (wobei ich einen Teil davon natürlich schlafe). Und mein Körper fühlt sich auch sehr wohl damit.
Kann ich unterschreiben. Als Schichtarbeiter ist diese Form der LCHF-Ernährung das Beste was ich mir vorstellen kann. Manchmal ist es halt schwer nach der Nachtschicht am Morgen hungrig ins Bett zu gehen. Aber dafür schlafe ich besser. Davon abgesehen ist vor dem Schlafengehen essen
der "Killing-Factor" für's abnehmen.
Woher beziehst du diese Weisheit?
Es ist sicher schlecht für den Schlaf aber fürs Abnehmen habe ich noch nie nen Unterschied bemerkt, darum die neugierige Frage.
Essen vor dem Schlafen bedeutet i.d.R. Insulinpräsenz (egal was du konkret isst) im Blut und in der Folge wird dadurch die Ausschüttung von Wachstumshormon unterbunden. Dieses ist aber einer der potetesten "Fatburner" und wenn der fehlt, ist das eben ein "killing factor" fürs Abnehmen. Das heißt nicht unbedingt, dass man zunimmt, aber man nimmt weniger ab, als möglich wäre.
IF ist vor allem deshalb im Rahmen von LCHF angezeigt, weil Fasten (neben Sport) die Anzahl der Chilomykronen im Blut reduziert, was wiederum die Ausschüttung des Hormons ASP aus den Adipozythen reduziert, was wiederum die Einlagerung von Nahrungsfett in die Adipozythen reduzieren hilft. Jedes Gramm Nahrungsfett (es sei denn MCT-Fett) wandert bei Präsenz von ASP in die Adipozythen und zusätzlich produziert ASP eine Insulinausschüttung. Ja - Fett, auch in moderaten Mengen in der Nahrung, hat eine Insulinausschüttung zur Folge. Ist so. Leider wird da in LCHF-Kreisen viel Blödsinn erzählt und nur die KH's thematisiert. Die existenz von ASP wird bestritten oder schlicht gar nicht gekannt. Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie ich selbst hier angefeindet wurde, als ich behauptet hatte, dass auch Proteine Insulinausschüttung bewirken... .
Ich glaube, dass LCHF auf lange Sicht nur Sinn in Verbindung mit IF macht. Drum auch das Interesse in Schweden daran. Abgesehen davon entspricht IF dem typischen Ernährungsverhalten von Jägern&Sammlern. Die allerdings futtern primör abends. das sollte man aber dringend unterlassen, wenn man abnehmen will wie oben beschrieben. J&S wollen nicht abnehmen, sondern prinzipiell das Gegenteil: Fett muss effizient gespeichert werden, weil Nahrung knapp ist und das Überleben ansonsten in Frage gestellt sein würde. Wir sollten uns deshalb genu gegensätzlich verhalten: Das Frühstück sollte reichlich sein, das Abendessen spartanisch (oder gar nix). Das wird im Übrigen auch druch zahlreiche Studien bestätigt: Wer frühstückt nimmt leichter ab und hält sein Gewicht erfolgreicher als die "Abendesser".
@ geladenes Teilchen: Glutensensitivität hat nichts mit Laktoseintoleranz (-malabsorbtion) im Sinne eines gekoppelten Zusammenhanges zu tun. Was man bei vorliegender Laktoseintoleranz noch prüfen sollte, wäre eine Fructosemalabsorbtion, die sich da sehr häufig draufsetzt. Da bei LCHF ja Fructose i.d.R. deutlich reduziert konsumiert wird, beruhigen sich die Symptome, weil man unter seiner individuellen Schwelle bleibt, ab der die Probleme auftreten. Fructosekarenz hungert die Bakterien/Pilze im Darm aus, deren Stoffwechselendprodukte die Probleme machen und im lauf der Zeit steigt die Toleranzschwelle wieder an. D.h. man kann wieder mal mehr Obst essen ohne zu leiden. Allerding züchtet man sich dann so wieder die Mikrobiota ran, die die Probleme macht... . Man muss also lebenslang Disziplin üben, aber gelegentlich Ausnahmen bewirken keine Katastrophe.
LG Robert