Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Zurück zu „Ernährung und Gesundheit“


Charina
Beiträge: 2776
Registriert: 25. Juni 2013, 20:28
Wohnort: Berlin
Status: Offline

Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon Charina » 16. März 2014, 00:54

Dieses Thema kam in letzter Zeit immer wieder zur Sprache und pinkpoison war immer so freundlich uns die Werte für bestimmte Öle, Nüsse etc. zu nennen.

Ich habe hier eine PDF gefunden mit einer seitenlangen Tabelle (ab Seite 7) dafür. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen :)

Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis
Mit LCHF/keto von 138 auf 72 runter, in 3 Jahren HomeOffice wieder hoch auf 112 :|
Versuch 137 die HomeOffice-Kilos loszuwerden
****************************************

Benutzeravatar
spiegel
Beiträge: 276
Registriert: 11. April 2013, 17:33
Status: Offline

Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon spiegel » 16. März 2014, 08:46

Vielen Dank, sehr schöne Zusammenstellung.

Die Tabelle hat mich allerdings mächtig irritiert.
Am Anfang des Textes heißt es zum Verhältnis der Omegas:
Wir verzehren heute 20x mehr Omega-6 Fettsäuren im Vergleich zur Steinzeit.
Steinzeitverhältnis = Idealvorgabe der Evolution!

Omega-6 zu Omega-3: Steinzeit: 1:1
Inuit: 1:2.5
Japan: 4:1 moderne Idealvorstellung
Zivilisation: 20:1
Im Hirn: 1:1
Also, Steinzeit 1:1.
Wenn ich mir dann die Tabelle ansehe fällt auf, dass die Nahrungsmittel mit einem Verhältnis von 1:1 oder tiefer die absolute Ausnahme darstellen. Es scheint wenig wahrscheinlich, dass in der Steinzeit nur diese Nahrungsmittel verzehrt wurden.

Da bleibt die Frage, wie es in der Steinzeit gelang, auf 1:1 zu kommen.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Hirnmasse sämtlicher Beutetiere ggegessen und das Knochenmark ausgelutscht wurde, fällt es schwer, auf 1:1 zu kommen (die werden das Muskelfleisch wohl kaum weggeschmissen haben).

Wie soll es den "Allesfressern" der Steinzeit gelungen sein, die 1:1 dauerhaft zu erreichen?

Gibt es dafür eine Erklärung?

Al Capone
Beiträge: 31
Registriert: 26. April 2012, 14:04
Wohnort: in Österreich
Status: Offline

Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon Al Capone » 16. März 2014, 10:32

Wie soll es den "Allesfressern" der Steinzeit gelungen sein, die 1:1 dauerhaft zu erreichen?

Gibt es dafür eine Erklärung?
Ja, es gibt Erklärungen dafür. Eine steht ein paar Zeilen über dem zitierten Text:
Im Klartext: Je mehr Getreideprodukte (Omega-6) und je mehr Fleisch von getreidegefütterten
Tieren, desto mehr Entzündung!

Benutzeravatar
spiegel
Beiträge: 276
Registriert: 11. April 2013, 17:33
Status: Offline

Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon spiegel » 16. März 2014, 11:49

Wie soll es den "Allesfressern" der Steinzeit gelungen sein, die 1:1 dauerhaft zu erreichen?

Gibt es dafür eine Erklärung?
Ja, es gibt Erklärungen dafür. Eine steht ein paar Zeilen über dem zitierten Text:
Im Klartext: Je mehr Getreideprodukte (Omega-6) und je mehr Fleisch von getreidegefütterten
Tieren, desto mehr Entzündung!
Die Antwort steht in keinem Zusammenhang zu meiner Frage.
Mir ging es um das angebliche quantitave Verhältnis 1 : 1.

Nach der Tabelle gibt es nur wenige Nahrungsmittel, bei denen dieses Verhältnis erreicht wird.
Die meisten (auch Innereien,Fleisch und teilweise selbst Seefisch) liegen darüber.
Beispiele:
Schweineniere: 35:1
Eier: 16:1
Speck: 13:1
Garnele: 8:1
Scholle: 7:1
Kalbshaxe: 6:1
etc.

Es gelingt mir nicht mir vorzustellen, wie unsere Urahnen auf einen Schnitt von 1 : 1 gekommen sein sollen.

sonne
Status: Offline

Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon sonne » 16. März 2014, 12:58

Ich denke, in der Tabelle geht es um heutige (noch dazu) konventionelle Lebensmittel.

Tiere, die in der Wildnis lebten und keinerlei Zufütterung erfuhren, haben sicherlich ein weit günstigeres, gar "perfektes" (?) Omega 3: Omega 6 Verhältnis.

So wurde ich irgendwann aus meinen Träumereien arg gerissen, als ich bei "meinem" Demeter-Bauernhof nachfragte, was denn die hofeigenen Hühner und Kühe so alles fressen... und auch das Wort "Getreide" in der Antwort vorkam.

Hofeigenes Getreide, selbstverständlich! - war die Antwort auf mein wohl entsetzes Gesicht.

Alles legal, wohl bemerkt...

Rose68
Status: Offline

Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon Rose68 » 16. März 2014, 13:13

Arachidonsäure ist böse. Und sie fördert Entzündungen und Bluthochdruck.

Und :shock: die Werte sind bei fettreicher Ernährung (Fleisch, Käsee...) erhöht.

Das bedeutet low fat wäre besser als High fat? :-o :-o

Benutzeravatar
spiegel
Beiträge: 276
Registriert: 11. April 2013, 17:33
Status: Offline

Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon spiegel » 16. März 2014, 13:28

Ich denke, in der Tabelle geht es um heutige (noch dazu) konventionelle Lebensmittel.
Mag sein, dass das so ist.
Allerdings ist es den Autoren gut gelungen, diesen Sachverhalt gut zu verstecken.

Wie sie es allerdings hinbekommen haben, die Scholle und die Garnele an Getreidekost zu gewöhnen, bleibt mir ein Rätsel.

Nein ernsthaft glaube ich, dass häufig in den Steinzeitmenschen (besser gesagt, in die wenigen gut erhaltenen Fragmente des Steinzeitmenschen) zu viel hinein- und überinterpretiert wird.

1 : 1 kann ich angesichts der Daten in der Tabelle nicht glauben.

sonne
Status: Offline

Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon sonne » 16. März 2014, 14:29

Du, ich weiß auch nicht, ob es wirklich really 1:1 war;-).

Aber die Sache mit den Garnelen und dem Getreidefutter, das weiß ich.

Und das wissen auch die Züchter aus Asien :D .

http://www.vis.bayern.de/ernaehrung/leb ... ur.htm#wie" onclick="window.open(this.href);return false;

sonne
Status: Offline

Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon sonne » 16. März 2014, 15:10

Fortsetzung:

der vorige Beitrag ist ja schon "lecker", und hier ist es noch "schöner":

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/ ... e6698.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Wie sollten uns allerdings nicht beschweren, zumindest diejenigen nicht, die das "schicke Zeug" kritiklos kaufen und verzehren.

LG Sonne

Benutzeravatar
spiegel
Beiträge: 276
Registriert: 11. April 2013, 17:33
Status: Offline

Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon spiegel » 16. März 2014, 15:22

@sonne
Hast ja Recht und (leider) sind mir die Vorgänge, die in deinen Links geschildert werden, nicht neu.

Hat allerdings so gut wie nichts mit dem Artikel und der Tabelle zu tun.

Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass ein an sich guter Artikel sich selbst diskreditiert, indem er nicht oder nur schwer nachvollziehbare Zahlen verwendet.
Das ist einfach schade und trägt dazu bei, die Grundintention zu kippen.


Zurück zu „Ernährung und Gesundheit“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste