Wieviel/wie wenig Fett ist noch LCHF??

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sola
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Re: Wieviel/wie wenig Fett ist noch LCHF??

Beitragvon sola » 29. April 2014, 18:22

Obergrenze ist 1,5 und nicht 1,38g/kg/d bezogen aufs Normalgewicht.
Richtig!
Aber die EW-Aufnahme liegt nun mal im oberen Bereich. Fakt.
----------
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Turtle70
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Re: Wieviel/wie wenig Fett ist noch LCHF??

Beitragvon Turtle70 » 29. April 2014, 18:41

Und was das EW betrifft, finde ich im Gegensatz zu Robert eigentlich nicht, dass 15 min leichter Kraftsport am Tag eine EW-Aufnahme an der Obergrenze der empfohlenen Menge "rechtfertigen".
Obergrenze ist 1,5 und nicht 1,38g/kg/d bezogen aufs Normalgewicht.

Jedes Gramm Fett, das über den akuten Bedarf aufgenommen wird, verschwindet via ASP unmittelbar in den Fettspeichern und von dort muß es erst wieder bei Bedarf mobilisiert werden. Das Eiweiß muß erst in Glucose umgewandelt werden, was nur zu 58% möglich ist und ein Glucoseüberschuß (von dem in Ketose keine Rede sein kann) würde erst dann unter weiterem Effizienzverlust in Fett verwandelt, wenn mehr Glucose vorhanden wäre, als gebraucht wird. So ist es in jedem Fall effizienter am Fett, statt am EW zu sparen, wenn man die aufgenommene Energie reduzieren will, zumal Eiweiß zudem besser sättigt als Fett. Die EW-Mengen sind zusammen mit den KH's so niedrig, wenn sie gut über den Tag verteilt werden, dass ein Abwürgen der Ketose nicht zu erwarten ist und insofern ist alles bingo.

Mal sehen, was passiert, wenn Rose68 es durchzieht, wie sie es geplant hat. Ich bin mir sicher, sie wird richtig ordentlich abnehmen.
hallo pp,

wenn ich dich Recht verstehe, bist du also kein Freund von der Skaldeman-Ratio, sondern empfiehlst nur soviel Fett aufzunehmen, dass man satt ist?

Stoffel77
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Re: Wieviel/wie wenig Fett ist noch LCHF??

Beitragvon Stoffel77 » 29. April 2014, 18:48

Und was das EW betrifft, finde ich im Gegensatz zu Robert eigentlich nicht, dass 15 min leichter Kraftsport am Tag eine EW-Aufnahme an der Obergrenze der empfohlenen Menge "rechtfertigen".
Obergrenze ist 1,5 und nicht 1,38g/kg/d bezogen aufs Normalgewicht.

Jedes Gramm Fett, das über den akuten Bedarf aufgenommen wird, verschwindet via ASP unmittelbar in den Fettspeichern und von dort muß es erst wieder bei Bedarf mobilisiert werden. Das Eiweiß muß erst in Glucose umgewandelt werden, was nur zu 58% möglich ist und ein Glucoseüberschuß (von dem in Ketose keine Rede sein kann) würde erst dann unter weiterem Effizienzverlust in Fett verwandelt, wenn mehr Glucose vorhanden wäre, als gebraucht wird. So ist es in jedem Fall effizienter am Fett, statt am EW zu sparen, wenn man die aufgenommene Energie reduzieren will, zumal Eiweiß zudem besser sättigt als Fett. Die EW-Mengen sind zusammen mit den KH's so niedrig, wenn sie gut über den Tag verteilt werden, dass ein Abwürgen der Ketose nicht zu erwarten ist und insofern ist alles bingo.

Mal sehen, was passiert, wenn Rose68 es durchzieht, wie sie es geplant hat. Ich bin mir sicher, sie wird richtig ordentlich abnehmen.
hallo pp,

wenn ich dich Recht verstehe, bist du also kein Freund von der Skaldeman-Ratio, sondern empfiehlst nur soviel Fett aufzunehmen, dass man satt ist?
Alles andere wäre doch auch dummfug ne? Mehr Fett essen wenn man gar keinen Hunger/Bedarf mehr hat?!?
Selbst SSS nannte "seine" Ratio eine Krücke und stellt sie nirgends als absolut hin.
Abnahme geht nur über Kaloriendefizit.
Wenn man ein gutes Körpergefühl hat merkt man dies, sobald man unhungrig ist. Denn ab da reichts und der Körper nimmt das, was er mehr braucht aus den Fettdepots. Und das ist ja das Ziel wa?!? ;)
Die Skaldeman-Ratio ist ein netter Anhaltspunkt, aber mehr auch nicht.

Turtle70
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Re: Wieviel/wie wenig Fett ist noch LCHF??

Beitragvon Turtle70 » 29. April 2014, 18:54

Wenn man ein gutes Körpergefühl hat merkt man dies, sobald man unhungrig ist. Denn ab da reichts und der Körper nimmt das, was er mehr braucht aus den Fettdepots. Und das ist ja das Ziel wa?!? ;)
Die Skaldeman-Ratio ist ein netter Anhaltspunkt, aber mehr auch nicht.
Ich dachte man solle den Skaldeman auf jeden Fall deutlich über 1 halten? Und dann je näher Richtung 1,2 desto besser? Insofern habe ich eigentlich fast immer aufgefettet... das würde auch spontan erklären, warum ich im Moment so einen Stillstand habe.

PS: Wofür benutzte SSS diese Ratio?

Stoffel77
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Re: Wieviel/wie wenig Fett ist noch LCHF??

Beitragvon Stoffel77 » 29. April 2014, 19:13

Na als grobe Richtlinie isses gut, damit man grob weiss, in welchem Bereich man sich bewegen sollte... aber es ist eben NICHT ein absolutes MUSS und viel zu ungenau, vor allem im Bereich des Normalgewichts bzw. dessen nähere Umgebung.

Du musst die KH niedrig halten.
Du musst das Eiweiss in einem Bereich halten, der dafür sorgt dass du keine Muskelmasse verlierst (abhängig von deiner Größe und deinem Aktivitätslevel) ohne größeren Überschuss an Eiweiss.
Du musst so viel Fett essen, dass du genug Energie zusammen bekommst damit dein Körper NICHT in den Notstandsmodus geht und so wenig Fett, dass er noch was vom Speicherfett braucht.
Dabei liegt man idR iiiiirgendwo um dieses Verhältnis 1 - 1,2 ... irgendwo...

Dann sollte das ganze natürlich schmecken, gesund sein usw. aber das ist ja klar ;)

Auf Teufel komm raus auffetten bewirkt doch nur, dass so viel Energie da ist, dass der Körper nix gespeichertes nehmen muss.
Ergo: Eiweiss optimieren, Fett minimieren und auf den Hunger hören.

Turtle70
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Re: Wieviel/wie wenig Fett ist noch LCHF??

Beitragvon Turtle70 » 29. April 2014, 19:23

Du musst die KH niedrig halten.
Du musst das Eiweiss in einem Bereich halten, der dafür sorgt dass du keine Muskelmasse verlierst (abhängig von deiner Größe und deinem Aktivitätslevel) ohne größeren Überschuss an Eiweiss.
Du musst so viel Fett essen, dass du genug Energie zusammen bekommst damit dein Körper NICHT in den Notstandsmodus geht und so wenig Fett, dass er noch was vom Speicherfett braucht.
Also ich deute das jetzt so: der Skaldeman sollte immer über 1 sein. Aber nicht, wie heute bei mir teilweise über 2?
Ich habe heute, trotz sehr hohem Skaldeman nur knapp 1400 kcal gehabt. Eiweiß war definitiv zu wenig mit knapp 50g.
Aktivitätslevel fällt mir zur Zeit allerdings eher gering aus. Es wäre nett, wenn du mal über mein Tagebuch schauen könntest.
:-\

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Kia
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Re: Wieviel/wie wenig Fett ist noch LCHF??

Beitragvon Kia » 29. April 2014, 19:38

Skaldeman sagt dazu:
Eine Ratio von 1,0 ist gut für alle, die abnehmen möchten. Bei Übergewicht von mehr als 50 Kilogramm sollte die Ratio über 1,2 liegen. Bei wenig Übergewicht reicht eine Ratio von 0,75 aus.
- 42 kg

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sonne
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Re: Wieviel/wie wenig Fett ist noch LCHF??

Beitragvon sonne » 29. April 2014, 19:39

Stoffel, meintest Du nicht eher "KH minimieren"?

@ Turtle,

wenn Du die KH minimierst und bei EW im Rahmen bleibst, könnte es sein, dass Fett (von Außen zugefügt) im Vergleich zu deinen früheren gewohnheiten erhöht werden muss, um Dich für 4 bis 5 Stunden zufrieden zu halten.
Denn diese Pause ist schon wichtig, um der Bauchspeicherldrüse Ruhe zu geben, bzw. um den Insulinpegel gering zu halten.

Bitte verstehe es aber mit dem Fett nicht so, dass Du Dir ein schönes Stück Fleisch mit Fettrand brätst, dazu Gemüse und/oder Salat schön mit gutem Öl/butter/Sahne ißt, Dich danach ganz wohlig und zufrieden fühlst - und dann anfängst, den Skaldeman zu rechnen und "Oops! Ich muss noch auffetten, Sahnekaffee oder ä. muss ich noch trinken!" denkst.

SO ist es nämlich nicht gemeint! Und Herr Skaldeman selbst distanziert sich heutezutage etwas von seiner Formel.
Bzw. meint, er würde es heute nicht mehr so ausdrücken.

Ich halte es persönlich so, dass ich keine Angst vor Fett habe und das Olivenöl für meinen Salat sicherlich nicht mit dem EL messe - was meine KH essenden Freundinnen routinemäßig tun.

Und wenn ich Lust dazu habe, ein Stück selbstgemachte Kräuterbutter auf meinen Steak schmelzen zu lassen - dann tue ich es. Wenn nicht - dann eben nicht.

Käse kaufe ich nur die richtig fetten Sorten, auch weil sie viel besser schmecken; Butter ist immer reichlich im Kühlschrank, mal habe ich mehr, mal weniger Lust darauf.

irgendwie weiß ich, wie meine Mahlzeiten ausfallen müssen, damit ich für 4 - 5 Stunden unhungrig bin. Voilà!

Von dem bemerkens - und bewundernswerten Herrn Skaldeman habe ich mich längst verabschiedet.

LG Sonne

Rose68
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Re: Wieviel/wie wenig Fett ist noch LCHF??

Beitragvon Rose68 » 29. April 2014, 20:04

Einen herrlichen guten Abend,

Ich bin erfreut, dass dieses Thema zum diskutieren anregt und bedanke mich be Euch. Oh ja, PP, ich werde abnehmen!!!

Also der Skaldemann ist mir Wurst, den habe ich noch nicht berücksichtigt. Und es sieht doch so aus, dass es hier sehr unterschiedlich praktiziert wird. Die einen schwören förmlich auf SK und die anderen Pfeiffen drauf.

Ich denke, was vielen nicht so klar ist, ist wirklich die tägliche Fettmenge. Wenn ich so einige Tagebücher oder Mahlzeiten von LCHF-Teilnehmern lese, liegen viele bei einem sehr hohen Anteil von Fett am Tag (ca. 150-180 gr.).

Es scheint sicher einige Leute zu geben, bei denen das so funktioniert. bei mir nicht.

Was mache ich jetzt anders?

Weiterhin meinen Käse (fett), Fleisch, Eier essen. ABER: nicht mehr auffetten, nur noch ein winziges Stück Butter zum braten.
Eiweiß belasse ich wie es ist.
meine KH werde ich von 10 gr/d auf 30 gr. Erhöhen

Und ich folge dem Rat PP's: Füllmenge durch Blattsalat mit wenig Dressing.

Habe schon heute gestartet.

mittags ein Schweinesteak (gut durchwachsen) ohne Butter angebraten und einen großen Berg Feldsalat mit einem Mü Dressing. :)

Ich war satt. :)

Achso: ich schrieb leichtes Krafttraining. Ich mach ja kein Gerätetraining, sondern mit dem eigenen Körpergewicht.
Kniebeugen, Mädchenliegestütze, schräge Situps und Hantelübungen. Dies bis zur Muskelerschöpfung und dann die nächste Übung. So 3 Durchgänge und alles zügig. 15 min. Sind kurz aber sehr anstrengend und effektiver als 1 Stunde Gerätetraining im Fitnessstudio. Meine Erfahrung.

Lg Rose

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pinkpoison
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Re: Wieviel/wie wenig Fett ist noch LCHF??

Beitragvon pinkpoison » 29. April 2014, 20:34


hallo pp,

wenn ich dich Recht verstehe, bist du also kein Freund von der Skaldeman-Ratio, sondern empfiehlst nur soviel Fett aufzunehmen, dass man satt ist?
Ich halte nichts bis gar nichts von der sklavischen Verwendung der Skaldeman-Ratio, wenn nicht gleichzeitig die Gesamtenergie einer Mahlzeit im Auge behalten wird, so wie das viele mittels "Auffetten" machen.

Ich bin ferner - wie Sudda und Stoffel auch - ein Freund davon, sich nicht satt, sondern unhungrig zu essen. Das ist ein gravierender Unterschied. Unhungrig bedeutet, man hört auf zu Essen, obwohl man noch Lust auf mehr hätte. Die Sättigung kommt mit Zeitverzögerung. Wer isst, bis er satt (nicht pappsatt- randvoll) ist, der isst definitiv zu große Portionen.

Ich bin auch ein Freund davon, was die Fettzufuhr angeht, klar zwischen der Abnehmphase und der Dauerphase mit Wunschgewicht zu unterscheiden. In der Abnehmpase soll die Energie weniger aus Nahrungsfett, sondern aus Speicherfett kommen. Wer zuviel Fett isst, nimmt nichts ab oder bei entsprechenden "Auffettereien", damit der Skaldeman passt sogar zu. Wer nichts abnehmen muss/will, der muss das Fett essen, wer abnehmen will, darf es nicht essen, sondern muss "sich essen".

KH minimal (20-30g), EW dem pyhiologischen Bedarf angepasst (1-1,5g/d/kg Normalgewicht) - und Fett soviel, dass man gesund abnehmen kann ohne den Stoffwechsel auf Notprogramm zu schalten, was zuverlässig passiert, wenn man unter 1200 bis 1400 kcal/d geht.

Außerdem bin ich ein großer Freund des Messen, Abwiegens und Protokollierens. So lange, bis man die Proportionen verinnerlicht hat. Dann ist es irgendwann Alltag und man hat sich an eine neue Art zu Essen gewöhnt. Von selbst und nach Gefühl ewöhnt man sich nichts nachhaltig an.

So sehe ich das. Andere sehen das anders.

LG Robert


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