(Gefühlt) niedriger Blutzucker am Morgen

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Nutmeg
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(Gefühlt) niedriger Blutzucker am Morgen

Beitragvon Nutmeg » 19. August 2016, 12:08

Hallo zusammen,

ich tracke meine Ernährung schon sehr lange und habe mich in den letzten Monaten meistens in einem KH-Bereich zwischen 100 und 150 g/KH am Tag aufgehalten, mit etlichen Ausreißern in beide Richtungen (vor allem an den Wochenenden, meist nur jedes zweite, manchmal aber auch jedes, deutlich mehr). Seit fast drei Wochen habe ich meine KH deutlich reduziert und bewege mich derzeit meistens zwischen 30 und 50 g/Tag, manchmal knapp an 70 ran. Die KH stammen großteils aus Obst und Gemüse, zeitweise ersetzen selbstgemischte Shakes meine Mahlzeiten (da kommt dann entweder Apfelmus rein oder Reissirup, Dattelsirup, Zuckerrübensirup, dazu Rindereiweißpulver und Kokosöl).

Im großen und ganzen komme ich damit recht gut zurecht, jetzt kommt jedoch das Aber: immer wieder bin ich morgens schlapp und zittrig, habe große Anlaufschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit. Oder mir wird im Laufe des Vormittags (dann meist noch vor der ersten Mahlzeit) ziemlich schlecht (also kein Hungergefühl, sondern gleich Übelkeit). Es wird ausnahmslos besser, wenn ich etwas esse (z. B. selbstgemachte "Energieriegel" mit Sonnenblumenkernen, Kokosraspeln, Datteln, ein Riegel enthält knapp 100 kcal und etwa 5 g KH), was mich natürlich schon an niedrigen Blutzucker denken läßt. Im Tagesverlauf wird es besser/stabiler.

Vor einigen Tagen war es so schlimm, daß ich zur Saftschorle greifen mußte. Minuten später war der Spuk vorbei. Besonders häufig tritt das nach Tagen auf, an denen ich außer den KH auch noch die kcal reduziere (ich bemühe mich um Wellenessen/calorie cycling, also einen Tag mehr, einen Tag weniger; Montags, Mittwochs und Freitags gibts zwischen 800 und 1000 kcal, an den restlichen vier Tagen der Woche um die 2500).

Ketostix habe ich im Moment nicht, ein Blutzuckermeßgerät bekomme ich geliehen, muß dann nur Streifen besorgen. So bin ich also gerade auf Mutmaßungen angewiesen. Es tritt nicht täglich auf, aber doch recht häufig. Zuerst hatte ich auf eine Umstellungsphase gehofft, aber das zieht sich nun schon eine Weile und wird nicht besser. Jemand eine Ahnung, so als Ferndiagnose, was das sein könnte, und was ich dagegen tun kann? :) Zuckerwasser zum Frühstück ist jedenfalls keine wirkliche Option ;)

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Kräutergeist
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Re: (Gefühlt) niedriger Blutzucker am Morgen

Beitragvon Kräutergeist » 19. August 2016, 13:25

Also bei 800 kcal am Tag könntest du meinen Kreislauf auch total vergessen. Dazu musst du rechnen, dass du nach diesem großen Defizit ja noch mal etwa 8h gefastet hast - eher mehr, es sei denn du isst noch was direkt bevor du dich ins Bett legst. Dass so was der Körper mit Achtungssignalen beantwortet ist doch eigentlich logisch.
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Nutmeg
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Re: (Gefühlt) niedriger Blutzucker am Morgen

Beitragvon Nutmeg » 19. August 2016, 13:37

Ah, ich hatte nicht erwähnt, daß ich mit intermittierendem Fasten große Erfahrung habe und normalerweise nicht unbedingt frühstücke :) Die Fastenfenster sind also durchaus länger, 12 Stunden und mehr (vor einigen Jahren auch mal bis zu 36 Stunden am Stück alle zwei Tage). Bisher hatte ich noch nie Probleme damit. Ja, nach einem niederkalorischen Tag muß ich schon früher was essen als nach einem hochkalorischen, aber diese Kreislaufprobleme kenne ich sonst nicht.

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Re: (Gefühlt) niedriger Blutzucker am Morgen

Beitragvon Kräutergeist » 19. August 2016, 13:53

Da können ja noch x andere Sachen reinspielen.
WAS du gegessen hast, WANN du gegessen hast - natürlich eben neben WIE VIEL.
Dann so Sachen wie Hormone, Wetter etc. pp. Das kann alles mal auf den Kreislauf gehen. Man kann ja auch empfindlicher werden. Ich hatte ja große Probleme während der Pubertät.
Kann also alles und nix sein.
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Re: (Gefühlt) niedriger Blutzucker am Morgen

Beitragvon Siesta » 19. August 2016, 13:58

Vielleicht solltest du diese ganzen Sirupe mal weglassen. ;)
Unter LCHF hat man normalerweise einen stabilen BZ, gerade weil man die KHs runterfährt. Dein BZ fährt mit den KHs aus Sirup natürlich Achterbahn.

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Re: (Gefühlt) niedriger Blutzucker am Morgen

Beitragvon Nutmeg » 19. August 2016, 14:34

Sirup: das sind jeweils nur einige Gramm für ein paar Grundcarbs, genau wie das Apfelmus. Eiweiß und Fett pur ist mir zu extrem. Für die "Mahlzeit" ergibt das Mengen zwischen 8 und 15 g KH. Eigentlich habe ich immer das Gefühl, mein Körper "atmet auf", wenns dann endlich was zu Knabbern gibt.

Kräutergeist: du hast schon recht, natürlich ist das übers Forum sehr schwer zu bewerten. Ich hab nur gedacht, ich frag hier mal, denn das einzige, was ich geändert habe, seit es mir "komisch" geht, ist die Menge an KH, und vielleicht hat noch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht. Scheinbar eher nicht :) Ich beobachte mal weiter, schaue was beim BZ-Messen herauskommt und gehe ggf. zum Arzt.

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Re: (Gefühlt) niedriger Blutzucker am Morgen

Beitragvon Rubicon » 19. August 2016, 15:51

Sirup: das sind jeweils nur einige Gramm für ein paar Grundcarbs, genau wie das Apfelmus. Eiweiß und Fett pur ist mir zu extrem. Für die "Mahlzeit" ergibt das Mengen zwischen 8 und 15 g KH. Eigentlich habe ich immer das Gefühl, mein Körper "atmet auf", wenns dann endlich was zu Knabbern gibt.
Zucker ist Zucker. Auch wenn's nur ein paar Gramm und somit nur ein paar KH sind... das Aufatmen, das Du beschreibst, spricht ja dafür, dass Dein Körper eben doch auf einer Insulin-Acherbahnfahrt ist.

Natürlich kann und will Dir keiner vorschreiben, was Du zu Dir nimmst (wir sind ja schliesslich alle erwachsen und alt genug...), aber versuch's doch einfach mal!

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Re: (Gefühlt) niedriger Blutzucker am Morgen

Beitragvon Siesta » 19. August 2016, 16:13

Eiweiß und Fett pur ist nicht extrem, sondern LCHF. Für ein paar KHs würde ich dann eher ein paar Beeren zumixen. Und ja, das "Aufatmen" zeigt, dass du noch nicht umgestellt bist, daher auch die Probleme.

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